Selbstführung

Entscheidungswege - ein Leitfaden für Feinfühlige Juli 26, 2025

Stimmige Entscheidungen in komplexen Situationen treffen – ein Leitfaden

  • Wie kann man stimmige Entscheidungen treffen – auch wenn man sich (noch) nicht sicher ist?
  • Wie lässt sich mit widersprüchlichen inneren Wahrnehmungen zur Entscheidung umgehen?
  • Entscheidungsstark als feinfühliger und / oder dauergetresster Mensch – geht das überhaupt?!

Viele fein- und tiefsinnige Menschen hängen bei Entscheidungen innerlich komplett fest. Umso mehr, wenn Angst, Stress und Erwartungen anderer im Spiel sind! (Und wann sind sie es nicht?)

Oft spüren wir Sehnsucht und Angst, Neugier und Zweifel zugleich. Insbesondere feinfühlige, empathische und komplex denkende Menschen kennen diese tiefe Ambivalenz oft nur zu gut. Ich selbst auch.

Doch wo ich mir früher selbst Entscheidungsschwäche oder Prokrastination vorgenommen habe, sehe ich heute: Diese Ambivalenz und der dadurch oft als quälend oder überfordernd wahrgenommene Entscheidungsprozess ist kein Fehler. Sondern ein Wegweiser und ein Indiz, dass in dir ein lebendiger innerer Dialog stattfindet.

Ich teile hier einige Anregungen, die mir heute helfen, mich im Ungewissen zu orientieren, den Prozess als solchen zu wertschätzen statt zu verurteilen und meine Stärken wie meine Intuition zu nutzen.

1. Der Mythos der glasklaren Entscheidung

Fangen wir mal mit der heiligen Kuh an: Es gibt keine glasklaren Entscheidungen! Dieses Entscheidungsideal ist bis auf wenige Heureka-Momente in unserem Leben die absolute Ausnahme. Und doch messen wir alles daran!

Viele von uns haben Vorstellungen über innere Entscheidungsprozesse, die auf längst überholten Theorien basieren, wie der Mensch angeblich so tickt. „Homo economicus?“ – Ein Mythos! „Cogito ergo sum“? – Eine Überhöhung des Denkens und ein einseitiges Erbe des westlichen Rationalismus und später des Scientismus. Wir sind nicht rein rational und immer klar. Und das ist gut so!

Tatsächlich können wir ohne unsere Emotionen gar nichts entscheiden – weil diese uns nämlich bei der Bewertung der Relevanz von Ideen, Stimuli und eben Optionen helfen. Und selbst wenn WIR so wären: Die Welt ist definitiv anders! Wie stehen im Leben immer wieder in komplexen und unsicheren Situationen, die wir nicht ganz durchdringen können – weder die äußere „Sachlage“, geschweige denn unsere innere! Bekanntermaßen ist unser Verstand oft der Pressesprecher, der eine woanders gefällte Entscheidung dann rational erklärt – oder sich die Welt so erklärt, dass das gefühlte Ausmaß an Unsicherheit dabei erträglich ist (Daher lieben wir auch Detektivgeschichten so sehr: Es wird am Ende immer offenbart, wie alles zusammenhängt. Im echten Leben – nun ja. Erklärungsmodelle gibt es meist viele, aber in der postmodernen Welt ist offenbar geworden, dass dahinter meist eine Agenda steckt, nicht „DIE WAHRHEIT“).

Und doch glauben wir meist eine Entscheidung sei dann gut, wenn sie sich eindeutig, sicher und richtig anfühlt. Und warten, bis es so weit ist. Sehr lange. Zu lange. („Und Jahr um Jahr im Flug verging, es wartete Rapunzel. Und als ihr Haar zu Boden hing, war sie ne alte …“)

Wir brauchen daher ein anderes, ein menschlicheres Verständnis von Entscheidungen.

Die Erschütterung des „glasklare Entscheidungen“-Paradigmas geht tiefer als auf Anhieb sichtbar ist. Es bedeutet nämlich auch: Eine stimmige Entscheidung muss nicht sicher sein.

Das klingt erstmal unlogisch – und ziemlich unattraktiv. Warum dann eigentlich überhaupt entscheiden?
Nun, zum einen üben wir so Selbstwirksamkeit. Zum anderen aber auch Demut gegenüber dem Leben und seiner Komplexität. Und wir geben uns mit der Bejahung der Aussage die Freiheit, später eine andere, dann stimmige Entscheidung zu treffen. Die Sicherheit wird nämlich nie „da draußen“ sein – sondern immer nur in uns und in unserem Vertrauen, auf das, was das Leben uns bringt, irgendwann eine gute oder zumindest immer bessere „Antwort“ geben zu können.

Das zeigt: Gute Entscheidungen kommen aus einer tiefen, vertrauensvollen Verbundenheit mit uns selbst und dem Leben. Sie sind nicht endgültig, sondern ein nächster, vielleicht auch kleiner Schritt.

Eine gute Entscheidung ist nicht „perfekt“, sondern tragfähig – im Kontext der aktuellen Situation! Die Art von Stimmigkeit, nach der wir innerlich suchen sollten, ist kein Match mit einem Fahndungs-Phantombild der perfekten Lösung, das wir uns gemacht haben. Sondern eher ein weites, offenes Gefühl eines inneren „Ja“ – oder zumindest ein „Ich habe Lust, das zu probieren – und egal, was herauskommt …irgendwohin führt es“.

Kurzum: Gute Entscheidungen entsteht nicht im Kopf, sondern im Zusammenspiel von Körper, Herz und Verstand. Es geht um die Integration von Ratio und Intuition – und Individuum und Kontext.

2. Ambivalenz als Wegweiser

Die Ambivalenz hat einen schlechten Ruf. Dabei bedeutet das Wort eigentlich „Gleich-Wert“ oder „beide gelten“. (Das Wort wurde zuerst im Zusammenhang mit einer psychischen Erkrankung, der Schizophrenie, von Eugen Bleuler geprägt. Heute ist es Teil des allgemeinen Sprachgebrauchs und hat es sogar in Trendbegriffe wie „VUCA“ – für: Volatile, uncertain, complex, ambiguous – als Beschreibung unserer modernen Welt – geschafft).

Der durchaus schmerzhafte emotionale Zustand der inneren Zerrissenheit zeigt sich also, wenn uns zwei oder mehr Optionen etwas wert und wichtig sind. Ist das schlecht? Nur solange wir uns hilflos im Umgang damit fühlen und nicht verstehen, was darin steckt.

Beim Auftauchen ambivalenter Gefühle können wir sicher sein, dass in dieser Situation mehr als einer unserer Werte und mehr als eine innere Stimme mitreden wollen.

Es ist also eine Einladung, in die Tiefe zu gehen und genauer hinzuspüren:

  • Welche inneren Werte stehen denn da gerade in Spannung?
  • Welche Bedürfnisse melden sich hier gerade gleichzeitig?
  • Wie nimmst du diese inneren Stimmen wahr? Kannst du sie differenzieren und etwa trotz Angst oder einem lauten inneren Kritiker auch deine Intuition und dein wahres Selbst herausspüren?

Ambivalenz ist also kein Zeichen für Entscheidungsunfähigkeit! Sondern sie zeigt, dass da eine Entscheidung noch im Prozess und am Reifen ist. Es ist unfair, sich dann zusätzlich zu belasten und unter Druck zu setzen und sich Entscheidungsunfähigkeit oder Prokrastination vorzuwerfen.

Ambivalenz kann also als Zeichen für Differenziertheit verstanden werden. Gerade bei feinfühligen, empathischen und emotional tief verarbeitenden Menschen ist Ambivalenz auch eher der Normalzustand als die Ausnahme – denn neben äußeren Reizen nehmen wir auch innere Prozesse und Stimmen intensiver wahr. Wenn es uns gelingt, das zu akzeptieren und sogar als Stärke zu erkennen, können wir genau MIT dieser Ambivalenz viel „bessere“ und integriertere Entscheidungen treffen als wenn wir sie verleugnen!

3. Unsere Intuition: innerer Kompass für stimmige Entscheidungen

Wir alle haben ein eingebautes Navi für Entscheidungssituationen. Es hat mehrere Funktionsarten und „Kanäle“, um mit uns zu kommunizieren. Die Rede ist von unserer Intuition. Diese ist viel mehr als das oft zitierte „Bauchgefühl“ – auch wenn sie dieses umfasst. Sie sammelt und verarbeitet unser Erfahrungs- und Körperwissen, bietet eine Art Möglichkeiten-Simulator (in Kombination mit unserer Kreativität) und weiß zugleich – oft auf verblüffende Weise – mehr als unser Verstand und unser Unbewusstes in Kombination tatsächlich „wissen können dürften“.

Wir können lernen, ihre Signale bewusst wahrzunehmen und sogar mit ihr in Dialog zu treten, wenn es um größere Entscheidungen geht. Sie zeigt sich beispielsweise mit kleinen, spürbaren „Ja“- oder „Nein“-Signalen deines Körpers, deiner Stimme oder deiner Energie.

Mit der eigenen „inneren Stimme“ kommunizieren zu lernen, ist eine Lernaufgabe. Und trotzdem liegt das Talent dazu in uns allen vor.

An dieser Stelle ist vielleicht eine allgemeine Richtlinie hilfreich: Eine Entscheidung ist meist dann stimmig, wenn sie uns vom Gefühl her nicht enger macht, sondern weiter. Das heisst nicht, dass sich Entscheidungen immer „gut“ anfühlen müssen – manchmal sind auch stimmige Entscheidungen schmerzhaft. Meines Erachtens darf also eine stimmige Entscheidung Mut und Vertrauen erfordern – allerdings darf sie sich nicht gewaltsam gegenüber uns selbst anfühlen.

Es ist meist eine Variation der Emotion von „Angst“, die die Wahrnehmung unserer Intuition erschwert oder verfälscht. Das kann eine große, existenzielle Angst sein („Was, wenn ich scheitere und pleite gehe?“) oder eine eher subtile Angst vor Ablehnung oder Verlust von Verbindung („Was, wenn mich meine Freunde mich nicht mehr mögen, wenn ich mich entwickle?“) – und natürlich alles dazwischen!

Leitfragen, die bei Unsicherheit helfen, können also sein:

  • Was zieht mich „nach vorne“ – auch wenn ich Angst habe?
  • Was ist das Anliegen und Bedürfnis hinter der Angst – und was kann ich tun, damit ich hier gut für mich sorge und mich sicherer fühle?
  • Was ist ein kleiner, stimmiger nächster Schritt, der mich dehnt, aber nicht überfordert?

4. Risikobewusstsein statt blindem Vertrauen

„Spring und das Netz wird erscheinen.“

Dieser Satz wird oft Julia Cameron, der Autorin von „Der Weg des Künstlers“ zugeschrieben. Sie ist keine naive Frau. Sie meint damit Vertrauen und den Mut, loszugehen auf dem Weg, der der authentische eigene Weg ist – auch wenn man noch nicht weiß, wohin er führt. Das ist auch die Grundidee dieses Beitrags.

Doch dieser Satz wird von anderen oft ganz anders verwendet – eher im Kontext naiven magischen Denkens, das manche dann als „Manifestieren“ bezeichnen. Kritisches Denken und Denken überhaupt werden dann gerne auch verteufelt – genauso wie jede Regung von Skepsis, Fragen und Zweifeln. Und das finde ich dumm – und gefährlich – und manchmal auch berechnend. Etwa in Sales Calls – wenn ein potenzieller Kunde zum Kauf gedrängt wird mit expliziten oder impliziten Hinweisen, dieses Zögern und solche Zweifel seien ein Zeichen, dass sein / ihr Money Mindset noch nicht weit entwickelt sei.

Vielleicht darf an der Stelle auch daran erinnert werden, dass eine Kaufentscheidung für oder gegen ein bestimmtes Produkt (oder zum Beispiel eine Dienstleistung im Bereich Persönlichkeitsentwicklung ;-)) nicht gleichzusetzen sind mit einer Entscheidung für oder gegen die Selbstentwicklung oder die Liebe zu sich selbst und seinen Träumen.

Wir sind immer größer als unsere Entscheidungen! Und es kommt recht selten vor, dass sich binnen weniger Minuten, Stunden oder Tage der Verlauf unseres gesamten Lebens durch eine Entscheidung für oder gegen etwas unwiderbringlich ändert. Daher wertschätze das Gefühl von Unsicherheit, wenn du dich in einer solchen Entscheidungssituation von einer anderen Person gedrängt fühlst als mögliche „rote Flagge“.

Vielleicht ist es auch ein Zeichen, dass du bei Entscheidungen generell in innere Blockade gehst, weil du früher gedrängt wurdest, dich selbst zu übergehen. Es ist wichtig, da gut hinzuschauen und zu differenzieren.

Und natürlich ist es auch hilfreich, Klarheit für Entscheidungen einzufordern (und zu geben), um weitergehen zu können. Aber wenn jemand in einem Lern- und Coaching-Setting mit Druck und Scham arbeitet, ist das nicht ok. Ich finde, das musste mal gesagt werden.

Oft schaffen wir uns den Druck aber auch selbst und erwarten von uns die Fähigkeit, ins Ungewisse zu springen. Auch das verdient einen differenzierten Blick, finde ich!

Ich mag Naivität, wenn sie zu Offenheit und Kreativität führt. Aber nicht zu Dummheit oder zu großem Risiko.

Wer springt da und wann und wohin genau – und wie ist die Erwartung an „Netz“ und das „Aufgefangenwerden“ durch das Leben“? Ist es eine Befreiung aus einer tatsächlich unproduktiven Grübelschleife – oder eine Vermeidung von Selbstverantwortung? Das sind einige Zusatzfragen, die ich gerne per Fußnote anfügen würde, wo auch immer der Sprung ins Ungewisse undifferenziert empfohlen wird.

Triopetra auf Kreta
Eine beliebte Mutprobe für Besucher des wunderschönen Triopetra auf Kreta ist, zu den Felsenspitzen im Meer hinauszuschwimmen, hochzuklettern und dann ins Meer zu springen. Der Adrenalinschub danach sei genial, sagen viele, die es gemacht haben. Doch ein solcher Sprung ist nicht für jede:n geeignet! Eine Frau erzählte mir, eine Bekannte habe sich „überreden lassen“ – doch der Sprung in die Tiefe rührte bei ihr an einen alten seelischen Abgrund, so dass sie in Folge wochenlang mit heftigen Ängsten und Flashbacks kämpfte. Ich persönlich würde nur springen, wenn ein Tiger hinter mir her wäre und der Sprung ins Meer die bessere Überlebenschance verhiesse, als mit dem Tiger zu kämpfen. Man sollte sich selbst und sein Sicherheitsbedürfnis gut kennen und respektieren, bevor man im übertragenen oder konkreten Sinne „springt“.

Seien wir ehrlich: Entscheidungen sind mit Risiken verbunden. Manche mit geringen Risiken (zu einem Seminar angemeldet, das anders als erwartet war -> Erwartungen enttäuscht und 1-2 Stunden „fehlinvestiert“), manche mit großen Risiken (aus einem Frustreflex gekündigt -> finanzielle Notlage).

„Ein bischen gezieltes Denken schadet nicht“, sagte Gregory Kramer zu Beginn eines Retreats zum Thema „Insight Dialogue“, an dem ich vor vielen Jahren teilnahm. Dieser Satz dieses sehr erfahrenen Achtsamkeitslehrers begleitet mich seither – denn er erinnert, dass die Verteufelung des analytischen Denkens genauso falsch ist wie seine Idealisierung.

Entscheidungsmatrix: Eine analytische Orientierung im Ungewissen

Hohe SicherheitGeringe Sicherheit
Hohe Resonanz(möglicher) Sweet SpotWachstumszone aber mit Risiko
Geringe ResonanzWahrscheinlich eher ein fauler KompromissIst es das Risiko wert? Ist das jetzt der richtige Schritt – oder gibt es eine „dritte“ Option?

Klar, eine solche Matrix ersetzt kein Gefühl und nimmt uns die Entscheidung auch nicht ab. Aber sie kann helfen, unsere Reflexionen etwas zu strukturieren. Manchmal zeigt sie auch einfach, dass es nicht die eine perfekte Lösung gibt, sondern eher eine Richtung, die im Vergleich mit den anderen etwas stimmiger – oder etwas weniger unstimmig ist.

Ich vergleiche die Arbeit mit der Intuition daher auch gerne mit dem Kinderspiel „Blinde Kuh“: Unsere inneren Signale sind wie die Mitspieler, die uns als blinden Suchenden zurufen „…. nein, kalt, kalt …. ja, heisser, heisser …!“

Wertehierarchie und Lebensgestaltung statt Schwarz-Weiss-Denken

„Was ist deine Wertehierarchie? Steht Sicherheit da (jetzt gerade) ganz oben – oder etwas anderes?“

Das ist eine Frage, die bei mir viel verändert hat. Denn größte Risiko im Leben ist, nicht wirklich zu leben und für uns zu gehen. Ich bin kein Risiko-affiner Mensch und trotzdem weiß ich für mich ganz klar, dass ich – mehr als jede Fehlentscheidung! – bereuen würde, nicht für mich oder meine Träume und mein Wachstum entschieden zu haben.

Wichtiger als einzelne große „Wendepunkt“-Entscheidungen sind aber meist ohnehin die vielen kleinen Entscheidungen. Und das Bewusstsein, dass eine Entscheidung kein One-Way-Ticket-to-Mars ist, sondern unterwegs immer weiter justiert und modifiziert werden kann. Letztlich geht es gar nicht so sehr um binäre „Entscheidungen“, sondern mehr um mehrdimensionale Lebensgestaltung.

5. Entscheiden in Unsicherheit – mit Lern-Mindset!

Trotzdem ist es natürlich gut, wenn wir irgendwann eine Entscheidungen treffen! Denn es ist schmerzhaft, in diesem Spannungszustand oder gar in innerer Zerrissenheit zu verharren. Dauerhaftes Nichtentscheiden schwächt unsere Energie – denn wir bleiben stehen, drehen uns im Kreis und erleben uns als hilflos und unwirksam. Das wirkt auf Dauer toxisch!

Die Entscheidung kann dabei auch sein, JETZT noch nicht zu entscheiden, oder nur einen winzig kleinen nächsten Schritt oder eine Art „Fühl-Expertiment“ sein. Wenn wir uns herantasten, ohne eine große und perfekte Entscheidung von uns zu erwarten, sondern eher die Haltung einnehmen „Mal schauen, was ich noch herausfinden und lernen kann“, nehmen wir ganz viel Druck aus der Situation und bringen Dinge in Fluss.

Oft lässt sich dann schon bald viel leichter eine wirklich stimmige Entscheidung treffen – denn nun ist eine neue Erfahrungsbasis entstanden und wir haben die selbstzweiflerische Lähmung des Unentschlossen-Bleibens überwunden.

Seenebel
Eine Strategie der kleinen Schritte und die Orientierung an feinen Unterschieden ist wichtig, wenn die Sichtverhältnisse nicht klar sind. Ob das ist wie hier im Bild bei Seenebel, oder bei heftigem Regen auf der Autobahn, wo wir das Tempo drosseln sollten oder im übertragenen Sinn, wenn wir innerlich noch nicht klar haben, wo es lang geht.

6. Reflexionsfragen, die dir bei Entscheidungen helfen können

Wenn du gerade mit einer Entscheidung feststeckst, helfen dir vielleicht diese 12 Fragen:

  1. Ist das jetzt dran? Oder nicht – und eher etwas anderes?
  2. Warum entscheide ich bisher noch nicht: Warte ich auf den perfekten Moment?
  3. Gibt es Erfahrungen aus der Vergangenheit, die mich in einem alten Muster halten – oder ist es eine echte Unklarheit aus der Situation heraus? Was kann ich tun, um mehr Klarheit zu erlangen?
  4. Was passiert, wenn ich es jetzt nicht angehe? Wo bin ich in einem Jahr?
  5. Welche Folgen hat die Entscheidung dafür mit Sicherheit – und was befürchte oder hoffe ich?
  6. Was wäre der Worst Case, wenn ich es angehe und „scheitere“ – könnte ich damit leben oder wäre ich „broke“?
  7. Kann ich auf diesem Weg etwas Wertvolles lernen – selbst wenn er nicht „funktioniert“?
  8. Was muss ich dafür investieren (Zeit, Geld und Aufwand) – und bin ich bereit dafür?
  9. Was ist der Preis, wenn ich es zurückstelle?
  10. Passt diese Entscheidung zu meinen Herzenswünschen und („strategischen“) Lebens-Zielen – oder blockiert sie zumindest nicht? (Prio 1: mentale und körperliche Gesundheit)
  11. Passen die Menschen, mit denen ich diesen Weg gehe, zu meinen Werten und meinem Wesen?
  12. Und ganz simpel: Habe ich Lust, diesen Schritt zu gehen? Was brauche ich dafür?

Bringe dich in einen möglichst ruhigen und regulierten Zustand (Meditation, Tanzen, Musik) und stell dir diese Fragen, während du an deine Entscheidung denkst. Du kannst das auch gut als kreative Journaling-Übung machen!

Bei großen Entscheidungen lass dir Zeit und spüre über einige Stunden oder Tage immer wieder neu hinein. Vielleicht kennst du auch Intuitionsübungen wie die Ja-Nein-Übung, das Körperpendel oder die imaginative Reise zu deinem weisen alten Ich, das dir im „Rückblick“ auf diese Entscheidungssituation wichtige Impulse geben kann.

Oft tut es auch gut, mit einem anderen Menschen darüber zu sprechen, der nicht involviert ist, aber wohlwollend. Das kann ein:e Freund:in oder Mentor:in sein – am besten jemand, der dich unterstützen kann, offen, zukunfts- und lösungsorientiert auf die Situation zu blicken.

7. Fazit: Entscheidungslust unter Unsicherheit als „Future Skill“

Die Fähigkeit, stimmige Entscheidungen zu treffen, ist meines Erachtens in einer Welt voller Optionen, Unsicherheiten und Druck eine Kernkompetenz für gesunde Selbstführung.

Es geht dabei aber nicht um ein möglichst schnelles oder leichtes Ja, sondern um ein tief verankertes.

Als innere Haltung ist dabei folgendes hilfreich: 

„Ich weiß nicht alles und ich kenne die Zukunft nicht. Aber ich kenne mich und meine Werte, Bedürfnisse, Ressourcen und Ziele gut genug, um in meinem Tempo den nächsten Schritt zu gehen. Und egal was daraus wird – ich lerne dabei! Ich gehe los, wenn mein Herz Ja sagt – und leise genügt!“

Klarheit durch Dialog
Wenn du spürst, dass dir eine wohlwollende und unvoreingenommene Perspektive helfen könnte, deine Intuition klarer herauszuhören und deinen stimmigen nächsten Schritt zu finden: Ich begleite dich gerne. Reserviere dir einfach ein unverbindliches und kostenfreies Orientierungsgespräch.

Cornelia mit vom Wind zerzausten Haaren am Meer Juni 22, 2025

Getting SHIFT Done: 20 Mindset- & Struktur-Tipps für feinfühlige Scanner:innen mit Ambitionen

Ich bin eine feinfühlige Scanner-Künstlerin mit 1.000 Ideen, die früher allzu viel kompensiert hat … mit Perfektionismus, Leistungsflitz und einem absurden Anspruch an mich selbst. Ein Burnout später weiß ich: Ich bin kein Produktivitäts-Cyborg. (Auch wenn andere mich vielleicht manchmal verdächtigen, eine „7of9“ (Trekkies, ihr versteht) zu sein – und nach Tipps fragen).

Heute weiß ich, dass meine Superpower nicht im DURCHZIEHEN liegt, sondern im DRANBLEIBEN. Ich nenne das „Intuitives und agiles Energiemanagement“!

Dies ist ein Beitrag zur Blogparade „Wie schaffst du es, Dinge durchzuziehen – auch wenn’s im Alltag stressig wird?“ von Astrid Engel. So wie es sich für Scanner:innen gehört: Auf den allerletzten Drücker (fast) fertig geworden. Ich habe es in all den offenen Tabs erst am Tag vor der Deadline wiedergefunden. 🙂 Ich stehe dazu. Auch dass dies keine komplette Liste ist und die Struktur beser sein könnten. Denn: Better done than perfect!

Als mich die Muse dann küsste, nahm dieser Beitrag übrigens in 15 Minuten Form an. Handy raus, Diktierfunktion an, und schon flossen meine Effektivitäts- und Mindset-Tipps aus 20 Jahren Berufserfahrung als feinfühlige Scanner:in heraus. Dann nochmal etwas Nacharbeit – und fertig ist die Laube. 😉

SPOILER: „Arbeit“ bedeutet für mich nicht Abmühen, sondern im Flow sein. Und gutes Arbeiten heißt nicht mehr tun, sondern das Wichtige tun. Effektiv statt effizient. Spielerisch statt perfektionistisch. Intuitiv statt rödelnd.

Und: Um Phasen von Hyper-Focus zu haben, hat dein brillanter Geist vielleicht schon Tage vorher scheinbar prokrastiniert, in Wahrheit aber Inspirationen gesammelt. Also: Trust your self! (= mein Jahresmotto!)

Viel Spaß mit meinem liebevoll unperfekten Guide fürs Dranbleiben … für feinfühlige Vielbegabte, kreative Chaosmanager:innen und andere energiegeladene Freigeister – und solche, die es werden wollen!


20 Tipps, um als sensible Scanner:in dranzubleiben – für Flow statt Frust!

Zwei andere selbständige „Kolleginnen“ haben mich letzte Woche gefragt, wie ich eigentlich arbeite. Sie dachten offenbar, ich hätte eine super high-end STRUKTUR. Nun … Struktur ja – aber nicht (mehr) „klassisch“!

Doch was heisst das?

Ich hake längst nicht jeden Punkt auf der Liste ab. Und trotzdem (oder gerade deshalb?) schaffe ich mehr als früher und vielleicht auch viele andere. Ich erlaube mir nämlich, anders zu arbeiten: intuitiver, agiler, menschengerechter.

Es ist mir auch ein Herzens-Anliegen, mit dem ungesunden und destruktiven Selbst-Bashing aufzuräumen, das viele betreiben, wenn sie Dinge nicht „geschafft bekommen“! (Ein wichtiger Impuls für diesen Beitrag!)

Denn: Gesunde Selbstführung orientiert sich an den vorhandenen Energie-Ressourcen, nicht an einem Ziel oder Plan. Und diese Energieressourcen sind eben wandelbar – besonders bei uns Frauen und besonders bei feinfühligen Scanner:innen oder neurodivergenten Menschen. Oder Künstler:innen.

Und hier kommen einige Aspekte, die ich dafür essenziell wichtig finde:

1. Mindset-Framework: Konsistenz statt Disziplin

Lasst uns über Disziplin reden. Ich glaube, das preussische Disziplinmodell gehört in die Rundablage der Geschichte. Es war schon immer toxisch und nicht menschengerecht. Mag sein, dass man so brave Soldaten für einen Krieg erzieht, aber sicher keine selbständig arbeitenden und erfüllt lebenden Menschen. Es ist meines Erachtens auch ein Relikt des Hierarchie-orientierten Patriarchats (was leider in der Arbeitswelt immer noch allzu prägend ist).

Meist haben wir dieses System auch irgendwie in uns, ob wir wollen oder nicht! Auch in der Selbständigkeit und verantwortlichen Führungsrollen taucht es als „Ich-bin-nicht-stark-genug-Monster“ gerne auf.

Wir haben auch noch immer allzu viele verheerende Vorbilder: Menschen, die über Jahrzehnte krass über ihre Grenzen gehen, sich selbst und andere ausbeuten mit dieser Art von „Disziplin“. Die oft dafür auch noch gefeiert werden oder sich selbst feiern mit einem skurrilen „Wer hat den längsten … (Arbeitstag)-Wettbewerb“. Und die dann oft irgendwann ausbrennen – oder ihre Lebendigkeit verlieren. Meine Meinung ist daher (aus eigener, schmerzvoller Erfahrung gewonnen): Weg mit dieser Art von Disziplin und her mit Konsequenz & guter Selbstführung! Mikro-Schritte rocken! Nachhaltigkeit ist wichtig. Auch beim Arbeitsstil.

2. To-do-Liste schreiben – dann intuitiv arbeiten

Struktur zuerst, dann Freestyle. Ja, beides geht – und zwar am besten in dieser Reihenfolge (trust me, I tried…). Aber, ganz wichtig: Es geht bei „Freestyle“ und intuitivem Arbeiten nicht um Cherry-Picking! Sondern darum, die innere Stimme zu fragen, was jetzt „dran“ ist. Meiner Erfahrung nach wird sie ehrlich antworten und manchmal auch Tasks vorschlagen, die nicht die Lieblingstasks sind – aber eben „dran“ und stimmig.

3. Agilität statt Durchziehen

Pläne sind Orientierung, keine Ketten. Es geht überhaupt nicht ums Abhaken, auch wenn die kleine Projektmanagerin in mir das Abhaken sehr mag, weil so ein Erfolg sichtbar wird. Es ist wichtig, einen guten Plan zu haben, absolut! So wie eine Landkarte für die Wanderung. Wir dürfen nur nicht die Karte mit dem Terrain verwechseln! Die Agilität und Flexibilität im Umgang mit deinen To Do Listen macht den Unterschied zwischen starrem und offenem System.

Lass die Schwimmflügel (Kontrolle) los und lerne freies Schwimmen in den Wellen. Die Fähigkeit zu erkennen, dass inzwischen eine andere Aufgabe wichtiger ist als das, was als nächstes auf deiner Liste kommt, unterscheidet Mitarbeiter- von Unternehmer:innen-Mindset!

4. Puffer einplanen = Selbstfürsorge

Berücksichtige unbedingt den Fluxfaktor (ein wunderbarer Begriff, den ich von Martin Weiss von Big SHIFT habe). Denn: Störungen und die Tendenz zur Chaotisierung von Systemen sind normal. Mit etwas „Luft“ (=Puffer) in deinem Plan überlebt dieser (etwas länger).

5. Strategie & Selfcare first

Die Strategie ist die Basis des Arbeitens. Die Ziele vor Augen und im Kopf zu haben hilft, im Trubel des Alltags nicht nur einfach das zu tun, was gerade „brennt“ oder den wenigsten inneren Widerstand weckt. Dazu ist es aber wichtig, selbst „fit“ zu sein.

Und hier kommt die Self-Care ins Spiel – sie steht in der Wichtigkeit noch vor der Strategie! Wer ohne Energie startet, verliert vorm Start. Wie startest du in den Tag? Wie und wann machst du Pausen? Wie klingt dein Arbeitstag aus? Wie geht es dir zwischendrin und danach?

Dein Energiekonto (=deine Gesundheit) ist das wichtigste „Business-Asset“, das du hast! Kümmere dich gut darum.

6. Kein Arbeiten im Panikmodus

Ganz ehrlich: Mit Nebel im Kopf ist keine Höchstleistung möglich, sondern nur Überlebensmodus. Wir dürfen lernen, die Anzeichen von Dysregulation unseres Systems zu erkennen, ernst zu nehmen und dann so schnell wie möglich gegenzusteuern…. Mit Tools für Selbstregulation, Erdung, Verbindung, Intuition & Achtsamkeit, zum Beispiel.

Wirkliches Arbeiten kann nur in der Wachstumszone gelingen, nicht in der Panik- und Überforderungszone. Es klingt so simpel, ist aber aus meiner Sicht der wichtigste SHIFT für effektives Arbeiten: Dein Wohlergehen ist Prio 1! VOR allen To Dos.

7. Spielerische Planung: Farbcodes & Stifte raus!

Deine To-do-Liste darf bunt sein wie dein Gehirn. Ich schreibe sie jede Woche neu – von Hand, mit ein paar Sketch-Note-Elementen, weil’s mir so mehr Spaß macht. Und dann kommen die farbigen Kleber ins Spiel: To dos mit Termin = blau, Entscheidungen = grün, Prioprojekte (max. 5 pro Woche) = pink. Dann noch für kleine to Dos gelb. Unterwöchig kann ich so leicht Farben ändern, und, das beste überhaupt: Das befriedigende Gefühl genießen, erledigte Punkte durchzustreichen!

8. Keine Selbst-Kasteiung und Kritik fürs Abschweifen

Abschweifen gehört dazu – die Kunst ist das Zurückkommen. Wie beim Meditieren!

9. Energie-Tracker: Was gibt dir Flow?

Jeden Tag mindestens einen Energiebooster und Flow-Zustand einbauen.

10. „Change the Channel“ bei mentaler Müdigkeit

Bei Feststecken nicht auch noch festbeissen. Sondern das Thema, die Aufgabe und die Stimmung wechseln: Ein anderer Modus bringt meist frische Energie!

11. Struktur für Kreativität

Kreativität braucht eine Bühne, keinen Nationalpark an Fläche. Sonst verschwindet die kreative Power in den unendlichen Weiten…

12. Ideenspeicher anlegen

Alle guten Ideen irgendwo festgehalten – in dem Wissen, dass sie nicht sofort umgesetzt werden müssen.

13. Störungsmanagement: Scanner-Mind braucht Schutzräume

Tür zu, Handy aus. Zur Not auch ein „Nicht stören“-Schild im Homeoffice und klare Absprachen mit Kolleg:innen und Family. Vielleicht sogar noise cancelling Kopfhörer – hilft wirklich, gerade im Großraumbüro!

14. Sound an: Musik oder binaurale Beats

Speziell „binaural beats“ sind eine tolle Fokushilfe für sensible Geister und auditiv orientierte Menschen!

15. Tägliche Mini-Strategie-Zeit

Nicht nur abarbeiten. Es braucht auch Zeit zum Sich-Ausrichten und Neujustieren. Jede Minute guter Planung ist 1 Stunde reine Arbeitszeit wert!

16. Sei dein eigener Lieblingschef

Hättest du Lust, für jemanden zu arbeiten, der dich immer niedermacht, wenn du nicht alles abgehakt hast? Lerne, dich selbst zu motivieren und zu loben – statt schlecht zu machen. Wertschätzung und Respekt ist auch in deinem inneren Team wichtig.

Ein hilfreiches Bild ist für mich dabei, auf den Fortschritt, nicht auf die Lücke zu schauen. Das ist auch die genial-simple Grundidee des Buchs „The Gap and the Gain“ von Dan Sullivan & Dr. Benjamin Hardy.

17. Reality-Check: Die Welt ist komplex

Die VUCA-Welt ist real! (VUCA: Volatil, unsicher, komplex und ambivalent). Dass du nie alles schaffst, liegt nicht (nur) an dir, sondern auch an diesen Rahmenbedingungen. Es wäre verrückt so zu tun, als ob es jemals optimale, ruhige und voll planbare Arbeitsbedingungen gäbe. Und ganz ehrlich: als Scanner:in wäre es dir auch schnell langweilig!

18. Visionboard & Monatsplan = Scanner-GPS

Sonst verläuft sich dein inneres Ideen-Orchester. Es ist gut, diese Pläne beim Arbeiten in Sichtweite zu haben. Ich arbeite daher mit physischen Visionboards und Monatsplänen, nicht nur digitalen. So nimmt das Unterbewusstsein beim Blick in den Raum immer wieder Kontakt damit auf. Das verankert das, was dir wichtig ist, auch sichtbar im Raum.

19. Review & revise

Die gute alte Manöverkritik … sollte eine freundliche sein, aber auf jeden Fall stattfinden. Man kann das auch als Dankbarkeits-Tagebuch machen: Abends und am Monatsende zurückschauen und überlegen: Was war gut? Und das dann feiern – klein oder groß. -> Scanner-Genie + Feedback = Magie!

20. The One Thing – täglich, wöchentlich, jährlich

Fokus ≠ Einseitigkeit. Klarheit braucht Prioritäten. Das fällt auch mir schwer, und ich schaffe es nicht immer ganz. Aber es ist immens hilfreich, jeden Morgen zu überlegen: Welche eine Sache ist heute die, die mich entscheidend weiter bringt? Selbst wenn alles andere schief geht oder nicht zeitlich unterzubringen ist, machen wir so trotzdem Fortschritt!

x. Teamwork

… Kann Fluch und Segen sein!

Das Thema gute Zusammenarbeit mit anderen sprengt den Rahmen dieses Beitrags – ist aber natürlich essenziell, um gut arbeiten zu können! Und das gilt für Selbstständige wie auch für Angestellte – und egal, ob hochsensible Scanner oder nicht… Vielleicht wird das irgendwann ein eigener Beitrag!

Full disclosure: Worin ICH (noch) „schlecht“ bin

  • Pausen nehmen
  • Langweiliges und Repetitives tun (wie Behördenkram)
  • Deep Focus / Abgrenzung im starken Trubel
  • Nicht-Identifikation mit Arbeit
  • Play first, work later
  • Eat the frog 
  • Rausgeben, bevor ich „fertig“ bin (dieser Beitrag ist somit ein Stück Selbsttherapie für meinen Perfektionismus)
  • (Aus meiner Corporate-Zeit:) Delegieren und Verantwortung anderer bei ihnen lassen (selbst wenn sie sie nicht tragen). Ich HASSE es, wenn Projekte gegen die Wand zu fahren drohen – und bin allzu oft in die Rolle der Feuerwehrfrau geschlüpft! Rate mal, worauf ich andere damit trainiert habe?
  • Ein Projekt / eine Idee loslassen oder hinten anstellen (ich will in diesem Jahr noch ein Buch schreiben, was mit Blick auf mein Zeitbudget *eigentlich* nicht realistisch ist!)

Epilog

Ganz ehrlich: Ich bin in vielem noch Lernende.
Pausen? „Vergesse“ ich oft. Delegieren? Eher nicht so meine Kernkompetenz.

Aber: Ich bin dran. Spielerisch und voller Lernfreude!

Und mit meiner Dranbleiben-Taktik habe ich schon verdammt große Projekte gewuppt. 🙂


Möchtest du deinen Scanner-Kopf und dein feinfühliges Nervensystem besser in Einklang bringen? Dann schau dir gerne meine Masterclass „Energiemanagement für Hochsensible“ an und trag dich damit auch in meinen Newsletter ein – du bekommst jede Woche gute Tipps und eine Info, wenn ich den nächsten Workshop zum Thema biete!

Cornelia mit Gitarre Juni 1, 2025

Ich und mein Musculus decisiosus major: Wie ich lernte, meine Träume selbst zu verwirklichen

Eine überraschende anatomische Entdeckung, dank derer ich doch noch „signed Artist“ wurde – und noch viel mehr!

Inspiriert durch Birgit Krügers wunderbare Blogparade Die eine Entscheidung, die in meinem Leben wirklich etwas verändert hat erzähle ich hier die Geschichte, wie ich recht spät in meinem inneren Entscheidungsmuskel eine noch tiefere Schicht entdeckte – mit lebensverändernden Folgen.

+++

Wie an anderer Stelle beschrieben, wollte ich als junge Frau weder (Latein-)Lehrerin noch (Sport-)Ärztin werden, sondern: Popstar. Genauer gesagt war mir schon damals klar, dass man, um von Musik leben zu können, sehr erfolgreich sein muss. 

Die Musik ist meine große Liebe. Schon als Kind war meine Lieblingsbeschäftigung Singen und Tanzen – übrigens ein großartiges selbstregulatives Gegengewicht zu meinem anderen Supertalent – „Mir-selbst-Stressmachen“

Seit ich zwölf bin, schreibe ich Songs. Was habe ich nicht alles durch die Musik und meine Leidenschaft dafür gelernt! Hier nur zwei Beispiele: Meine musikalischen Heroes, die Beatles, waren meine Englisch-Lehrer und nicht unschuldig daran, dass ich zum Studieren später nach England ging. Und von Michael Jackson lernte ich – neben musikalischen Inspirationen – ziemlich viel über Edutainment und Storytelling (und kam darüber letztlich mit einem kurzen Zwischenstopp im Journalismus zur PR – doch das ist eine andere Geschichte). 

Hochambitioniert und fremdbestimmt – an mir selbst vorbei

Ich tat alles, was man damals, Anfang der 2000er, tat, um im Musikbusiness entdeckt zu werden. An die Jüngeren: Damals gab es noch große Musik-Labels, die tatsächlich ihre Künstler proaktiv promoteten. Wenn man einen „Plattenvertrag“ hatte (Platten sind diese dünnen Scheiben, die … ach, egal), hatte man eine (un)faire Chance, zu dem einen von zehn Künstlern zu werden, der statistisch den Durchbruch schafft und eine Musikkarriere hat. Um ehrlich zu sein, das Musikbusiness fand ich damals schon schrecklich – laut, grell, oberflächlich und durchaus suboptimal für die psychische und körperliche Gesundheit. Besonders als sensibler Mensch. 

Ich folgte trotzdem meinem Herzen, produzierte Demo-Tapes (auf Vierspur-Kassette, für die Eingeweihten) und schickte sie immer wieder an verschiedene große Labels. Oder brachte sie persönlich vorbei, wenn ich in London oder Berlin war. Ich belegte Kurse an der Mannheimer Popakademie. Ich hatte Bands (bzw. ich managte meine Mitmusiker, denen es oft mehr ums Zusammen-Abhängen ging). 

Und ich verbrachte viel Zeit in einem Tonstudio – verzichtete dafür sogar auf ein weiteres Studium (Psychologie wäre relevanter und berufsführender gewesen, wie ich feststellte, nachdem ich meinen Master of Philosophy aus Cambridge in der Tasche hatte. Sag einer, dass das Studium nicht lebensreifer macht)!

Ich wurde versetzt, vertröstet, angebaggert und mit guten Ratschlägen beglückt: 

„Warum singst du nicht auf Deutsch?“ 

„Warum tanzt du nicht wie Britney?“ 

„Warum hängst du dir auf der Bühne nicht eine Gitarre um?“

Doch kein Label interessierte sich wirklich für mich und meine Kunst. 

Ein jähes Ende meines großen Traums und die lange Sinnsuche danach

Das Ganze endete abrupt, als ich im Tonstudio, mit dem ich damals zusammenarbeitete, persönlich bedroht wurde. Da wusste ich, dass es Zeit war, zu gehen und doch „etwas Vernünftiges zu machen“, um Geld zu verdienen und unabhängig zu sein. 

Aber es war nicht nur mein großer Traum zerbrochen. Sondern auch ein Teil meines Selbstbewusstseins, meines Selbstverständnisses. Ich hatte immerhin einen Ruf gehabt. Diese Songs schreibe nicht ich – sie fallen mir zu, fliessen durch mich in diese Welt. Doch jetzt? Würde sie niemand hören. 

Ich suchte nach meinem Lebenssinn. Denn das, was ich bisher dafür gehalten hatte, war nicht lebbar.

Es war ein heftiger Schlag und ich verlor sogar für einige Zeit meine Stimme, konnte nicht mehr singen. 

Eine Passion ist uns treu – ich fand sie wieder, auf eine ganz neue Weise 

Ich fand meine Liebe zur Musik wieder – sie war ja eigentlich nie weg gewesen. Nur meine alte Vorstellung vom Weg war pulverisiert. 

Dank meiner Passion für Yoga, die ich damals in dieser Sinnsuche-Zeit entdeckte, fand ich über Kirtan-Musik auch meine Stimme wieder – beziehungsweise entdeckte damit meine authentische Stimme sogar erst überhaupt – in von Leistungs- und Erfolgsansprüchen befreiter Form.

Beim Proben fürs Tonstudio meines 2. Albums - im Wohnzimmer meiner Mentorin Spring in Los Angeles, 2018
Da war sie wieder, meine Stimme und Inspiration!
(Beim Proben fürs Tonstudio meines 2. Albums mit meiner Mentorin Spring in Los Angeles, 2018)

Bei einem Yoga- und Kirtan-Retreat bekam ich im Jahr 2008 die entscheidende Inspiration: Die Yogalehrerin führte am Ende der Stunde in eine Meditation. Und zwar nicht in irgendeine, sondern in die innere Reise bis zum Augenblick des Todes und dem Rückblick auf das eigene Leben. Und da sah ich glasklar, dass ich es immer bereuen würde, meine Musik nicht in die Welt gebracht zu haben! 

Doch die Frage, wie das gehen sollte und warum ich bisher gescheitert war, beschäftigte mich weiter. Ich zerbrach mir den Kopf, was ich falsch gemacht hatte oder wo ich nicht diszipliniert genug gewesen war. Ich machte sogar nochmal Anläufe, im Homestudio meine Songs aufzunehmen – doch da erstickten Technikhürden (oder mein Perfektionismus? ;-)) meine Kreativität. 

Es folgten weitere Jahre der Sinnsuche. Ich wurde zertifizierte Achtsamkeits-Lehrerin und begann meine Ausbildung zur Yogalehrerin. 

Und dann stieß ich im Jahr 2011 /2012 – durch meine hauptberufliche Arbeit in einer Schnittstelle aus Marketing, Kommunikation, Produkt- und Businessentwicklung – auf das Thema Startups und Investorentum. Ich wurde innerlich zur Intrapreneurin (und das war auch der Start meiner Reise zum Entrepreneurship – dazu unten mehr).

Der zündende Entwicklungsfunke – geboren aus einer tiefen Krise

Inneres Wachstum ist wie ein Same: Unsichtbar, bis der Keimling die Krume durchbricht. Oft braucht es auch einen Durchbruch-Imuls. Dieser war bei mir im Jahr 2014, als mich eine schwierige Beziehungssituation  existenziell wachrüttelte. 

Damals flossen mir viele neue Songs zu, die mich beflügelten – während mein Privatleben eher Richtung Tiefpunkt schlitterte. Ich wollte so vieles ausdrücken und leben – und konnte nicht. Die Umstände schienen sich dagegen verschworen zu haben. 

Vielleicht war es das Gewicht dieses Gefühls von Ohnmacht, was endlich meinen Lebenssinn nach ganz neuen Lösungen suchen ließ? 

Ich werde nie den Moment vergessen, als ich in meinem Wohnzimmer saß und auf einmal diese Erkenntnis in meinen Kopf spazierte und mir zutiefst klar wurde:

Ich muss nicht darauf warten, „entdeckt“ zu werden! 

Weder in der Liebe. Noch im Job. Noch in der Musik. 

Ich kann selbst meine erste (und einzige) Investorin in meine Herzenswünsche und meine Zukunft sein! 

Und so entdeckte ich im zarten Alter von 36 Jahren meinen „Musculus decisiosus major“.

Es war ein tiefer Perspektivwechsel – der Gedanke war tatsächlich nichts weniger als bewusstseins-verändernd. 

Die tiefste Schicht des Entscheidungsmuskels: Nicht „was willst du tun“, sondern „wer willst du sein“?

Es war mehr als eine Entscheidung für den einen oder anderen Weg. Denn natürlich hatte ich auch zuvor schon große Entscheidungen mutig getroffen – viele sogar! Aber diese ging tiefer: Es war eine Entscheidung für ein neues Selbstverständnis – von mir als mutige Gestalterin meines eigenen Lebens. 

Ich sagte also „Ja“ zu mir selbst und entschied mich, 8.000 Euro für die Produktion einer CD zusammen mit Profimusikern in einem Tonstudio in die Hand zu nehmen. Das war damals sehr viel Geld für mich – aber ich konnte es mir leisten, auch dank des „vernünftigen“ Jobs. 😉

Und so kommt es, dass ich inzwischen zwei Alben mit meiner Musik aufgenommen habe. 

Mein Geschenk an mich selbst: An meinem 36. Geburtstag im Tonstudio zu den Aufnahmen meines ersten Albums "The Space between"
Mein Geschenk an mich selbst: An meinem 36. Geburtstag im Tonstudio zu den Aufnahmen meines ersten Albums „The Space between“

Könnte ich heute in Frieden sterben? Nein, denn ein reifer Ruf hat Schichten  

Es gibt noch vieles, was ich unbedingt in die Welt bringen möchte – und auch das Musikthema ist keineswegs erfüllt. Denn der Witz ist, dass ich noch immer keinen Weg gefunden habe, meine Songs über meine Festplatte oder Website hinaus „in die Welt zu bringen“.

Aber die Suche nach Möglichkeiten dazu brachte den nächsten entscheidenden Impuls in mein Leben: Ich entdeckte auf diese Weise die Welt des Online-Business! Und Menschen wie Amy Porterfield, Jeff WalkerSigrun und Maria Husch, die auf inspirierende Weise zeigen, was mit „Boot-strapping“ und einem unternehmerischen Mindest möglich ist.

Und das erweiterte meine Sicht von mir selbst als Intrapreneurin und Selbst-Investorin nochmals. Und es führte mich nach und nach zu dem Punkt, wo ich erkannte, dass diese Art des Arbeitens für mich ideal ist – gleich ob mit Musik oder anderen Themen, für die ich brenne, wie persönliche Entwicklung! 

Mein Ruf 2.0: Verbundener, geerdeter – und offen für weitere Entwicklung 

Und so bin ich heute, 10 Jahre nachdem meine erste CD das Licht der Welt erblickt hat, stolze Solopreneurin und bringe meine Herzensthemen durch meine Arbeit in die Welt: Andere, feinfühlige, vielfältig interessierte und engagiert-idealistische Menschen dabei zu unterstützen, ebenfalls in ihre Kraft zu kommen. Zu entdecken, wie sie ihre großen Leidenschaften leben können ohne auszubrennen. Indem sie sich selbst als Investor:innen und Leader:innen ihres Lebens erkennen und lernen, sich selbst gut dahin zu führen, wo sie innerlich wirklich zuhause sind und ihre Talente und Visionen sinnvoll einbringen können! 

Und meine Musik? Ist als „innere Stimme“ und kreative Impulsgeberin meines Arbeitens mit anderen dabei. Und auch meine „äußere Stimme“ prägt meine Arbeit – etwa beim Anleiten von Achtsamkeitsübungen und inneren Reisen. 

Außerdem wartet irgendwo in meiner Zukunft auch schon mein Musikprojekt Nummer drei sowie viele weitere SEHR große Projekte für Bücher und Filme darauf, dass ich meinen Musculus decisiosus major weiter trainiert habe …

Blick in die Zukunft - Entscheidungsmuskeltraining
Blick in die Zukunft – mit Entscheidungsmuskeltraining
Rezept zur Regneration Apr. 19, 2025

Kleine Schritte für mehr Regeneration & Selbstregulation

„Das Wichtigste in der Musik … sind die Pausen!“, sagte mein Querflötenlehrer mir als jungem Mädchen. Ich tat das damals mit einem coolen Lächeln ab. Doch heute weiß ich, dass in diesem verschmitzten Satz viel Lebensweisheit steckt – weit über die Musik hinaus!

Du findest hier einige meiner Lieblingszutaten für effektive Mini-Pausen, Selbst-Spüren, Gelassenheit und Lebendigkeit im Alltag! Was sind deine Lieblings-Tipps?


Update am 16. Juni 2025: Als ich erfuhr, dass Anette Schade gerade eine Blogparade zu just diesem Thema macht – „100+ IDEEN FÜR MIKROPAUSEN IM ALLTAG – wusste ich sofort, dass ich meine Rezeptur auch dort teilen möchte – und noch um einige Tipps für Mikropausen mitten im Arbeitsalltag erweitern! Herzlichen Dank an Annette für den Impuls und die tolle Blogparade! Dadurch sind schon viele dutzend wunderbarer Tipps zum Thema #Mikropausen im Alltag zusammengekommen.

Und so ergänze ich gleich hier oben einen meiner ultimativen Power-Pausen-Tipps: Eine inspirierende Blogparaden-Lektüre! Schon 5 Minuten sorgen für wunderbar erfrischende Gedanken!

Das ultimative Rezept zur Selbstfürsorge

Zutaten: Was immer dir schmeckt. Die Liste unten ist erst der Anfang!

Zubereitungszeit: 1-15 Minuten

Zubereitungsart: Einfach (Geling-Garantie!)


Still werden

  1. In der Natur sitzen und einfach lauschen & beobachten
  2. Eine kleine Atem-Meditation (z. B. 4-6-8-Atmung)
  3. Lieblingsmusik mit Kopfhörern und geschlossenen Augen genießen
  4. Einen Power Nap machen
  5. Den Blick in die Ferne schweifen lassen

Stimmungs-förderndes Ambiente

  1. Einen inspirierenden Podcast oder ein Audiobook hören
  2. Dem Regen oder Vogelstimmen lauschen
  3. Ein Buch im Lieblingssessel lesen – bei einer guten Tasse Tee
  4. In einem Café das Stimmengebrabbel und die Interaktionen beobachten
  5. Einen lustigen Film schauen

Reinigung & Energiefluss

  1. Warm duschen oder baden – z. B. mit ätherischen Ölen
  2. Sauna oder Dampfbad besuchen
  3. Ein paar Minuten auf den Lieblingssong abtanzen (egal wie es aussieht!)
  4. Yoga, Qi Gong oder Tai Chi üben – oder einfach Freestyle-Gymnastik und Dehnen
  5. Barfuß über eine Wiese gehen

Sanft in Bewegung kommen

  1. Ein Spaziergang mit allen Sinnen
  2. Fotos machen von schönen kleinen Details
  3. Etwas malen, zeichnen oder kritzeln
  4. Pflanzen setzen, umtopfen oder gießen
  5. Einen kleinen Bereich aufräumen

Spielen & Genießen

  1. Etwas richtig Leckeres kochen und essen
  2. Unter der Dusche singen (versuche es mal mit einer Opernstimme!)
  3. Lieblingsmenschen treffen
  4. Etwas Neues ausprobieren oder lernen
  5. Sich eine Massage oder etwas anderes gönnen

Reflektieren & integrieren

  1. Gedanken aufschreiben (Intuitives Journaling)
  2. Einen freundlichen inneren Dialog führen (dich selbst loben und anerkennen!)
  3. Mit einem inspirierenden, empathischen und offenen Menschen sprechen
  4. Jemandem „danke“ sagen – still in Gedanken oder laut oder per Brief
  5. In einer Zitatesammlung schmökern und „Perlen“ notieren

Chef-Special: Mikropausen im Arbeitsalltag

Der Chef bist du – im Sinne gesunder Selbstführung! 🙂

  1. Ohren kurz durchmassieren – entspannt und stärkt laut TCM sogar das Immunsystem
  2. Zwischendurch kurz Händewaschen gehen – das warme Wasser und eine achtsame Selbstmassage der Hände wirken Wunder („Berührung berührt“)
  3. Mittagspausenspaziergang – mit Lieblingskolleg:in oder alleine
  4. Aufm WC kurz Grimassen / Gesichtsyoga machen oder die Kopfhaut massieren
  5. Bildschirmschoner mit Urlaubsfotos gestalten
  6. 10 Atemzüge Yoga-Atem: Gleichmässig langsam durch die Nase ein- und ausatmen, so dass du den Luftstrom spürst und *fast* hörst (geht unauaffällig selbst im stressigsten Meeting!)
  7. Star-Trek-Wissen anwenden: „Computer, Holodeck – Urlaubssimulation!“ – Sich für 1 Minute vorzustellen, am Strand zu sein und aufs Meer zu blicken, kann schon entspannen!
  8. Kurz-Meetings mit dir selbst im Kalender einplanen und zB langsam und achtsam ein großes Glas Wasser trinken
  9. Dir selbst Erlaubnis geben, zwischendurch untätig zu wirken – und zu sein. Während du zB aus dem Fenster schaust, entspannen sich deine Augen und dein Gehirn. Und niemand weiß, ob du nicht gerade die Relativitätstheorie weiterdenkst.
  10. Pflanzen im Büro haben und sich täglich kurz um sie kümmern – wunderbare Erinnerung an die Selbstfürsorge und zugleich ein gutes kleines Ritual zum Zwischendurch aufstehen und bewegen

Und das Rezept zur Anwendung?

Tue, was dir leicht fällt und gut tut.

Möglichst oft. Mindestens wöchentlich einmal ganz „herunterfahren“ (machst du mit deinem Rechner doch auch – oder?!). Und natürlich am besten jeden Tag immer wieder zwischendurch kleine Momente des Innehaltens, des Bewegens, des Nach-Innen-Spürens, des Austauschs und der Verbundenheit genießen.

Eines der sinnvollsten Ziele, die wir uns selbst stecken können, ist jeden Tag mindestens einmal im Flow zu sein. Und mindestens einmal ganz verbunden mit etwas Schönem. Mache ein Spiel und eine Dankbarkeitsübung daraus. Und: Plane es ein und erschaffe es!

Viel Spaß!

P. S.: Besonders wichtig ist es, abends gut in den Schlaf zu gehen und morgens, gut in den Tag zu starten!

Waren deine persönlichen Favoriten für mehr Regeneration und Selbstregulation im Alltag hier dabei? Und wenn nicht – was sind deine wichtigsten Zutaten für Wohlbefinden als feinfühliger Mensch in einem vollen Alltag? Teile gerne – denn, um das Musikbeispiel von oben aufzugreifen – „Am meisten Freude macht Musik gemeinsam“! 🙂

lighthouse Apr. 10, 2025

Dein Energie-Kompass: Coaching für Energie-Balance, innere Klarheit & neue Perspektiven

Finde deinen Weg zurück zu dir – mit achtsamer, individueller Begleitung


Manchmal brauchst du kein neues Ziel. Sondern einen neuen Blick auf den Weg.

🔹 Du fühlst dich oft erschöpft, obwohl du eigentlich für deine Arbeit brennst?

🔹 Bist frustriert, weil nichts richtig voran geht und alles an dir zu hängen scheint?

🔹 Fragst dich, ob du manches zu schwer und zu persönlich nimmst – oder dich nicht ernst genug?

Vielleicht spürst du auch klar: „So kann und soll es nicht weitergehen!“

Aber du willst nicht einfach alles hinschmeissen – aber auch nicht weiter durchziehen.
Du willst verstehen, was da los ist.

Du wünschst dir Klärung, innere Zentrierung, einen frischen Blick auf die Situation und mögliche Lösungswege für mehr Energie, Freude, Leichtigkeit – und Sinn?

Dann lade ich dich ein, in einem kostenfreien Orientierungsgespräch gemeinsam zu schauen,
ob mein Coaching-Angebot „Energie-Kompass“ dich unterstützen kann.


Was dich im Kompass-Coaching erwartet:

  • Eine ruhige, stärkende Begleitung, in der du mit dir selbst in Kontakt kommst
  • Eine Mischung aus Achtsamkeit, lösungsorientierter Begleitung und gesunder Selbstführung
  • Ein Raum, in dem du deinen Idealismus, deine Werte und deine Sensibilität neu als Stärke entdecken kannst

Ob beruflicher Wandel, Überforderung im Alltag oder der Wunsch nach stimmiger Veränderung von innen her: Gemeinsam klären wir, was deine Energie stärkt – und was du hinter dir lassen darfst.


Wie ist das so im Coaching mit Cornelia?
Eine Klientin schrieb mir im Nachgang folgendes:

„Endlich fühlte ich mich gleich mit meinen Herausforderungen als Hochsensible im Berufsleben verstanden, ohne mich lange erklären zu müssen. Ich habe sehr wertvollen Input und Übungen mitbekommen, die noch lange und nachhaltig nachwirken. Cornelia führt die Gespräche einfühlsam, interessiert und aufmerksam. Mit viel Gespür und Expertise – teilweise aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz und ihrem vielseitigen Background – konnte ich viel alltagstaugliches mitnehmen. Eine bessere Begleitung auf meinem Entwicklungsweg in guten und vor allem auch in schwierigeren Phasen könnte ich mir nicht wünschen!“


Starte mit einem kostenlosen Orientierungsgespräch

In diesem Gespräch…

✅ klären wir dein Anliegen
✅ erkunden, ob mein Coaching zu dir passt
✅ bekommst du neue Klarheit, was für dich jetzt wichtig & hilfreich ist

📍 Das Gespräch (ca. 45 Minuten) findet online (via Zoom) oder bei mir in der Praxis statt.

→ Jetzt Termin vereinbaren


Was sind die Eckdaten für das Coaching?

Wenn du nach dem Orientierungsgespräch Lust hast, gemeinsam mit mir weiterzugehen, begleite ich dich in einem 4-8-wöchigen Coachingprozess:

📍 Situations-Analyse & Wunschbild-Findung, Impulse zur Selbst-Reflexion und -Regulation
📍 4 Sessions je 90 Minuten Begleitung (live oder online)
📍 Angebot bis 13.5.25, 23:59 Uhr: 4 Sessions für 499 € (statt 560 €)

Die nächsten Starttermine sind flexibel – ich begleite nur wenige Klient:innen parallel.


Du bist neugierig, aber noch nicht sicher, ob das Coaching das Richtige für dich ist?

→ Dann vereinbare einfach hier dein unverbindliches & kostenloses Orientierungsgespräch (45 Min)


WICHTIG: Ein Coaching ist keine Therapie oder kann diese nicht ersetzen!

Das Coaching-Angebot dient der Ressourcenstärkung. Psychische Stabilität ist Voraussetzung zur Teilnahme. Bei tiefergreifenden emotionalen Herausforderungen kann ich dich in vielen (aber nicht allen) Fällen als Heilpraktikerin für Psychotherapie begleiten. Ob eine Zusammenarbeit in diesem Kontext passt, sondieren wir in einem Vorab- und Kennenlerngespräch. Mehr dazu erfährst du hier.

März 19, 2025

Was ist Energiemanagement?

Ich behaupte: Die meisten Menschen brauchen kein Zeitmanagement, sondern Energiemanagement! Kennst du das Gefühl, dass dein Akku ständig auf Reserve läuft? Morgens wachst du schon müde auf, nachmittags brauchst du dringend Kaffee und abends kannst du kaum abschalten – oder fällst völlig ausgelaugt ins Bett? Das hat hat meist weniger mit deiner reinen Zeiteinteilung zu tun als vielmehr damit, wie du mit deiner Energie umgehst. Ob du dich getrieben fühlst oder als KapitänIn deines Lebens.

Viele Menschen denken, sie müssten „besser mit Stress umgehen“ und lernen, noch mehr in ihren vollen Alltag zu packen, um robuster und leistungsfähiger zu sein.

Doch das ist aus meiner Sicht ein geradezu tragisches Missverständnis: Stressbewältigung bedeutet nicht, nur effizienter zu funktionieren – sondern intelligenter mit der eigenen Energie umzugehen. Sonst sind wir nämlich in der Selbstoptimierungsfalle!

Was also meine ich eigentlich mit Energiemanagement?

Energiemanagement vs. Stressbewältigung

Lange Zeit lag der Fokus in der Stressforschung auf „Stressbewältigungsstrategien“. Diese sind nützlich – doch sie haben einen entscheidenden Nachteil: Sie setzen erst an, wenn der Stress schon da ist.

Energiemanagement hingegen geht einen Schritt weiter. Es fragt:

  • Wo fließt meine Energie hin? (unbewusst oder bewusst)
  • Welche Faktoren rauben mir Energie – und wie kann ich sie reduzieren?
  • Was gibt mir nachhaltig Kraft – und wie kann ich das in meinen Alltag integrieren?

Während Stressbewältigung oft reaktiv ist („Wie kann ich besser mit Stress umgehen?“), ist Energiemanagement proaktiv („Wie kann ich meinen Alltag so gestalten, dass ich mehr Energie gewinne als verliere bzw. meine Energie bewusst steuere?“).

Warum ich Energiemanagement statt reiner Stressbewältigung unterrichte

Ich unterrichte seit vielen Jahren Achtsamkeitsbasierte Stressbewältigung (MBSR nach Jon Kabat-Zinn). Das Programm ist wunderbar (hat mir das Leben gerettet) und nach wie vor zeitgemäß! Aber der Name ist irreführend, denn reine „Stressbewältigung“ würde nicht tief genug greifen. Und es braucht nicht nur Meditationsübungen (so wertvoll und unverzichtbar diese sind!), sondern auch einen alltagstauglichen Zugang und Werkzeuge, die neurodiversitäts- und trauma-sensitiv sind und einfacher und schneller selbstregulierend wirken. Es geht heute sehr stark um Achtsamkeit im Alltag – und um die Wahrnehmung unserer Bedürfnisse, Wertekonflikte und eigenen Intuition als innerem Kompass in unserer hochkomplexen und gefühlt unsicheren modernen Welt!

Eine Sache, über die viele nicht gerne reden, ist nämlich folgende: Stress ist nicht nur ein äußeres Problem – tatsächlich entsteht Stress in uns: Durch unsere Bewertung äußerer Dinge. Ja, äußere Umstände wie Termindruck, Erwartungen und Krisen spielen eine Rolle. Und es gibt toxische Situationen, die jeden massiv belasten würden. Dennoch bleibt unsere Stressreaktion individuell!

Daher liegt der Schlüssel darin zu lernen, anders mit den Dingen, die von außen auf uns einprasseln, umzugehen. Wieder in die bewusste Selbstführung zu kommen, statt uns von Stressauslösern „jagen“ zu lassen.

Der wahre Gamechanger liegt in der Frage: Wie gehe ich mit meiner Energie um?

Ich habe beobachtet, dass viele Menschen, die sich gestresst fühlen, ihre eigenen Energieräuber nicht wirklich kennen, nicht bewusst wahrnehmen oder kleinreden:

  • Sie übernehmen unbewusst Verantwortung für Dinge, die gar nicht ihre sind.
  • Sie arbeiten „gegen“ ihre natürliche Energie, gegen ihren Rhythmus und überfordern sich.
  • Sie sind so darauf fokussiert, „alles zu schaffen“, dass sie nie in echte Regeneration kommen.

Energielecks: Die eigenen dysfunktionalen Stressreaktionsmuster erkennen

Und: Die meisten Energieräuber sind gar nicht außerhalb von uns – sondern liegen in unseren gelernten Wahrnehmungs-, Bewertungs- und Reaktionsmustern begründet. Das soll nicht heissen, dass wir uns den Stress nur einbilden oder einreden. Im Gegenteil – meist gibt es strukturelle Stressverstärker! Aber eben auch unsere eigene innere Antwort darauf. Um nur ein Beispiel zu nennen: wenn dein innerer Kritiker seit laut ist (bzw. du gewöhnt bist, diesen inneren Anteil besonders intensiv wahrzunehmen), wird eine äußere Kritik davon um ein Vielfaches verstärkt werden. Oder du gewöhnst dir Muster wie Perfektionismus an, um von vornherein zu vermeiden, jemals kritisiert werden zu können (I know: funktioniert nicht! 😉).

Stress verstehen statt bekämpfen – und energetisch nutzen!

Deshalb geht es mir bei meiner Arbeit auch nicht darum, „noch mehr Tools für Stressbewältigung“ zu vermitteln. Stattdessen unterstütze ich dich dabei, dein eigenes Energie-System zu verstehen – und es nach deinen wahren Bedürfnissen, Werten und Zielen auszurichten.

Denn am Ende geht es nicht darum, weniger zu tun, sondern bewusster. Nicht darum, härter zu arbeiten, sondern intelligenter. Und vor allem: Mehr im Einklang mit deinem wahren Wesen zu leben. Das ist in unserer hektischen und getrieben Welt nicht einfach – aber möglich. Und Selbsterkenntnis über deine aktuelle Energie und kleine Schritte sind die Schlüssel zu deinem neuen Lebensgefühl, wo du immer mehr aus deiner inneren Mitte heraus wahrnimmst, entscheidest und handelst!

So entsteht Resilienz und gesunde Selbstführung!

Wenn wir aus unserer inneren Mitte heraus leben, merken wir auch, dass wir gar keine Akkus sind, die von außen leergezogen oder wieder aufgeladen werden – sondern: Wir sind Kraftwerke und Energie-Generatoren! (Wenn du dich seit längerem oft müde und erschöpft fühlst, klingt das vielleicht weit hergeholt. Dann geht es für dich auch erstmal um Energie-Schutz und -Balance!)

Wie du mit Energiemanagement beginnst

  1. Identifiziere deine Energieräuber: Welche Aufgaben, Mitmenschen oder Denkmuster nehmen dir eher Kraft? (Wichtig: Es geht nicht darum, all das zu meiden! Es hilft uns auch zu wachsen. Aber die Dosis macht das Gift!)
  2. Finde deine Kraftquellen: Was gibt dir Energie? Was macht dir Freude? (Netflix & Schokolade sind keine echten Energiequellen. OK, Schokolade zählt halb! 😉) Und: Was gibt dir ein Sinngefühl?
  3. Baue bewusste Energiepausen ein: Dein Körper & Geist brauchen Phasen der Regeneration – nicht nur am Wochenende oder im Urlaub. Diese müssen gar nicht lang sein (kleine Inseln reichen) – und verteile sie lieber über den Tag, so dass erst gar nicht in tiefe Energielöcher kommst.

TIPP: Mach den Energie-Check!

Möchtest du dein persönliches Energiemanagement genauer unter die Lupe nehmen?

Dann starte mit meinem kostenlosen Energie-Check! Ich habe einen Fragebogen entwickelt, der dir hilft, in der Selbstreflexion deine Energielecks und -quellen im Alltag genau zu erkennen. Und diese zu kennen, ist die Basis für eine gelingende Energiebalance!

Dez. 15, 2024

Großer Schmerz – große Chance

Die Kraft für eine bessere Zukunft ist im gegenwärtigen Moment enthalten“ – sagt Eckart Tolle. Doch oft beginnt die Reise dahin damit, dass wir spüren, dass der bisherige Weg nicht mehr stimmt. Vielleicht ist es Dein Job, der Dich nicht mehr erfüllt. Oder das Gefühl, dass Du immer wieder an den gleichen Stolpersteinen hängenbleibst. Unter Deinem Potenzial bleibst. Das voll zu spüren und zuzugeben, ist sehr schmerzhaft – aber es birgt ein großes Veränderungspotenzial!

Die Heldenreise beginnt mit dem „MessAnger“

Vor rund 8 Jahren Jahren steckte ich inmitten eines Burnouts. Damals beschäftigte ich mich intensiv mit dem Gedanken der Heldenreise. Mich inspirierte – im Tal der Verzweiflung – die Grundidee, dass man aus solchen Krisen gestärkt herausgehen kann. Nur wie?! Bei meiner Suche nach Lösungen stieß ich auf ein spannendes Detail der Heldenreise, die immer mit dem Erscheinen des „Boten“ beginnt: Das Wort „MessAnger“ – Bote – setzt sich aus „mess“ (Chaos) und „anger“ (Wut) zusammen (…wenn man sich die kleine Rechtschreib-Freiheit nimmt, „Messenger“ auf „MessAnger“ umzudeuten 😉).

Jedenfalls ist es oft dieser innere Zustand von Unordnung und Frustration, der uns dazu ruft, innezuhalten und eine Entscheidung zu treffen: Gehen wir weiter wie bisher? Oder folgen wir dem Ruf, unseren eigenen Weg, unsere Heldenreise, zu beginnen?

Wichtig: Ich möchte mit dieser Geschichte Burnout nicht heroisieren! Ganz im Gegenteil: Ich wünsche mir, dass die Geschichte dich motiviert, einem solchen Verlauf entgegenzusteuern, indem du frühzeitig umdenkst. Ich habe durch viel Schmerz gelernt – und möchte für frühe Erkrankungs-Anzeichen sensibilisieren. Eine Heldinnenreise ist nicht weniger spannend und wertvoll, wenn es gelingt, ein solches Knock-Out zu vermeiden – es spricht vielmehr für Weisheit, Selbstliebe und Mut, einen neuen Weg zu beschreiten, bevor es soweit kommt.

Herzenswege sind nicht immer geradlinig …

Damals hörte ich also (endlich) diesen Ruf – und folgte ihm. Ich hatte zwar schon länger nebenberuflich Achtsamkeit und Yoga unterrichtet, doch hauptberuflich war ich auf noch auf dem alten Weg. Es war der Wendepunkt, als ich beschloss, dem Ruf zu folgen und insgesamt einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen.

Ich entschied mich damals, Heilpraktikerin für Psychotherapie zu werden. Es fühlte sich stimmig an und dem folgte ich, auch wenn der Weg dorthin alles andere als einfach war. Es waren eine Menge Mut, Geduld, Lernen, Beharrlichkeit sowie Umwege und Pausen notwendig.

Ich arbeitete mich aus dem Burnout heraus und in einen neuen Vollzeitjob ein, dann kam die Pandemie, mein Vater wurde schwer krank und ich zog in meine alte Heimat zurück, um bei meiner Familie zu sein. Kurzum: Ich verschob die Prüfung mehrfach, um nicht erneut im Burnout zu landen. 

… wichtig ist, wer wir „unterwegs“ werden!

Trotz aller Herausforderungen verlor ich mein Ziel nie aus den Augen – und Ende November 2024 war es endlich so weit: Ich konnte meine Prüfung als „Heilpraktikerin für Psychotherapie“ ablegen und darf künftig Menschen auf ihrem Weg zurück zur psychischen Gesundheit und Resilienz begleiten.

Wichtig: Das werde ich im Rahmen von persönlichen Einzelgesprächen an meinem Wohnort tun – die Arbeit als Heilpraktikerin für Psychotherapie ist also ein anderes Thema und ein anderes Setting als meine Online-Tätigkeit als Coach und Mentorin für ambitionierte und feinfühlige Menschen im beruflichen Kontext.

Welche Geschichte Deiner Heldenreise willst Du schreiben?

Ich teile die Geschichte hier und heute mit Dir, um Dich zu inspirieren, Deine eigenen großen Träume der beruflichen Weiterentwicklung und Veränderung anzugehen – insbesondere, wenn der „MessAnger“ immer wieder auftaucht! Es lohnt sich, anzufangen und dranzubleiben – auch wenn der Weg lang und steinig ist!

Wenn Du also im Job immer wieder das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt – dass Unzufriedenheit oder innere Konflikte Dich begleiten, dass Du stets unter Deinem Potenzial bleibst oder dauererschöpft bist – könnte das der Ruf Deines „MessAngers“ sein. Vielleicht stehst Du an der Schwelle, Deinen eigenen Weg (neu) zu wählen!

Denke daran: Es ist Dein Weg. Es ist Dein Tempo. Und so unangenehm er manchmal ist: Der „MessAnger“ – das Chaos und die Wut – ist nicht Dein Feind. Er ist Dein Wegweiser… Er taucht auf, um Dich zu erinnern, dass es Zeit ist, los- oder weiterzugehen.

Aug. 29, 2024

Natur als Kraft- und Inspirationsquelle

Ich werde nie vergessen, wie ich als Kind das Wort „Baum“ kennenlernte. In der Nähe unseres Zuhauses war eine Wiese und darauf stand ein prächtiger Baum. Ich stand andächtig davor und sagte immer wieder, mit einem unvergesslichen Gefühl von Staunen, „BAUM“. 🙂 Ich liebte die Natur von klein auf – sie war für mich Zuhause und Wunder zugleich.

Vielleicht kennst Du das Gefühl ja auch – Du bist in der Natur unterwegs und spürst auf einmal ein tiefes Glücks- und Verbundenheitsgefühl, bist ergriffen von der Schönheit und dem Wunder des Lebens? Es ist so wertvoll, sich daran auch im Alltag immer wieder zu erinnern – führen wir doch meist ein starkes „Indoor-Leben“! Dass Waldbaden zum Heil-Trend geworden ist, wundert mich kein bisschen…

Ode an die Natur 
Die schiere Vielfalt der Pflanzen ist beeindruckend – es gibt nichts, was es nicht gibt! Mich beeindruckt auch ihr unverdrossenes Wachstum – auch bei schlechtem Wetter oder an ungünstigem Standort. Und dass sie das Beste aus dem Gegebenen machen und sich – ohne sich anzustrengen – einfach dem Licht entgegen recken. Dass sie in ihrem Tempo wachsen. Immer wieder neue Blätter und Blüten austreiben, auch nach einem bissigen, späten Frost im Frühjahr!

Viele Pflanzen sind uns Nahrung, andere Medizin, manche auch Basis für Bekleidung – oder einfach Augenweide und Freude. Sie schenken uns innere Ruhe, aber auch Sauerstoff und frische Luft. Sie inspirieren uns zu Gedichten, als Geschenk und Liebesgruß.Doch sind all diese Worte nur „graue Theorie“. 

Die heilsame Kraft der Natur muss erlebt und erfahren werden
Gehe nach der Arbeit, in der Mittagspause und natürlich am Wochenende raus in die Natur, Bäume, Gräser und Blumen bestaunen. Vielleicht nimmst Du Deine Kamera mit und gehst auf Fotosafari. Oder holst Dir Inspiration für ein Malprojekt oder ein Gedicht?
Mai 11, 2024

Energiemanagement: Denk wie eine Investorin!

Ist „Geld sparen“ wie Stehlen? Natürlich nicht! Das ist ja ganz klar. Also, warum die dumme Frage? Nun, ersetze einmal das Wort „Geld“ mit „Energie“ – und denke z. B. an Deine Arbeit. Anderes Gefühl, oder? Zumindest für viele Menschen – vor allem für viele Frauen – fühlt es sich so an, als sei „Energie sparen“ wie Stehlen! 

Wir haben oft das Gefühl, nicht genug zu tun, wenn wir nicht alles geben, uns nicht total verausgaben. Dann haben wir ein schlechtes Gefühl, wenn wir mal schon um 17:15 Uhr den Rechner ausschalten oder uns tatsächlich mal an die überall gepredigte 80:20-Regel halten. Wir geben immer 100% und dann sicherheitshalber nochmal großzügige 20-50% on top. Wir versuchen beim Essen, Gesprächen mit dem Partner und schlaflos in der Nacht, im Kopf die Probleme unseres Arbeitgebers zu lösen. 

Es gibt einfach keine Grenze – wir sind mit dem Kopf und gefühlsmäßig fast dauernd bei der Arbeit. Während das in manchen Phasen auch OK ist und uns durchaus zu Höchstleistung anspornen kann, führt es als innere Standardhaltung über kurz oder lang zu Erschöpfung und sogar Selbstentfremdung. 

Das Problem ist Dir wahrscheinlich vertraut, wenn Du bis hierher gelesen hast. Nur: Kann man Energie wirklich „sparen“? Wenn Du gerne arbeitest und Schwierigkeiten hast, eine gesunde Grenze zu finden, magst Du den Gedanken, Dich „zurückzunehmen“, wahrscheinlich auch gar nicht. Meiner Erfahrung nach funktioniert es so – durch Zurücknehmen – auch eher schlecht.

Sparen ist gut – Investieren ist besser

Der bessere Ansatz ist, einen gewissen Teil Deiner Energie nicht nur zu sparen, sondern bewusst und gezielt in etwas anderes zu investieren. Zum Beispiel – und wichtiger als alles weitere – in Dich selbst. Und in Deine Gesundheit oder ein Hobby, dass Dir Freude macht und noch mehr Energie zurückgibt! Oder in Zeit mit Deinen Lieben. 

Das ist letztlich auch für Deine Arbeit gut. Du kannst sie mit frischerem Blick und neuer Energie angehen. Und Du hörst auf, Deine eigene Leistung durch permanentes Dauerarbeiten zu entwerten. Das schadet unbewusst nämlich Deinem Selbstwert (- und vielleicht sogar Deinem beruflichen Standing, auch wenn vordergründig Fleiß und Dauereinsatz gelobt werden). 

Zugegeben: Es kostet auch etwas Energie, sich dem kulturellen Sog von „Busyness“ und „Always on“ zu entziehen. Aber es ist meines Erachtens eine gute Investition Deiner Energie, die sich vielfach auszahlt! 

Wenn Du über Deine Energie entscheidest wie ein/e InvestorIn: Welche Investition und welchen Einsatz wählst Du heute – und für was?

Apr. 5, 2024

Wetter (innerlich / äußerlich)

Wir mögen es meist nicht so gerne, wenn Dinge sich plötzlich ändern.

Das fängt schon beim Wetter an! Jahreszeiten mit vielen Temperatur-Umschwüngen kann daher schon rein wettertechnisch herausfordernd sein.

Denn: Veränderungen erfordern von uns eine Anpassungsleistung. Wenn unsere Ausgleichsfähigkeiten bereits durch anderen Stress erschöpft sind, kann ein Wetterwechsel uns auch mal ausknocken! Dann bekommen wir Migräne oder das Immunsystem macht schlapp…

Doch es ist – wie so oft – spannend, einmal tiefer zu blicken und unsere Reaktion auf äußere Veränderung zu beobachten! Ist da ein Unbehagen aufgrund der Nicht-Kontrollierbarkeit? Eine Gereiztheit, weil schon so viel anderes gerade nicht „rund“ läuft? Ein Ärger, weil dadurch ein Plan, den wir hatten, durchkreuzt wird? Tendieren wir dazu, von Veränderungen, die von außen kommen, nur Schlechtes zu erwarten? Sehen wir eher den Regen oder entdecken wir auch den Regenbogen, wenn es anders kommt als gedacht?

Manchmal ärgern wir uns auch über uns selbst – weil wir über Anzeichen, die auf eine bestimmte Entwicklung hingewiesen haben, hinweggegangen sind. Ein Bauchgefühl oder auch äußere Anzeichen ignoriert haben… 

All das bezieht sich natürlich keineswegs nur auf das äußere Wetter, sondern metaphorisch auch auf unser soziales oder inneres Wetter.

Und gerade bei letzterem wird es noch “heißer“! Wie ist Dein inneres Wetter? Ist es leicht durch äußere Einflüsse wandelbar oder ruhst Du in Dir selbst? Bist Du zugleich offen genug, um mitzubekommen, wie die Atmosphäre um Dich herum gerade ist? Und ehrlich zu spüren, wie es Dir damit geht – und auch Spannungen wahrzunehmen und „zu halten“?

Vielleicht fällt Dir auch etwas ein, das Dir helfen kann, mit Veränderungen und den damit oft einhergehenden Spannungen besser umzugehen. Etwa mal wieder Tagebuch schreiben, etwas Bewegung, eine Meditation, in die Sauna gehen (da ist die Wechselhaftigkeit Programm!), eine gute Freundin anrufen, ausreichend Schlaf, Lieblingsmusik hören oder oder oder….

Es sind spannende Reflexionen, zu denen uns wechselhaftes Wetter einlädt!

Apr. 5, 2024

Wetter (innerlich / äußerlich)

Wir mögen es meist nicht so gerne, wenn Dinge sich plötzlich ändern.

Das fängt schon beim Wetter an! Jahreszeiten mit vielen Temperatur-Umschwüngen kann daher schon rein wettertechnisch herausfordernd sein.

Denn: Veränderungen erfordern von uns eine Anpassungsleistung. Wenn unsere Ausgleichsfähigkeiten bereits durch anderen Stress erschöpft sind, kann ein Wetterwechsel uns auch mal ausknocken! Dann bekommen wir Migräne oder das Immunsystem macht schlapp…

Doch es ist – wie so oft – spannend, einmal tiefer zu blicken und unsere Reaktion auf äußere Veränderung zu beobachten! Ist da ein Unbehagen aufgrund der Nicht-Kontrollierbarkeit? Eine Gereiztheit, weil schon so viel anderes gerade nicht „rund“ läuft? Ein Ärger, weil dadurch ein Plan, den wir hatten, durchkreuzt wird? Tendieren wir dazu, von Veränderungen, die von außen kommen, nur Schlechtes zu erwarten? Sehen wir eher den Regen oder entdecken wir auch den Regenbogen, wenn es anders kommt als gedacht?

Manchmal ärgern wir uns auch über uns selbst – weil wir über Anzeichen, die auf eine bestimmte Entwicklung hingewiesen haben, hinweggegangen sind. Ein Bauchgefühl oder auch äußere Anzeichen ignoriert haben… 

All das bezieht sich natürlich keineswegs nur auf das äußere Wetter, sondern metaphorisch auch auf unser soziales oder inneres Wetter.

Und gerade bei letzterem wird es noch “heißer“! Wie ist Dein inneres Wetter? Ist es leicht durch äußere Einflüsse wandelbar oder ruhst Du in Dir selbst? Bist Du zugleich offen genug, um mitzubekommen, wie die Atmosphäre um Dich herum gerade ist? Und ehrlich zu spüren, wie es Dir damit geht – und auch Spannungen wahrzunehmen und „zu halten“?

Vielleicht fällt Dir auch etwas ein, das Dir helfen kann, mit Veränderungen und den damit oft einhergehenden Spannungen besser umzugehen. Etwa mal wieder Tagebuch schreiben, etwas Bewegung, eine Meditation, in die Sauna gehen (da ist die Wechselhaftigkeit Programm!), eine gute Freundin anrufen, ausreichend Schlaf, Lieblingsmusik hören oder oder oder….

Es sind spannende Reflexionen, zu denen uns wechselhaftes Wetter einlädt!