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Tu was du liebst & sei wer du bist! – Ein Manifest für mehr leise Stärke in einer lauten Welt Juni 21, 2025

Tu was du liebst & sei wer du bist! – Manifest für mehr leise Stärke in einer lauten Welt

„Das Leben ist kein Wunschkonzert“

„Du bist zu sensibel und traumtänzerisch“

„Damit kann man doch nicht seinen Lebensunterhalt verdienen“

Solche Sprüche kennen wir wahrscheinlich alle und haben sie tausendmal gehört … Besonders die Träumer:innen, Idealist:innen und Feinfühligen unter uns. (Vielleicht nehmen wir sie uns aber auch nur mehr zu Herzen? ;-))

Und doch können wir es nicht ganz lassen, das Träumen, die „brotlose“ Kunst, die „verrückte“ Businessidee. Aber sobald wir darüber nachdenken, damit sicht- und hörbar zu werden, kommen die anderen Stimmen, die wir so sehr internalisiert haben, dass wir sie oft für eigene halten:

„Wer bin ich denn schon, das zu wollen oder zu tun?“

„Wer will das schon hören oder sehen?“

„Diese Welt ist doch schon voll genug von verrückten Ideen und Spinnern“

Wenn solche Gedanken dir bekannt vorkommen, dann ist dieser Beitrag für dich. Er ist als Er-Innerung gedacht, warum es so wertvoll und wichtig ist, sich zu zeigen – auch als stiller, feinfühliger Mensch. Man muss dazu nicht so (laut) werden wie die anderen. Sondern sein Licht nur so strahlen lassen, wie es ist.

Das hat das Potenzial, das eigene Leben komplett zu verändern – denn auf einmal ist da: Resonanz. Wirksamkeit. Lernen und Wachstum. Verbundenheit. Lebendigkeit und Freiheit. Und Ermutigung zum So-Sein oder zu Veränderung, auch für andere.

Dieser Beitrag ist sehr persönlich geworden – er ist auch eine Er-Innerung an mich selbst. Vielleicht inspiriert er auch dich – das würde mich sehr freuen.

Danke für das wunderschöne Thema an Sandra Jost, die zur Blogparade „Tu, was du liebst – und verändere die Welt“ eingeladen hat. Weitere Beiträge zum Thema findest du unter dem Hashtag #Tuwasduliebst.


„Unsere tiefste Angst ist nicht, unzulänglich zu sein.
Unsere tiefste Angst ist, dass wir über die Maßen machtvoll sind.
Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, das uns am meisten Angst macht.“

– Marianne Williamson, in ihrem Text „Unsere tiefste Furcht“


Imagine … Träumen als Superkraft

Was passiert, wenn die stillen selbstreflektierten Menschen sich zurückziehen, unsichtbar bleiben, nochmal darüber nachgrübeln statt ihrer inneren Stimme, ihren leisen Impulsen und ihren zarten Gefühlen und vielfältigen Ideen zu folgen, erleben wir leider gerade: Die Lauten übernehmen. Der Ton wird rauer. Zwischentöne, Vielfalt, Empathie und Kreatives fällt allzu oft unter den Tisch.

Wenn wir als feinfühlige Menschen immer mehr in die innere Flucht gehen – ein durchaus verständlicher Reflex – geht etwas verloren. Für uns selbst – auch auch für die anderen, für die Gesellschaft und die ganze Welt.

Aber was, wenn du …

  • das Buch doch schreibst?
  • das unfertige und feinsinnige Gedicht doch teilst?
  • für deinen verrückten Traum gehst und damit Ja zu dir und zum Leben sagst?

Was würdest du tun, wenn du tust, was du liebst?

🔹 Stell dir vor, du würdest es tun: Was könnte passieren?
🔹 Und stell dir vor, du würdest es NICHT tun – was würde dir und der Welt fehlen?

Ich glaube, in diesen Fragen liegt ein wichtiger Schlüssel. Denn es geht um Lebendigkeit …Im eigenen Leben – und in dem anderer.

Sensibilität als Stärke leben – und dein Licht in die Welt bringen

Stell dir vor, du tust das, was du wirklich liebst. Du arbeitest und lebst so, wie es dir wirklich entspricht. Nicht angepasst. Nicht funktionierend. Nicht selbstzweifelnd – sondern mit deinem ganzen Sein.

Das kann auf einer kleinen, ganz alltäglichen Ebene sein: Vielleicht zeigst du dich in deinem persönlichen Lebenskreis noch etwas mehr, wie du wirklich bist. Auch die feinen, verletztlichen und empathischen Seiten.

Das kann letztlich in immer größer werdenden Kreisen Dinge bewegen und so mehr Lebendigkeit, Liebe und Authentizität in die ganze Welt bringen.

Denn wenn mehr Menschen ihrem inneren Ruf – im kleinen und im großen – folgen, statt sich hinter äußeren Erwartungen zu verstecken und innerlich abzutauchen, entstehen neue Dinge und neue Energie.

Sie bringen Verbundenheit, Freude, Sinn, Wirkung – für uns selbst, für andere – und für das große Ganze.

Hummel an Blüte
Macht Duften in einer oft stinkigen Welt Sinn? Kommt darauf an, wen man anziehen will… 😉

Innerer Raum und Freiheit – warum das meine Arbeit prägt

Ich liebe es, mit meiner Arbeit Menschen an ihr inneres Leuchten zu erinnern. An die leise, oft verschüttete Stimme, die spürt, was wirklich stimmig ist.

Solche Räume zu öffnen, in denen die Intuition wieder spürbar wird.
Erlebbar zu machen, dass Achtsamkeit kein Rückzug ist, sondern pure Präsenz.
Zu erinnern, dass Selbstführung nicht Kontrolle bedeutet, sondern dass es um innere Freiheit und Verbundenheit geht!

Es ist erfüllend und (mir) wichtig, solche Räume zugänglich zu machen, für feinfühlige, kreative und idealistische Menschen, die viel geben – aber oft sich selbst vergessen oder verleugnen. Es ist wunderschön, einen Menschen, der sich als „ausgebrannt“ erlebt hat, auf einmal wieder innerlich leuchten zu sehen.

Ich glaube, die Welt braucht feine Menschen, die ihr Licht in die Welt bringen statt am „System“ zu zerbrechen.

Interessanterweise spiegelt das innere System dabei oft das äußere. Daher beginnt jede Veränderung in uns selbst – mit einem Ja zu unserem authentischen Sein. Und der Bereitschaft und dem Mut, uns so zu zeigen.

Mein „Purpose“ ist daher, engagierte und verantworungsvolle Intrapreneurinnen in Organisationen oder Solopreneurinnen mit einer Mission dabei zu unterstützen, genau diese authentische innere Kraft wieder zu finden. Und so ihr inneres System zu transformieren und zu befreien und aus ihrer Tiefe heraus stark zu sein.

Waldweg
Die innere Stimme kennt den Weg. Oder zumindest den nächsten stimmigen Schritt.

Von wegen Soft Skills: Intuition, Achtsamkeit & Sensibilität als Superkräfte

Viele verbinden mit dem Wort Stärke Leistungsfähigkeit, Selbstsicherheit, Souveränität im Außen. Doch aus meiner Sicht sind einige der wichtigsten Stärken still, fein, kreativ und empathisch.

Diese Art von Stärke wird gesellschaftlich oft nicht voll gewertschätzt oder als „Soft Skill“ abgetan:

  • Die Fähigkeit, zwischen den Zeilen zu lesen und ganzheitlich zu denken.
  • Die Intuition, was wirklich wahr, stimmig und hilfreich ist.
  • Die Empathie, was andere gerade brauchen.
  • Das tiefe Gespür für Sinn, Werte und Authentizität.

Ich erlebe viele Menschen, die denken, sie müssten robuster, rationaler, fokussierter, selbstsicherer und lauter sein, um OK zu sein. Dabei berauben sie sich im Grunde der Superkraft dieser Eigenschaften, die das Geschenk ihrer (Hoch)Sensibilität, Reflektiertheit und inneren Vielfalt sind!

Seinen Purpose zu leben braucht oft einen „Inner System Shift“

Purpose bedeutet für mich zuerst SEIN und dann TUN.
Er beginnt damit, mich zu er-innern, wer ich wirklich bin. Mein eigenes Licht wieder zu sehen und zu lieben. Egal wer es sieht oder nicht. Egal ob es gut ankommt oder nicht. Und dann dem vertrauen, was durch mich in die Welt will und dem zu folgen. Für mich ist Purpose so letztlich eine Haltung, aus der heraus ich lebe und wirke.

Viele von uns haben jahrzehntelang „funktioniert“ – auch ich. Wir waren leistungsstark, verantwortungsbewusst, und auch empathisch – aber innerlich zugleich oft abgeschnitten von unserer wahren Kraftquelle. Wir können jedoch erst ins Wirken kommen (und innere Burnout-Muster überwinden), wenn wir uns Erlaubnis geben, so zu sein, wie wir sind. Das zu tun, was wir wirklich lieben. Er beginnt im Inneren – mit einem Ja zu uns selbst. Mit dem Mut, uns nicht länger selbst zu verstecken oder gar zu verleugnen.

Wenn wir beginnen, unser inneres System zu transformieren und unsere eigenen Regeln zu schreiben, entsteht etwas Neues. Dann wird aus Selbstzweifel Selbstführung. Aus Überanpassung Souveränität. Aus innerem Druck kreative Kraft.

„Wer bin ich schon, fragen wir uns, dass ich klug, schön, begabt und einzigartig sein soll?
Aber mal ehrlich, wer bist du, es nicht zu sein?
Du bist Ausdruck der Liebe des Lebens zu sich selbst.
Dich klein zu machen, dient dem Leben nicht“

– Marianne Williamson, in ihrem Text „Unsere tiefste Furcht“

Brennen ohne auszubrennen

Ich glaube, die Reflexion über den Wert von Arbeit ist wichtig. Denn Arbeiten kann Beitrag zu Gesellschaft und zur Welt sein. Doch es muss ein Arbeiten sein, das nährt statt zehrt. Woran wir nicht ausbrennen, sondern von unserem innere Licht getragen werden. Es ist keine Selbstantreiberei aus Pflicht, Angst oder Vergleich sondern Selbstführung, die auf Selbstrespekt, Vertrauen und Liebe basiert.

Und mit Arbeit meine ich natürlich nicht nur Erwerbstätigkeit im klassischen Sinne, sondern alles, was wir erschaffen und wozu wir beitragen – ganz ausdrücklich auch Care-Arbeit und die Gestaltung von Beziehungen in Gesellschaft und Familie sowie Ehrenamt, Kunst und Kultur, gesellschaftlicher Diskurs und Reflexion!

Eine solche Selbstführung mit liebevoller Verantwortung für das eigene Leben ist für mich der Schlüssel zu wahrer Wirksamkeit und Beitrag. Sie beginnt mit dem Mut, dich selbst ernst und wichtig zu nehmen. Mit allem, was dich ausmacht – auch mit den Teilen, die du vielleicht jahrelang für Schwächen gehalten hast. In Wahrheit sind sie oft deine ungelebten Stärken!

Dünenrose
Viele Dornen, ein einfacher Blütenkranz mit hauchzarten Blättchen: Vermeintliche Schwächen sind oft Stärken!

Dream big: Wir sind die Erschaffer:innen unserer Welt – von innen nach außen

Ich wünsche mir eine neue Kultur des Arbeitens und des Wirkens. Eine, in der Verbundenheit, Intuition und Präsenz echte Wertschätzung haben. Ich gestalte mit meiner Arbeit daher Räume, in denen Menschen sich mit diesen sensiblen Stärken wieder „rückverbinden“ können – um in Kontakt zu sein mit sich selbst, miteinander und mit dem, was wirklich zählt.

Ich wünsche mir, dass wir gerade als feinfühlige Menschen verstehen, dass wir nicht „fertig“ sein brauchen, um einen wertvollen Impuls zu geben. Dass wir unsere „Edge“ nicht verlieren, wenn wir weich und offen sind – im Gegenteil. Und dass wir nicht laut sein müssen, um gehört zu werden.
Dass wir darauf vertrauen können, dass unser Sein und Tun wertvoll ist. Und dass das genug ist.

Die Welt wird mit jedem stillen und zugleich mutigen Ja zu dir selbst ein wenig besser.

Sei einfach du selbst und tu das, was du liebst – genau das ist dein größter Beitrag.

Was wäre, wenn mehr Menschen mutig ihrem inneren Ruf folgen würden?
Wenn Sensibilität nicht als Schwäche, sondern als powervolle „natürliche Intelligenz“ verstanden würde?
Wenn Intuition als Navigationssystem ernst genommen würde – im Leben, in Unternehmen, in der Gesellschaft?

Ich mag eine Träumerin sein, aber ich glaube, dass wir eine solche Welt gestalten können: Indem wir zeigen, wer wir wirklich sind und indem wir tun, was wir lieben. Eine Welt, in der leise Stimmen gehört werden. In der Arbeit nicht gegen die Gesundheit oder die Werte geht, sondern mit ihnen. In der Mitgefühl und Macht keine Gegensätze sind, sondern zwei Flügel, die gemeinsam tragen.

Machst du mit? 🙂

„Indem wir unser eigenes Licht leuchten lassen,
geben wir anderen Menschen unbewusst die Erlaubnis, es ebenso zu tun.
Wenn wir uns von unserer eigenen Angst befreien, befreit unser Dasein die anderen ganz von allein.“

– Marianne Williamson, in ihrem Text „Unsere tiefste Furcht“

Straßenlaterne vor leuchtendem Abendrot am Meer
Straßenlaterne, Leuchtturm, Glühwürmchen oder Abendstern? Wichtig ist nur, dass wir unser Licht teilen.
Gedankenkarussell - nicht immer so schön wie hier Juni 5, 2025

Krisenkarussell und Nebel im Kopf: Wohin wir uns wenden können, wenn das Außen kaum Orientierung bietet

Viele Menschen sehen sich derzeit in schwierigen inneren und äußeren Gewässern: Sie haben – durchaus berechtigte – Sorgen und Ängste um die politische, gesellschaftliche, berufliche Zukunft. Sie sind müde vom Denken, doch das Denken hört nicht auf. Und trotzdem führt es auch nicht heraus aus der Verwirrung und Sorge.

Wir alle sehnen uns nach Orientierung. Doch das, wenn das Außen dauerhaft diffus, widersprüchlich oder überfordernd ist? Irgendwann beginnt sich alles zu drehen – im Kopf, im Gefühl und im Nervensystem.

  • Warum das Gedankenkarussell gerade in Dauerkrisenzeiten so viele Menschen festhält,
  • Wie wir wieder zu innerer Klarheit und Selbstverbindung finden können
  • Und warum ein „inneres Navigationssystem“ dabei so entscheidend ist wie nie…

… Meine Gedanken dazu teile ich hier und freue mich, wenn du mir einen Kommentar darlässt, wenn dich das berührt oder zu eigenen Gedanken anregt.

Dieser Beitrag ist Teil der Blogparade „Gedankenkarussell stoppen – Wege aus der Gedankenschleife“ von Pia Hübinger – selten schien mir ein Thema so aktuell und notwendig wie jetzt!

Das innere Navi aktivieren – von innen nach außen orientieren

Neulich war ich am Meer und habe zum ersten Mal in vielen Jahren Seenebel erlebt. Ein sehr interessantes Erlebnis und eine starke Metapher für dieses Gefühl, dass auf einmal jede Orientierung im Außen weggefallen ist!

Seenebel
Dieser unerwartete Besuch von William Turner erfreut das Fotografen-Herz. Als Spiegel eines derzeit häufig anzutreffenden inneren Zustands von Orientierungslosigkeit ist es ein starkes Symbolbild

In stürmischen und nebligen Zeiten ist es unendlich wertvoll, mit dem, was ich das „innere Navi“ nenne, vertraut zu sein. 

Dazu gehören Aspekte wie

  • Wertekompass
  • Bedürfnispyramide 
  • Intuition
  • Achtsamkeit
  • Stärkende Beziehungen*

*(Ja, auch letztere gehören für mich zum „inneren Navi“ – denn sichere Beziehungen geben uns Geborgenheit und ein Gefühl von Zuhause in einer chaotischen Welt.)

Zugleich darf diese Innenorientierung nicht dauerhaft sein. Sie darf nicht zur Abkapselung und Realitätsverweigerung führen. Sonst kracht es nur später umso heftiger.

Wir können in Krisen und in Unsicherheit nur „auf Sicht fahren“. Zur langfristigen Kurskorrektur benötigen wir ein starkes inneres System, das so stark ist, dass es offen sein kann für neue Impulse von außen.

Im Spannungsfeld zwischen veralteten Systemen und hochdynamischen Entwicklungen

Wir befinden uns, falls das noch nicht aufgefallen sein sollte, in einer Multi- und Stapelkrise (das heisst, die Krisen beeinflussen und triggern sich gegenseitig – vgl. Fukushima): 

Wirtschaft, Gesellschaft, Natur und die Menschen durchlaufen große Herausforderungen und Veränderungen. 

Die Ursachen sind dafür teils alt – ungelöste Fragen, die sich jetzt zuspitzen wie etwa die Rentenkrise als Ausdruck des starren Festhaltens am Wachstums- und Gewinnmaximierungs-Paradigma. 

Andere Treiber der Krisen sind neu – wie etwa KI, die binnen weniger Jahre schon jetzt zu Kündigungswellen und massiven Strukturumbrüchen auf dem Arbeitsmarkt führt (und wir stehen erst am Anfang).

Gigantische Herausforderungen – kollektiv wie persönlich

Viele Menschen sind derzeit mürbe, krisenmüde, dauerangespannt oder schon tief erschöpft. Wir haben die letzten Krisen – etwa Finanzkrise oder Corona-Krise – noch in den Knochen. Die Zeitverdichtung und der Druck steigen in fast allen Bereichen rapide an.

Und in vielen Firmen stehen weitere Kündigungswellen an. Man weiß gar nicht, ob man inmitten der KI-Arbeitswelt-Transformation lieber seinen Job verlieren möchte, um vielleicht nie wieder einen solchen zu finden – oder ob man wirklich zu den armen Tröpfen gehören will, die bleiben dürfen, um dann künftig die Jobs von allen, die gegangen sind, auch noch mitzumachen. 

Der „Stresstunnel“: gemeinsam im Gedankenkarussell

Ich glaube, viele von uns – gleich ob angestellt, gleich ob mit oder ohne Führungsrolle, gleich ob selbständig oder unternehmerisch tätig, spüren die gigantischen Herausforderungen, vor denen wir individuell und kollektiv stehen und angesichts derer wir uns allzu oft recht überfordert fühlen.

Viele Menschen sind derzeit …

  • komplett im Stresstunnel – samt Brain-melt – denn Dauerstress verändert unsere Wahrnehmung und unser Denken
  • haben große (und durchaus berechtigte) Zukunft-Sorgen und -Ängste 
  • denken und handeln in dieser Überforderung teils reaktionär – etwa mit psychologischer Regression, innerer Abkapselung, Starre und Entscheidungsverweigerung oder Zynismus.

Das ist verständlich – und doch natürlich nicht hilfreich.

Und im Grunde wissen wir auch alle, was wir tun könnten, um auszusteigen aus diesem Karussell …

Spüren statt Ausweichen – simpel, doch nicht leicht

Es ist eigentlich ganz einfach – und doch alles andere als leicht, da unsere emotionsgeladenen Gedanken und alarmierten Selbstschutzinstinkte uns weismachen, dass es gefährlich ist, auszusteigen.

Doch auch die Fähigkeit zur Selbstregulation und Achtsamkeit ist uns angeboren. Etwas Magisches kann geschehen, wenn wir aufhören, weiterzuhetzen. Uns stattdessen dem, was uns sorgt, ängstigt, beschäftigt, zuwenden. Uns selbst wieder spüren und bei uns selbst ankommen.

Es gibt unzählige Wege, die uns bei der Selbstregulation und Restauration unterstützen können und uns helfen, den Kopf wieder klarer zu bekommen, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen. Einige davon habe ich hier gesammelt.

Mind the gap: Die Kraftquelle Pause

Die Essenz von all diesen Wegen – gleich ob Bewegung, Natur, Atmen, Meditation, Austausch oder Musik – ist ganz SIMPEL:

Ich möchte dich einladen, genau jetzt beim Lesen einmal innezuhalten. Nach innen zu spüren. Wahrzunehmen, wie es dir wirklich geht. Auch beim Unangenehmen hinzuspüren. Die Spannung zu spüren und zu halten. Das ist dein Leben. 

Und vielleicht spürst du zugleich auch, dass dieser Moment „reich“ und vielschichtig ist. Es gibt nicht nur „Krise“. Die ist irgendwo da draußen und, ja, auch in deinem Kopf. 

Mehr als Krisen oder Gedankenkarussell wahrnehmen und sein

Da ist noch viel mehr als deine Gedanken und Krisen – reale oder befürchtete. Etwa: Dein Körper, dein Atem, dein Herzschlag. Deine Mitmenschen. Dein komplexes und faszinierendes Innenleben. Deine Bedürfnisse, Wünsche und Träume. 

Deine Sehnsucht nach mehr. Nach Freiheit und Lernen. Eine leise innere Stimme, die dir Hinweise gibt, was für dich jetzt „stimmig“ ist. Genau heute. Und als nächster Schritt in deine Zukunft. 

Es ist diese stille und ruhige Kraft des Seins und die Entwicklungsfreude unserer menschlichen Natur, die uns als „inneres Navi“ Halt und Orientierung in Zeiten geben, in denen im Außen die Orientierung fehlt.

Kennst du diese Seite in dir?

Wie kannst du sie heute – jetzt – wahrnehmen?

Wie kannst du dich im Alltag an sie erinnern?

Innehalten und Spüren um das innere Navi zu aktivieren
Innehalten und Spüren, um das innere Navi zu aktivieren
Cornelia mit Gitarre Juni 1, 2025

Ich und mein Musculus decisiosus major: Wie ich lernte, meine Träume selbst zu verwirklichen

Eine überraschende anatomische Entdeckung, dank derer ich doch noch „signed Artist“ wurde – und noch viel mehr!

Inspiriert durch Birgit Krügers wunderbare Blogparade Die eine Entscheidung, die in meinem Leben wirklich etwas verändert hat erzähle ich hier die Geschichte, wie ich recht spät in meinem inneren Entscheidungsmuskel eine noch tiefere Schicht entdeckte – mit lebensverändernden Folgen.

+++

Wie an anderer Stelle beschrieben, wollte ich als junge Frau weder (Latein-)Lehrerin noch (Sport-)Ärztin werden, sondern: Popstar. Genauer gesagt war mir schon damals klar, dass man, um von Musik leben zu können, sehr erfolgreich sein muss. 

Die Musik ist meine große Liebe. Schon als Kind war meine Lieblingsbeschäftigung Singen und Tanzen – übrigens ein großartiges selbstregulatives Gegengewicht zu meinem anderen Supertalent – „Mir-selbst-Stressmachen“

Seit ich zwölf bin, schreibe ich Songs. Was habe ich nicht alles durch die Musik und meine Leidenschaft dafür gelernt! Hier nur zwei Beispiele: Meine musikalischen Heroes, die Beatles, waren meine Englisch-Lehrer und nicht unschuldig daran, dass ich zum Studieren später nach England ging. Und von Michael Jackson lernte ich – neben musikalischen Inspirationen – ziemlich viel über Edutainment und Storytelling (und kam darüber letztlich mit einem kurzen Zwischenstopp im Journalismus zur PR – doch das ist eine andere Geschichte). 

Hochambitioniert und fremdbestimmt – an mir selbst vorbei

Ich tat alles, was man damals, Anfang der 2000er, tat, um im Musikbusiness entdeckt zu werden. An die Jüngeren: Damals gab es noch große Musik-Labels, die tatsächlich ihre Künstler proaktiv promoteten. Wenn man einen „Plattenvertrag“ hatte (Platten sind diese dünnen Scheiben, die … ach, egal), hatte man eine (un)faire Chance, zu dem einen von zehn Künstlern zu werden, der statistisch den Durchbruch schafft und eine Musikkarriere hat. Um ehrlich zu sein, das Musikbusiness fand ich damals schon schrecklich – laut, grell, oberflächlich und durchaus suboptimal für die psychische und körperliche Gesundheit. Besonders als sensibler Mensch. 

Ich folgte trotzdem meinem Herzen, produzierte Demo-Tapes (auf Vierspur-Kassette, für die Eingeweihten) und schickte sie immer wieder an verschiedene große Labels. Oder brachte sie persönlich vorbei, wenn ich in London oder Berlin war. Ich belegte Kurse an der Mannheimer Popakademie. Ich hatte Bands (bzw. ich managte meine Mitmusiker, denen es oft mehr ums Zusammen-Abhängen ging). 

Und ich verbrachte viel Zeit in einem Tonstudio – verzichtete dafür sogar auf ein weiteres Studium (Psychologie wäre relevanter und berufsführender gewesen, wie ich feststellte, nachdem ich meinen Master of Philosophy aus Cambridge in der Tasche hatte. Sag einer, dass das Studium nicht lebensreifer macht)!

Ich wurde versetzt, vertröstet, angebaggert und mit guten Ratschlägen beglückt: 

„Warum singst du nicht auf Deutsch?“ 

„Warum tanzt du nicht wie Britney?“ 

„Warum hängst du dir auf der Bühne nicht eine Gitarre um?“

Doch kein Label interessierte sich wirklich für mich und meine Kunst. 

Ein jähes Ende meines großen Traums und die lange Sinnsuche danach

Das Ganze endete abrupt, als ich im Tonstudio, mit dem ich damals zusammenarbeitete, persönlich bedroht wurde. Da wusste ich, dass es Zeit war, zu gehen und doch „etwas Vernünftiges zu machen“, um Geld zu verdienen und unabhängig zu sein. 

Aber es war nicht nur mein großer Traum zerbrochen. Sondern auch ein Teil meines Selbstbewusstseins, meines Selbstverständnisses. Ich hatte immerhin einen Ruf gehabt. Diese Songs schreibe nicht ich – sie fallen mir zu, fliessen durch mich in diese Welt. Doch jetzt? Würde sie niemand hören. 

Ich suchte nach meinem Lebenssinn. Denn das, was ich bisher dafür gehalten hatte, war nicht lebbar.

Es war ein heftiger Schlag und ich verlor sogar für einige Zeit meine Stimme, konnte nicht mehr singen. 

Eine Passion ist uns treu – ich fand sie wieder, auf eine ganz neue Weise 

Ich fand meine Liebe zur Musik wieder – sie war ja eigentlich nie weg gewesen. Nur meine alte Vorstellung vom Weg war pulverisiert. 

Dank meiner Passion für Yoga, die ich damals in dieser Sinnsuche-Zeit entdeckte, fand ich über Kirtan-Musik auch meine Stimme wieder – beziehungsweise entdeckte damit meine authentische Stimme sogar erst überhaupt – in von Leistungs- und Erfolgsansprüchen befreiter Form.

Beim Proben fürs Tonstudio meines 2. Albums - im Wohnzimmer meiner Mentorin Spring in Los Angeles, 2018
Da war sie wieder, meine Stimme und Inspiration!
(Beim Proben fürs Tonstudio meines 2. Albums mit meiner Mentorin Spring in Los Angeles, 2018)

Bei einem Yoga- und Kirtan-Retreat bekam ich im Jahr 2008 die entscheidende Inspiration: Die Yogalehrerin führte am Ende der Stunde in eine Meditation. Und zwar nicht in irgendeine, sondern in die innere Reise bis zum Augenblick des Todes und dem Rückblick auf das eigene Leben. Und da sah ich glasklar, dass ich es immer bereuen würde, meine Musik nicht in die Welt gebracht zu haben! 

Doch die Frage, wie das gehen sollte und warum ich bisher gescheitert war, beschäftigte mich weiter. Ich zerbrach mir den Kopf, was ich falsch gemacht hatte oder wo ich nicht diszipliniert genug gewesen war. Ich machte sogar nochmal Anläufe, im Homestudio meine Songs aufzunehmen – doch da erstickten Technikhürden (oder mein Perfektionismus? ;-)) meine Kreativität. 

Es folgten weitere Jahre der Sinnsuche. Ich wurde zertifizierte Achtsamkeits-Lehrerin und begann meine Ausbildung zur Yogalehrerin. 

Und dann stieß ich im Jahr 2011 /2012 – durch meine hauptberufliche Arbeit in einer Schnittstelle aus Marketing, Kommunikation, Produkt- und Businessentwicklung – auf das Thema Startups und Investorentum. Ich wurde innerlich zur Intrapreneurin (und das war auch der Start meiner Reise zum Entrepreneurship – dazu unten mehr).

Der zündende Entwicklungsfunke – geboren aus einer tiefen Krise

Inneres Wachstum ist wie ein Same: Unsichtbar, bis der Keimling die Krume durchbricht. Oft braucht es auch einen Durchbruch-Imuls. Dieser war bei mir im Jahr 2014, als mich eine schwierige Beziehungssituation  existenziell wachrüttelte. 

Damals flossen mir viele neue Songs zu, die mich beflügelten – während mein Privatleben eher Richtung Tiefpunkt schlitterte. Ich wollte so vieles ausdrücken und leben – und konnte nicht. Die Umstände schienen sich dagegen verschworen zu haben. 

Vielleicht war es das Gewicht dieses Gefühls von Ohnmacht, was endlich meinen Lebenssinn nach ganz neuen Lösungen suchen ließ? 

Ich werde nie den Moment vergessen, als ich in meinem Wohnzimmer saß und auf einmal diese Erkenntnis in meinen Kopf spazierte und mir zutiefst klar wurde:

Ich muss nicht darauf warten, „entdeckt“ zu werden! 

Weder in der Liebe. Noch im Job. Noch in der Musik. 

Ich kann selbst meine erste (und einzige) Investorin in meine Herzenswünsche und meine Zukunft sein! 

Und so entdeckte ich im zarten Alter von 36 Jahren meinen „Musculus decisiosus major“.

Es war ein tiefer Perspektivwechsel – der Gedanke war tatsächlich nichts weniger als bewusstseins-verändernd. 

Die tiefste Schicht des Entscheidungsmuskels: Nicht „was willst du tun“, sondern „wer willst du sein“?

Es war mehr als eine Entscheidung für den einen oder anderen Weg. Denn natürlich hatte ich auch zuvor schon große Entscheidungen mutig getroffen – viele sogar! Aber diese ging tiefer: Es war eine Entscheidung für ein neues Selbstverständnis – von mir als mutige Gestalterin meines eigenen Lebens. 

Ich sagte also „Ja“ zu mir selbst und entschied mich, 8.000 Euro für die Produktion einer CD zusammen mit Profimusikern in einem Tonstudio in die Hand zu nehmen. Das war damals sehr viel Geld für mich – aber ich konnte es mir leisten, auch dank des „vernünftigen“ Jobs. 😉

Und so kommt es, dass ich inzwischen zwei Alben mit meiner Musik aufgenommen habe. 

Mein Geschenk an mich selbst: An meinem 36. Geburtstag im Tonstudio zu den Aufnahmen meines ersten Albums "The Space between"
Mein Geschenk an mich selbst: An meinem 36. Geburtstag im Tonstudio zu den Aufnahmen meines ersten Albums „The Space between“

Könnte ich heute in Frieden sterben? Nein, denn ein reifer Ruf hat Schichten  

Es gibt noch vieles, was ich unbedingt in die Welt bringen möchte – und auch das Musikthema ist keineswegs erfüllt. Denn der Witz ist, dass ich noch immer keinen Weg gefunden habe, meine Songs über meine Festplatte oder Website hinaus „in die Welt zu bringen“.

Aber die Suche nach Möglichkeiten dazu brachte den nächsten entscheidenden Impuls in mein Leben: Ich entdeckte auf diese Weise die Welt des Online-Business! Und Menschen wie Amy Porterfield, Jeff WalkerSigrun und Maria Husch, die auf inspirierende Weise zeigen, was mit „Boot-strapping“ und einem unternehmerischen Mindest möglich ist.

Und das erweiterte meine Sicht von mir selbst als Intrapreneurin und Selbst-Investorin nochmals. Und es führte mich nach und nach zu dem Punkt, wo ich erkannte, dass diese Art des Arbeitens für mich ideal ist – gleich ob mit Musik oder anderen Themen, für die ich brenne, wie persönliche Entwicklung! 

Mein Ruf 2.0: Verbundener, geerdeter – und offen für weitere Entwicklung 

Und so bin ich heute, 10 Jahre nachdem meine erste CD das Licht der Welt erblickt hat, stolze Solopreneurin und bringe meine Herzensthemen durch meine Arbeit in die Welt: Andere, feinfühlige, vielfältig interessierte und engagiert-idealistische Menschen dabei zu unterstützen, ebenfalls in ihre Kraft zu kommen. Zu entdecken, wie sie ihre großen Leidenschaften leben können ohne auszubrennen. Indem sie sich selbst als Investor:innen und Leader:innen ihres Lebens erkennen und lernen, sich selbst gut dahin zu führen, wo sie innerlich wirklich zuhause sind und ihre Talente und Visionen sinnvoll einbringen können! 

Und meine Musik? Ist als „innere Stimme“ und kreative Impulsgeberin meines Arbeitens mit anderen dabei. Und auch meine „äußere Stimme“ prägt meine Arbeit – etwa beim Anleiten von Achtsamkeitsübungen und inneren Reisen. 

Außerdem wartet irgendwo in meiner Zukunft auch schon mein Musikprojekt Nummer drei sowie viele weitere SEHR große Projekte für Bücher und Filme darauf, dass ich meinen Musculus decisiosus major weiter trainiert habe …

Blick in die Zukunft - Entscheidungsmuskeltraining
Blick in die Zukunft – mit Entscheidungsmuskeltraining
5 Dinge, die ich meinem jüngeren Ich zu Beruf und Berufung sagen würde Mai 18, 2025

Beruf & Berufung – 5 Dinge, die ich meinem jüngeren Ich mitgeben würde

Wenn ich heute an mein jüngeres Ich denke – die junge Frau, die mit so viel Idealismus, Engagement und Erwartungen in den Beruf gestartet ist – mit großen Träumen und noch größerer Unsicherheit (gut versteckt in Perfektionismus) – dann würde ich ihr sooo gerne ein paar Herzensweisheiten in Hinblick auf Beruf und Berufung mitgeben. Dinge, die ich heute weiß. Dinge, die mir damals Mut gemacht hätten oder mich vor schmerzhaften Fehlern und Enttäuschungen, ja handfesten Krisen, bewahrt hätten.

Wobei: Hätte ich damals darauf gehört? Niemals! Würde ich es wieder so machen? Unbedingt!

Trotzdem ist es sehr spannend, im Rückblick den eigenen Lernweg zu betrachten und voller Wohlwollen auf mein jüngeres Ich zu schauen – mit der Erfahrung, Gelassenheit und inneren Stärke, die ich heute habe. Und die auch schon damals in meinem jüngeren Ich steckte – nur wusste sie es nicht.

Ich teile hier einige sehr persönliche Learnings aus mehr als 20 Jahren Berufserfahrung als sehr ambitionierte und -engagierte, vielseitig interessierte und (allzu?) feinfühlige Frau im Berufsleben. Du erkennst dich wahrscheinlich in manchem wieder. Ein wenig provozieren und pieksen könnten einige meiner Gedanken dich auch. Anderes bringt dich vielleicht zum Schmunzeln.

Und Achtung: Dieser Beitrag könnte (und soll) dich inspirieren, selbst ein solches „Memo“ an dein jüngeres Ich zu schreiben. Wenn das der Fall ist, teile sehr gerne dein eigenes Fazit und Link zu deinem Blog – hier als Kommentar in meinem Aufruf zur dieser Blogparade! Ich bin sehr gespannt, dein #MemoAnMich zu lesen!

Hier kommt jedenfalls mein #MemoAnMich:

1. Berufswahl: Setze auf deine Passion, nicht auf Sicherheit

Ich hielt mich damals mit Anfang 20 für rebellisch. Aber heute weiß ich: Ich habe mich extrem und lange angepasst – an Erwartungen, an Sicherheit, an meine Angst vor dem Scheitern meines großen Traums und an das, was „funktioniert“. Und dabei teils ziemlich aus den Augen verloren, was mich wirklich lebendig macht!

Erst später habe ich verstanden: Du musst direkt für das gehen, was du willst!

Werde nicht Buchhalterin, wenn du Pilotin sein willst. Und umgekehrt…
Bei mir war die Verstrickung jedenfalls ein Lehramtstudium – und heimliche Tonstudio-Besuche.

Denn eigentlich wollte ich Popstar werden! Ich schrieb und komponierte Songs, seit ich 12 war. Die Musik war und ist meine Leidenschaft.

Aber mit Mama und Papa – beide Lehrer – wollte ich mich auch nicht anlegen. Also – „total rebellisch“ – studierte ich auf Lehramt! Gottseidank wenigstens Fächer, die ich liebte: deutsche und englische Literatur und Philosophie.

Meine Story: Meine Studienfächer (Deutsch, Englisch, Philosophie) haben zwar zu mir gepasst (ich wollte immerhin „auch“ Schriftstellerin werden!), aber innerlich wusste ich schon vor dem ersten Praxissemester: Ich bin nicht dafür gemacht, täglich im Klassenzimmer zu stehen und mit 30 Jugendlichen um ihre Aufmerksamkeit zu ringen.

Ich habe oft bereut, dass ich nicht schon damals gewechselt habe – und meiner Passion für die Musik mit voller Energie gefolgt bin. Die berühmten 10.000 Stunden, die man braucht, um richtig gut zu werden, bekommt man im Hobby-Modus nicht zusammen. Wobei ich im Rückblick auch sehe, dass vielleicht meine Intuition im Spiel war – denn das Showbusiness ist sicher ein weitaus unfreundlicherer und Hochsensible noch mehr überfordernder Arbeitsort als ein Klassenzimmer.

Am Ende meines Studiums mit einem Master of Philosophy in der Tasche kam ich nochmal an eine Weggabelung: Ich hatte inzwischen gemerkt, dass mich Psychologie fasziniert und hätte große Lust gehabt, noch ein Studium dazu draufzusetzen.

Auch dagegen habe ich mich aber entschieden – und es später noch mehr bereut als das mit der Musik. Denn die Arbeit mit Menschen und innerer Entwicklung ist meine Berufung. Doch ich wollte damals, mit 23, unabhängig sein und nicht länger auf Kosten meiner Eltern leben. Also begann ich mein Berufsleben, zuerst im Journalismus, später dann in Marketing und Unternehmenskommunikation.

Mein Ausweichen vor einer unangenehmen Situation führte mich also für viele Jahre teils immer weiter von mir selbst weg. Oder genauer gesagt: Mein Ruf meldete sich wiederholt vehement um mir meine Abweichungen in Form von gesundheitlichen Problemen oder schwierigen bzw. letztlich nicht ganz erfüllenden Arbeitssituationen zu spiegeln.

Wahrscheinlich gehört aber genau auch dieses Ausweichen und Merken, dass es nicht geht, zu jeder Heldenreise dazu. Und so kam es letztlich, dass ich Jahre, nachdem mein Traum vom Leben als Musikerin „gescheitert“ war, zwei eigene Alben aufgenommen habe. Ich verdiente dank meiner Berufswahl nämlich gut genug, um das – in moderatem Setting – auf eigene Faust zu tun. Mit kompletter kreativer Freiheit. Ohne Label, ohne Kompromisse.

Und die Erkenntnis, dass ich die Freiheit habe, meine eigene erste Investorin in meine Träume zu sein, war zugleich der Startschuss für meine Suche nach einem Weg, in dem ich meine andere Passion – die sinnorientierte Arbeit mit Menschen – leben kann. Es war der Moment, in dem ich aufhörte zu warten, „entdeckt“ zu werden: Von einem Label, einem Talent-Scout im Job-Kontext, einem Mentor. Es war der Moment, in dem ich ernsthaft erstmals in innere Selbstführung ging und begann, mich selbst als meine eigene „Chefin“ zu sehen.

Manchmal führt uns ein Umweg genau dorthin, wo wir hingehören. Mehr dazu unter 5.

Folge deinem Feuer, nicht der Vernunft
Geh 100 % für das, was dich lebendig macht – nicht für das, was sicher scheint oder anderen gefällt. Wenn du spürst, wofür du wirklich brennst, dann geh diesen Weg. Auch wenn er unsicher, unbequem oder wenig „vernünftig“ wirkt. Vertrau deiner Sehnsucht – sie zeigt dir den Weg.

Berufungs-Wunderfrage: Was würde ich, wenn ich sterbe, bereuen, nicht gewagt zu haben?
Meine Wunderfrage heute an großen Entscheidungs-Weggabelungen: „Was würde ich, wenn ich irgendwann sterbe, bereuen, nicht gewagt zu haben?“

2. Erfolg: Beziehungen sind wichtiger als Leistung

Ich war lange überzeugt: Wenn ich nur immer weit überdurchschnittlich leiste, werde ich bzw. mein Potenzial gesehen. Die Wahrheit war aber: Als fleissiges Bienchen machte ich einen guten Job, war im Grunde dort also unabkömmlich. Befördert wurden oft Kollegen, die viel Zeit in Selbstmarketing und Karriereentwicklung steckten. Dafür war ich mir lange zu fein. Schade eigentlich.

Meine Story: In allen meiner Jobs habe ich mich überdurchschnittlich reingehängt. In einem bin ich aber in einer schwierigen Phase in eine Art Arbeitssucht geraten. Mein Privatleben war so trostlos, dass ich mich lieber ganz in die Arbeit stürzte. Ich habe also immer mehr organisiert, getragen, vorausgedacht, und Verantwortung übernommen.

Die Firma war auch in einer Krise, insofern kam das gelegen – aber gedankt wurde es mir eigentlich nie. Ich war in einer typischen Frauen-Karriere-Falle. Wobei …. Irgendwann kam eine Kollegin ins Team, deren Hauptaktivität – nach meinem Eindruck – nicht die eigentliche Arbeit war, sondern sich strategisch überall zu vernetzen. Und sie hatte Erfolg! Während ich nur immer noch mehr Arbeit hatte. Zugegeben, ich war verärgert, fassungslos und neidisch. Doch irgendwann habe ich verstanden, was für eine wertvolle Lektion ich durch sie gerade lernte: Ich hatte immer geglaubt, dass starke Leistung immer für sich spricht und reicht. Tut sie aber nicht. Verbindungen sind wichtiger. (Im Idealfall geht natürlich beides Hand in Hand).

Was ich später übrigens auch verstanden habe: Mein extrem hoher Leistungsanspruch und mein Übermaß an Bereitschaft, Verantwortung zu tragen, wo andere dran waren, hat nicht nur mich selbst erschöpft, sondern auch meine KollegInnen unter Konkurrenz-Druck gesetzt.

Lesson learned. Wenn du „Arschengel“ identifiziert, stehen die Chancen gut, dass jemand anderes dich umgekehrt auch so sieht. 😉

Es sind die Beziehungen, die dich tragen. Verpasse nicht, sie aufzubauen und zu pflegen! Zum einen für die Verbindung und Sichtbarkeit, zum anderen aber auch, um Isolation und Ausgrenzung vorzubeugen. Leistung allein bringt dich nicht dorthin, wo du hin willst und kannst.

Ich habe es so erlebt, dass Leistung alleine selten zu Wertschätzung führt. Und, noch wichtiger: Wer nur funktioniert, wird vielleicht bewundert – ist aber nicht verbunden. Das kreiert kein Vertrauen und Rückhalt – sondern sogar Stress für andere.

Berufungs-Wunderfrage: Wie kann ich zu einem guten Ökosystem beitragen?
Meine Wunderfrage heute in Situationen, wo ich mich nach mehr Wertschätzung und Wirksamkeit sehne: „(Wie) kann ich hier zu einem lebendigen und vertrauensvoll vernetzten Ökosystem beitragen?“

Exkurs zum Thema „toxisches Arbeitsumfeld“

Es macht nur Sinn, Ökosysteme dort aufzubauen, wo keine Bagger am Werk sind, die alles wieder einreissen. Sobald Mobbing oder Bossing im Spiel ist oder die Geschäftspraktiken des Unternehmens an sich unmoralisch sind oder die Mitarbeiterrechte aus echter Rücksichtslosigkeit mit Füßen getreten werden, ist es Zeit zu gehen. Sofort. Am besten mit Jobwechsel und diskret. Zur Not aber auch mit Krankschreibung, Betriebsrat und juristischer Begleitung.

Ich höre es allzu oft in meinen Gesprächen mit Klientinnen und auch im Freundeskreis, dass Frauen über Monate oder gar Jahre mit sich, ihrer Wahrnehmung der Situation und ihrem Pflichtgefühl ringen – oft mit heftigen Folgen für ihre Gesundheit und ihr Selbstvertrauen!

Versuche nie als Einzelperson, ein System zu ändern oder gar zu retten.

Der Begriff „toxisch“ wird meines Erachtens derzeit inflationär benutzt

Nicht jede scharfe und vielleicht sogar ungerechte Kritik ist persönlich entwertend gemeint. Nicht jeder talentierte Selbstdarsteller ist Narzisst. Nicht jede Führungsunsicherheit ist absichtliches Ghosting.

Eine echte Toxizität zeichnet sich meines Erachtens fast immer durch eine gewisse Systematik und Vorsätzlichkeit, Systemstarre und Dialogunfähigkeit über längere Zeit hinweg aus. Eine hilfreiche Analogie zur Einordnung einer eigenen belastenden Situation können die neun „Eskalationsphasen“ nach Professor Friedrich Glasl bieten.

Allerdings gibt es in vielen Unternehmen oder Teams auch alle Arten von Zuständen, Rollen-Fehlbesetzungen und Dynamiken, die im Grunde nicht tragbar oder zumutbar sind. Auch ich habe das schon erlebt – und mit dem mir eigenen sturen Idealismus versucht zu verstehen, zu kommunizieren und zu verbessern. Der Preis? Meine Gesundheit.

Daher würde ich meinem jüngeren ich und allen anderen klar sagen: Toxische Systeme musst du so schnell wie möglich verlassen. Du kannst sie nicht ändern. Sie dich aber leider schon.

Was toxisch wirkt, ist aus meiner Sicht dabei neben der systemischen Sichtweise durchaus auch subjektiv und individuell zu bewerten: Und zwar durch die Wirkung, die es auf deine geistige und körperliche Gesundheit hat. Was für den einen eine sportlich-raue Herausforderung sein mag, zerstört den Selbstwert eines anderen.

Es geht also auch darum, sich selbst und seine aktuelle Gesamtsituation so gut zu kennen und zu respektieren, dass man erkennt, was schadet, bevor der Schaden bleibend wird.

Und das bringt mich zum nächsten Punkt:

3. Erfüllung: Wie du arbeitest ist wichtiger als das Was

Du kannst im richtigen Beruf krank werden – oder im falschen Beruf gesund bleiben. Entscheidend ist: Wie gehst du mit dir selbst darin um?
Ich habe über Jahre in Jobsettings gearbeitet, die ehrlich nicht „ideal“ waren. Aber ich habe gelernt, meine eigene Arbeitsweise zu gestalten – und meine eigenen Regeln zu entwickeln. Auch das war ein langer Lernweg, der aus einem heftigen Tiefpunkt entstand:

Meine Story: Ich hatte als Kind Asthma und verpasste in der ersten Klasse fast ein viertel Jahr Unterricht. Es wurmte mich, dass ich das Schlusslicht der Klasse war und ich entwickelte enormen Ehrgeiz, alles aufzuholen. Es funktionierte – mehr als gut. Bald gehörte ich zu den Klassenbesten. Ich hatte gelernt zu lernen. Und die Erfahrung gemacht: Wenn ich mich nur genug anstrenge, kann ich alles zum Erfolg bringen – gerade auch dann, wenn es fast unmöglich erscheint.

Dieses Erfolgsrezept funktionierte super. Bis es nicht mehr funktionierte. Denn irgendwann kam – schleichend, aber im Nachhinein betrachtet unvermeidlich – die logische „Quittung“ für jahrzehntelanges Funktionieren, Dauerüberlastung und emotionale Selbstverleugnung: Ein deftiges Burnout!

Nach meinem Burnout war mir klar: So wie bisher geht es nicht weiter. Ich habe in einem neuen Job angefangen, der inhaltlich wunderbar gepasst hat – aber die Anforderungen waren teils ungesund hoch. Ich bin aber trotzdem nicht wieder ins Burnout gerutscht. Denn ich hatte nicht nur äußerlich, sondern auch in mir etwas geändert: Nämlich meine Art zu arbeiten.

Ich habe mir meine eigenen Guidelines erstellt. Nicht, um gegen das System zu rebellieren, sondern um in ihm gesund zu bleiben. Ich wusste: Meine inneren Ansprüche sind sowieso strenger als die äußeren. Also kann und muss ich mir auch erlauben, Pausen zu machen. Mir Raum zu nehmen. Grenzen zu setzen – freundlich, aber klar.

Diese Entscheidung zur Selbstführung hat alles verändert. Natürlich nicht die Aufgaben und die Umstände – sondern „nur“ meinen Umgang mit mir selbst. Doch der ist entscheidend.

Selbstfürsorge ist kein Egoismus, sondern Voraussetzung für nachhaltigen Impact

Gerade für hochsensible, kreative Menschen ist es essenziell, sich selbst zu fragen: Welche Bedingungen brauche ich, um gut zu arbeiten? Wie viel Reiz, wie viel Stille? Wie viel Freiheit, wie viel Struktur?

Berufung ohne Selbstfürsorge ist Selbstausbeutung. Die Art, wie du arbeitest, ist wichtiger als das, was du tust. „Berufung“ heißt auch: Arbeit lebendiger machen – durch dich selbst.

Und auch dein Einfluss und deine Wirksamkeit wächst, wenn du deine eigenen Regeln definierst und lebst. So fand ich – dank meiner Achtsamkeitspraxis, aber auch dank meines Burnouts – vom System der Erschöpfung zur gesunden Selbstführung.

Es ist ein Weg der subtilen Veränderung von innen, nicht der dramatischen äußeren Veränderungen (das habe ich auch versucht durch Jobwechsel, kam aber natürlich vom Regen in die Traufe): Es ist wichtig, die eigene Arbeitsweise zu hinterfragen, eigene Antreiber und dysfunktionale Muster zu untersuchen und zu verändern, sich im Setzen und Einfordern von gesunden Grenzen zu üben.

Und, aus meiner Sicht, die Masterskill: einen klugen Umgang mit der eigenen Energie zu lernen. Zuerst, aus einer Erschöpfung heraus, den Fokus darauf zu richten, was Energie raubt und was sie schenkt – auf Minutenbasis bei der Arbeit. Und dann zu erlernen, wie man die eigene Energie gezielt anhebt und steigert, indem man erkennt, dass man selbst keine Batterie, sondern ein Kraftwerk ist, wenn man seine Werte, Bedürfnisse und Ziele klar kennt und achtet.

Berufungs-Wunderfrage: Was BRAUCHE ich jetzt?
Meine Wunderfrage heute in solchen Situationen, wo ich vor lauter innerem und äußerem Druck wie gelähmt bin: „Was brauche ich JETZT? Wie kann ich es kreativer und leichter machen?“

4. Entscheidungen: Vertraue deiner Intuition – sie weiß mehr als dein Verstand

Ich hatte schon immer ein starkes Bauchgefühl, eine klare innere Stimme und lebendige innere Bilder. Das gehört bei vielen feinfühligen und hochsensiblen Menschen zu den Gaben, die diese Eigenschaft mit sich bringt. Aber darauf gehört habe ich früher oft nicht – und vor allem nicht, wenn es um Berufliches ging. Oft folgte ich eher einer Konvention, Erwartung, meinem Verstand oder Ehrgeiz … bis ich allzu oft auf die Nase gefallen war und schließlich lernte: Meine Intuition ist mein sicherstes Navigationssystem.

Manchmal sagt sie nur ein Wort. Oder schickt ein inneres Bild. Ein Gefühl. Oder ein inneres „Stopp“. Seit ich gelernt habe, ihr zu vertrauen, lasse ich sie in entscheidenden Momenten führen. Es ist ziemlich faszinierend, was da passieren kann – und, ganz ehrlich, evidenzbasiert erklären kann ich es auch meist nicht. Aber es funktioniert!

Meine Story: Es war mein Traumjob: Eine Stabstelle für Kommunikation bei einem sehr bekannten Coach, der eines meiner Lieblingsthemen auf höchstem Niveau unterrichtet. Ich hatte alle seine Bücher gelesen, schon vor Jahren. Mich sofort auf die Stelle beworben. Und war nach dem telefonischen Vorgespräch direkt zum Kennenlernen vor Ort eingeladen worden.

Es war ein wunderbares Gespräch – so wie man sich ein Vorstellungsgespräch nur wünschen kann. Warm, wertschätzend, direkt. Ich hatte das Gefühl, dass alles passt. Und die Arbeitgeberseite offenbar auch. Nur – als es um den neuen Arbeitsvertrag ging, stockte ich auf einmal innerlich. Es war im Äußeren alles gut – es gab keinen Haken. Sondern ganz im Gegenteil offene Türen. Meine Intuition liess mich dennoch stocken.

Ich konnte mein Zögern nicht verstehen. Als ich tiefer auf das Gefühl einging und in Dialog mit meiner innere Stimme trat, zeigten sich nur ein paar Punkte, die irgendwann hätten stören können: Etwa, dass ich damals schon im Hinterkopf hatte, igendwann selbst Coach und Heilpraktikerin und damit selbständig zu werden. Aber konkret stand das noch lange nicht an. Das innere Nein blieb und ich war komplett ratlos. Ich könnte viele Geschichten mit meiner Intuition teilen, die erklären, warum ich schließlich allein auf Basis dieses Gefühls schweren Herzens und verwirrt absagte. Rational verstand ich mich selbst nicht.

Ein Jahr später war dann aber klar, was daran gut gewesen war: Aufgrund der Pandemie veränderte das kleine Unternehmen seine gesamte Struktur und mein Traumjob, für den ich sogar weiter von meinem Partner weggezogen wäre, wäre Geschichte gewesen.

Das beste Navi – ist nur so smart wie derjenige, der es bedient

Auch berufliche Entscheidungen sind nie nur rational. Ein vorhandenes Navigationssystem wie die Intuition nicht zu nutzen, wäre allerdings unlogisch. Doch natürlich geht es um die Integration von Verstand und Intuition.

Frauen fühlen sich im Beruf oft mit dem direkten oder versteckten Vorwurf konfrontiert, sie seien „zu emotional“. Und ja, die Berufswelt ist auch heute noch eher männlich dominiert. Nicht nur wenn man Führungsrollen-Besetzungen betrachtet, sondern auch bis tief hinein in die meisten Arbeits- und Entscheidungspraktiken. Und so leben viele Frauen unbewusst dauernd „auf dem falschen Fuß“ – und versuchen, um sachlich und kompetent zu wirken, alles Emotionale und auch Intuitive auszublenden.

Eine bewusste Gegenbewegung finde ich wichtig, denn wir erscheinen schließlich als ganze Menschen bei der Arbeit. Sollten es zumindest. Denn unsere heutigen beruflichen Aufgaben sind zu komplex und anspruchsvoll, als dass wir nur als halber Mensch – rein rational – einen guten Job machen könnten. Und ja – das betrifft auch Unternehmer-, Freiberufler-, Künstler- und Wissenschaftler:innen!

Was ist allerdings auch oft sehe, ist dass übers Ziel hinausgeschossen wird mit der Emotionalität. Denn der Verweis auf Gefühle darf eine diskursive Auseinandersetzung mit konkreten Argumenten nicht abbügeln. Beides sollte sich vielmehr gegenseitig bereichern.

Es geht beim intuitionsbasierten Entscheiden nicht darum, Verantwortung und Ownership von sich wegzuverlagern oder die eigenen Entscheidung zu rechtfertigen. Doch oft ist es gut zu hinterfragen, wie viel vom eigenen Erkenntnisprozess kommuniziert werden muss.

Zu einer starken Intuition gehört also auch die Kultivierung eines gesunden Verständnisses von Macht und Kommunikation.

Intuition als Schlüssel zur Berufung

Die Intiuition ist wie ein Kompass: Auf sie in kleinen wie in großen Entscheidungen zu hören, wird meiner Erfahrung nach letztlich über die Zeit hinweg fast unausweichlich zur eigenen Berufung führen.

Doch an der Stelle auch eine kleine Warnung: Die Intuition ist keine Feelgood-Managerin. Sie will nicht, dass du es bequem und sicher hast. Sie verfolgt mit Leidenschaft das Ziel, dich zu Wachstum und zur inneren Ganzheit zu führen. Das bedeutet, dass sie dich auch immer wieder in Situationen führen wird, die sich vorher gut und mittendrin besch**en anfühlen.

Berufungs-Wunderfrage: Was will ich hier lernen?
Meine Wunderfrage heute in Situationen, wo ich merke, etwas ist nicht stimmig: „Was will ich hier lernen?“

5. Berufung ist kein Ziel, sondern ein Weg

Was habe ich im Laufe der Jahre über die Frage gegrübelt, was der perfekte Job, der ideale Arbeitgeber, meine wahre Berufung und mein Beitrag zur Welt sein könnte!

Heute weiß ich: Jede Etappe und jede Erfahrung war ein Puzzlestück. Mein früheres Studium, mein Job in der Kommunikation, die beflügelnden wie die schwierigen Phasen – sie haben mir Werkzeuge gegeben, die ich heute als Coach, Mentorin und Autorin täglich nutze.

Du musst nicht möglichst früh und perfekt wissen, „was du wirst“, was dich zu 100% ausmacht. Wichtiger ist, wie du dich selbst führst – um die zu werden, die du sein kannst und willst!

Meine Story: Ich habe lange gedacht, dass ich „meine Berufung“ finden müsste. Dieses eine Ding, das alles erfüllt und höchsten Sinn macht. Klingt überfordernd? War es auch. Ich begann mich nach und nach zu entspannen und einfach zu leben. Ich entdeckte Achtsamkeit und Yoga und meine Intuition als meine wichtigste Lehrerin. Mein Weg ist so betrachtet nicht geradlinig: Lehramt, Musik, Journalismus, Marketing und Kommunikation, Therapieausbildung und schließlich meine Selbständigkeit als Coach und Heilpraktikerin für Psychotherapie.

Doch von innen her betrachtet und aus dem Rückblick macht es unglaublich viel Sinn. Jede Station hat mir etwas gezeigt. Überall bekam ich wichtige Fähigkeiten, Erfahrungen und Werkzeuge an die Hand, die ich heute als Coach und Mentorin nutze.

Auch die schwierigen Phasen waren wichtig. Tatsächlich gerade die. Denn ich habe noch etwas gemerkt: Einer meiner höchsten Werte ist Entwicklung. Es ist eine spannende Reise – und sie geht immer weiter.

Berufung = sich selbst treu bleiben im Gehen

Geh deinen Weg – folge deinen Leitsternen – Werten und Idealen – in deinem Tempo. Hab einen langen Atem. Genieße den Weg. Umwege erhöhen die Ortskenntnis. Und du weisst nie, welche Herausforderung oder Durststrecke später einmal genau den Unterschied macht und dir hilft. Tatsächlich steckt genau in den Herausforderungen meist das größte Geschenk und die Chance für persönliches Wachstum. Daher meide nie Dinge, bloß weil sie anstrengend erscheinen. Zugleich lass alles, was sich nach Kämpfen anfühlt, los.

Ja, und rückblickend macht fast alles Sinn. Ich dachte lange, ich hätte Chancen oder gar meine Berufung „verpasst“, weil ich zu spät bemerkt habe, was mich wirklich interessiert und weil ich aus Vernunftgründen andere Wege gegangen bin.

Doch das war kein Fehler. Das war mein Weg!

Wir dürfen wachsen und in unserem Tempo gehen.

Und unser Beruf muss auch immer zu unserem aktuellen restlichen Leben passen. Während der Pflegephase meines Vaters und meiner Kinderwunschzeit war nicht die richtige Zeit, beruflich durchzustarten (auch wenn ich damit immer wieder gehadert habe).

Dafür ist diese Zeit jetzt – und jetzt kann ich auch viel mehr bewegen, da ich freier bin als damals.

Berufung ist nicht ein Ziel – sondern eine Bewegung auf mich selbst zu. Und sie verlangte bis heute schon ein paar mutige Abbrüche und neue Starts. (Kleiner Texterwitz: Umbrüche sorgen für Klarheit! ;-))

Ja, der Weg darf lang und krumm und meiner sein. Ich bin gespannt, wie er weiter geht!

Berufungs-Wunderfrage: Was ist jetzt ein stimmiger nächster Schritt?
Meine Wunderfrage heute in Situationen, wo ich schmerzhaft spüre, dass ich längst nicht da bin, wo ich hin will – aber den Weg noch nicht erkenne: „Was ist jetzt ein stimmiger nächster Schritt?“

Schlussgedanken – mit den wohl wichtigsten Impulsen

Ganz ehrlich: Wenn ich meinem jüngeren Ich heute wirklich etwas mit auf den Weg geben könnte, würde ich vielleicht doch gar nicht zu viel sagen, sondern lieber einladen zur Offenheit. Offenheit, sich auf Erfahrungen voll einzulassen, sie auszukosten und zu durchleben im Guten wie im Schlechten.

Es geht im Leben ja nicht darum, Fehler und Schmerzhaftes zu vermeiden. Ganz im Gegenteil – damit reifen und lernen wir. Gerade das Unstimmige zeigt uns oft im klarsten, wo wir fehl am Platz sind. Wo es Zeit ist, weiterzugehen. Wirklich dankbar für das, was wir haben und sind, können wir eh nur sein, wenn wir auch die anderen Zustände kennen. Die Nicht-Erfüllung, das Verkorkste, die Sehnsucht.

Eines möchte ich ihr aber schon sagen, meinem jüngeren Ich, in meinem #MemoAnMich: „Hör auf dein Herz und deine Intuition. Gerade im Berufsleben. Lass dich nicht ein auf offensichtlich falsche Kompromisse. Such nicht die Sicherheit, die gibt es eh nicht. Und die einzige Anerkennung, die zählt, ist dein Selbstwert und -respekt.“

Beruf und Berufung sind nicht alles – das Leben will als Ganzes gelebt werden

Beruf und Berufung sind wichtig – sehr wichtig sogar. Schließlich bringen wir hier unsere Schaffenskraft ein und können so nicht nur unsere eigene Existenz sichern, sondern zum Wohl unserer Familie, Gemeinschaft, sogar der Welt beitragen. Und zugleich ist Arbeit nicht alles. Das Leben ist vielfältig und facettenreich. Der Sinn des Lebens ist zu leben – nicht nur Sinnvolles zu arbeiten.

Ein gelingendes Leben braucht einen ganzheitlichen Blick. Es geht um Sein, nicht um Haben oder Werden – auch und gerade für Selbst-Entwicklungs-Freaks wie mich.

Umgekehrt kann man vom Thema Arbeit auch viel Hilfreiches für andere Lebensbereiche lernen. Disziplin, Miteinander, Gelassenheit, Zielstrebigkeit, gemeinsames Lernen, Kommunikation und vieles mehr.

Ja ehrlich, ich glaube ich würde meinem jüngeren Ich wünschen, dass sie genauso ambitioniert, idealistisch und offen ist, wie sie war. Nur mehr respektvoll und radikal konsequent gegenüber ihren eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Herzenswünschen.

Ich würde ihr sagen: „Egal wie jung und unerfahren du bist: Kenne deinen Wert und gebe und erwarte Respekt. Beende toxische Verstrickungen so schnell wie möglich. Sei zu anderen nicht loyaler als zu dir selbst. Es ist dein Weg. Egal für oder mit wem du arbeitest. Du hast die volle Verantwortung. Gehe in gesunde Selbstführung. Jetzt, nicht später. Weder Berufung noch Erfolg sind Ziele, die man irgendwann erreicht. Sie sind Leben in Einklang mit dir selbst. Und das darf jeden Tag ein wenig mehr wachsen.“

Nutze die Erfahrung und die Begleitung von anderen

Ich würde ihr zudem auch sagen: „Hol dir Begleitung von berufs- und lebenserfahrenen Frauen. Suche dir eine Mentorin. Pflege von Anfang an bewusst Beziehungen zu Vertrauens-Kolleginnen. Investiere in deine persönliche Entwicklung und Selbstführungskompetenz. Sei hilfsbereit und engagiert – UND strategisch. Setze dir Ziele und nominiere dich selbst – statt zu hoffen, dass jemand dich als High Potential „entdeckt“ und fördert. Das ist für Frauen auch heute noch eher unwahrscheinlich.“

„Suche dir Arbeitsumgebungen, die so fair und wertschätzend sind, dass du als Frau nicht zwischen Karriere- und Kinderwunsch entscheiden musst. Gib dich nicht mit Wartepositionen und Entwicklungssackgassen ab, wenn du nicht unglücklich und unzufrieden sein willst. Nimm deine Entwicklung selbst in die Hand und vor allem: Folge nicht dem angstbasierten Wunsch nach Sicherheit, sondern wähle bewusst den Weg, der mehr Gestaltungsraum, Ausdruck und Wachstum bietet.“

Berufung und Beruf: I did it my way!

Ich habe viele Umwege gemacht und neben sehr erfüllenden Arbeitserfahrungen auch sehr schmerzhafte gemacht – aber genau diese Erfahrungen haben mir das Rüstzeug gegeben, heute andere auf ihrem Weg zu begleiten. Es geht gar nicht so sehr um den äußeren Weg – sondern um unsere innere Selbstführung. Um Authentizität, Lernen, Präsenz und Miteinander.

Ich glaube nicht an den perfekten Berufsweg. Und Berufung ist nicht der eine große Job unseres Lebens. Es ist die innere Bewegung, die uns lebendig macht und hält. Und die Transformation beginnt dort, wo wir auf diese leise weise Stimme hören. Wo wir uns dem zuzuwenden, was JETZT stimmig ist.

Wie siehst du das?

Was würdest du deinem jüngeren Ich in Hinblick auf Beruf und Berufung gerne als Rat mitgeben?
Wenn du Lust hast, schreibe gerne deine eigenen Reflexionen zu dem Thema nach dem Motto #MemoAnMich und teile sie in meinem Aufruf zu dieser Blogparade!
Ich freue mich natürlich auch sehr über Kommentare unter diesem Artikel!

Tourguide gesucht?
Vielleicht stehst du gerade an einem Punkt im Beruf, an du merkst: Es muss sich etwas ändern. Oder du spürst eine Sehnsucht, aber weißt noch nicht, wohin sie dich führen kann und soll.
Dann melde dich einfach bei mir. Ich begleite dich gerne dabei, deinen Weg zu finden. Du musst nicht alles sofort wissen oder hinschmeissen. Es geht darum, den nächsten stimmigen Schritt zu erkennen. Dein Weg entfaltet sich – in deinem Tempo, mit deiner inneren Führung. Und wenn du magst mit meiner Begleitung für mehr Leichtigkeit, Verbundenheit und inneren Raum.

Aufruf zur Blogparade 2025: 5 Dinge, die ich meinem jüngeren Ich mitgeben würde zu Beruf & Berufung Mai 11, 2025

Aufruf zur Blogparade: Beruf & Berufung – 5 Dinge, die ich meinem jüngeren Ich mitgeben würde

Später ist man immer schlauer. Auch wenn es um Beruf und Berufung geht!

Gerade wir Frauen neigen dazu, immer für andere da zu sein, Erwartungen zu erfüllen, uns anzupassen. Oder – wenn wir für unsere Leidenschaft gehen – es mit so viel Feuereifer, Selbstdisziplin und Opferbereitschaft zu tun, dass andere wichtige Bereiche auf der Strecke bleiben. Oft wollen wir auch die richtigen Ziele – aber zum ungünstigen Zeitpunkt. Und, leider noch immer ein Klassiker: Wir sehen allzu oft weniger talentierte Männer an uns vorbeiziehen. Weil die Männernetzwerke besser funktionieren, und, ganz ehrlich: Weil sie sich manchmal mehr selbst zutrauen und sich selbst ganz natürlich ins Zentrum ihres Lebens stellen. Ja, und auch weil sie bis heute nicht zwischen Kind und Karriere entscheiden müssen, in dem Maße, wie es für Frauen noch immer üblich ist. 

Tja, nur was hätte uns vor Erschöpfung, innerer Leere oder Umwegen bewahren können?

Wir müssen unser Leben vorwärts leben, verstehen können wir es dann rückwärts, um den dänischen Philosophen Kierkegaard zu zitieren. Vielleicht würden wir auch alles ganz genau so nochmal machen.

Wobei: Was hätte unser jüngeres Ich (oder andere junge Frauen) als Rat gut gebrauchen können? Bevor wir ausbrennen (fürs Falsche), Möhren hinterherrennen, an uns zweifeln – oder das, was uns wirklich wichtig ist, gar nicht verfolgen. 

Diese Fragen beschäftigen mich – beruflich wie persönlich.

Und deshalb lade ich dich ein, bei meiner Blogparade zum Thema „Beruf & Berufung – 5 Dinge, die ich meinem jüngeren Ich mitgeben würde“ mitzumachen! Ich bin gespannt, deine Gedanken dazu zu erfahren!

Alle Beiträge zum Thema im Überblick

Manjas Erkenntnisse über Netzwerkgold, Selbstachtung und Vereinbarkeit

Manja hat festgestellt, dass sie auch für ihre Töchter schreibt – und teilt profunde Lebensweisheiten über Berufswahl, Selbstrespekt und Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit viel humorvoller Leichtigkeit. https://mamastisch.com/2025/06/14/beruf-berufung/

Birgit zur Frage, wie man inmitten guter Ratschläge SEINEN eigenen Weg findet

Birgits Beitrag ist die Essenz eines langen Gesprächs mit ihrem Patenkind Philine, die mit Anfang 20 vor großen beruflichen Entscheidungen steht – ein geradezu sokratischer Dialog voll tiefgründiger Impulse, wie man seinen ureigenen Weg findet. https://birgitkrueger.com/empfehlungen-an-ein-jungeres-ich/

Gabis „Mutrede“ an ihr jüngeres Ich

Gabi nimmt mit einer wahren „Mutrede“ an ihr jüngeres Ich mit auf ihre innere Reise und wie sie – auch durchs Darüber-Schreiben – ihre wahre sensible Stärke fand. https://www.gabi-kremeskoetter.de/brief-an-mein-juengeres-ich/

Tanjas Herzensweisheiten als Einladung zum Selbstvertrauen

Tanjas Herzensweisheiten für ihr jüngeres Ich sind eine wunderschöne Einladung, sich als feinfühliger, kreativer Menschen selbst zu vertrauen und sich auf dem Weg immer wieder (neu) zu finden – als gelebte Intuition. https://tanjahug.de/2025/06/20/beruf-berufung-5-dinge-die-ich-meinem-juengeren-ich-mitgeben-wuerde/

Mein eigener Beitrag zum Thema

In meinem #MemoAnMich teile ich einige sehr persönliche Learnings aus mehr als 20 Jahren Berufserfahrung als sehr ambitionierte und -engagierte, vielseitig interessierte und (allzu?) feinfühlige Frau im Berufsleben. Hätte ich damals darauf gehört? Niemals! Würde ich es wieder so machen? Unbedingt! 😉 5 Dinge, die ich meinem jüngeren Ich zu Beruf und Berufung sagen würde

5 Dinge, die ich meinem jüngeren Ich zu Beruf und Berufung sagen würde

Was ist überhaupt eine Blogparade?

Alle, die Lust haben und einen Blog führen, können ebenfalls einen Blogartikel zum Thema
„Beruf & Berufung: 5 Dinge, die ich meinem jüngeren Ich mitgeben würde“ schreiben.

So wird daraus ein kleines Wissens- und Erfahrungsnetzwerk, das uns und weitere LeserInnen inspiriert.

So machst du mit

  • Verfasse einen Artikel zum Thema „5 Dinge, die ich meinem jüngeren Ich in Bezug auf Beruf und Berufung sagen würde“ auf deinem Blog. Achtung: Die Blogparaden-Aktion geht bis Sonntag, der 22. Juni 2025
  • Verlinke deinen Beitrag unter diesem Blogartikel in einem Kommentar mit einem kurzen Einleitungstext + Link 
  • Verwende auf Social Media gerne den Hashtag: #MemoAnMich

Inspirations-Fragen für deinen Beitrag

  • Was hätte dir früher geholfen, beruflich klarer oder gelassener zu sein?
  • Gab es Momente, in denen du dich selbst übergangen hast?
  • Welche Irrwege würdest du heute mit Liebe „umgehen“?
  • Was würdest du deinem früheren Ich raten – im Umgang mit Arbeit, Leistung und Perfektionismus?
  • Welche deiner Kraftquellen hättest du gerne früher besser gekannt und genutzt?
  • Wie hat sich dein Bild von Erfolg verändert?
  • Was hat dich (zurück) zu deiner inneren Wahrheit geführt?
  • Was wünschst du anderen Frauen, die heute in dieser Phase stehen?
  • Was würdest du „trotz allem“ wieder ganz genauso machen – und warum?

Ich bin gespannt auf deinen Beitrag – und darauf, gemeinsam mit dir eine wunderbare und kraftvolle Sammlung an Stimmen, Erfahrungen und Einsichten entstehen zu lassen!

Apr. 29, 2025

Die fünf größten Mythen über Intuition – und was wirklich stimmt

Unsere Intuition ist aus meiner Sicht ein Schlüsselfaktor dafür, dass wir als feinfühlige Menschen auch in einer verrückten und lauten Welt ganz in unsere Kraft kommen und ein für uns stimmiges Leben leben. 

Doch es existieren viele Vorurteile gegenüber der Intuition – und sie halten viele Menschen von ihrer inneren Klarheit ab! 

Daher knöpfe ich mir hier und heute mal fünf dieser Mythen vor. 

Intuitions-Mythos 1: „Intuition ist nur ein Bauchgefühl.“

Fakt:

Intuition ist ein tiefes, mit verschiedenen Sinnen verbundenes inneres Spüren.

Außer mit Körperempfindungen („Bauchgefühl“) zeigt sie sich auch als innere Stimme, in inneren Bildern, als Energie oder Gefühlsimpuls.

Intuitions-Mythos 2: „Intuition ist immer sanft.“

Fakt:

Intuition kann auch fordernd oder unbequem sein. Sie will Stimmigkeit auf einer Metaebene, nicht nur Harmonie.

Sie ist dabei aber immer wertschätzend und liebevoll. Manchmal zeigt sich das als „Tough love“.

Intuitions-Mythos 3: „Intuition ist wischiwaschi.“

Fakt:

Intuition ist auf ihre Weise hochpräzise …wenn wir gelernt haben sie von Angst, Vorurteilen und anderen inneren Stimmen zu unterscheiden!

Und sie spricht eine andere Sprache als die Logik – eher kreativ und bildhaft.

Intuitions-Mythos 4: „Intuition ist konträr zum Verstand.“

Fakt:

Intuition ist nicht gegen den Verstand. Im Gegensatz zu dessen analytischer Herangehensweise hat sie aber einen schnelleren und ganzheitlicher Blick.

Es geht um Integration dieser beiden wunderbaren Navigations-Werkzeuge!

Intuitions-Mythos 5: „Intuition ist etwas für Spirituelle.“

Fakt:

Jeder Mensch hat Intuition. Es ist eine angeborene Fähigkeit. In komplexen Situationen ist sie ein unverzichtbarer innerer Kompass.

Sie mag die „absolute“ Wahrheit nicht kennen (falls es die überhaupt gibt), aber sie zeigt uns, was für uns stimmig ist.

Fazit: Zum Thema Intuition gibt es viele Missverständnisse

Intuition hat bei vielen Menschen einen schlechten Ruf – sie wird oft assoziiert mit Willkür, Ungenauigkeit, Esoterik, Vorurteilen usw. Doch dies basiert auch meist auf Vorurteilen und dem Umstand, dass die wenigsten von uns – zumindest in unserem Kulturkreis – gelernt haben, diese innere Instanz zu verstehen, ihr zu vertrauen und sie wertzuschätzen. Das hängt meines Erachtens auch mit der Dominanz der männlichen Sicht und einem religions-artig betriebenen und missverstandenen Anspruch auf „Wissenschaftlichkeit“ zusammen.

Dabei ist es wichtig zu betonen, dass Intuition keineswegs nur weiblich ist und dass sie auch nicht der wissenschaftlichen Sicht widerspricht. Es ist nur eine andere Art der Informationsverarbeitung als die der Logik.

Letztlich ist für ein gelingendes Leben und gute, stimmige Entscheidungen ausschlaggebend, Verstand und Intuition in Einklang zu bringen.

Wie siehst du das?

Was ist Intuition für dich? Wer nimmst du sie wahr? 
Und: Vertraust du ihr? 💫

Hast du Interesse, mithilfe deiner Intuition eine aktuell herausfordernde Situation zu beleuchten?

Dann könnte mein „Kompass“-Coaching für dich spannend sein. Alle Info zu meinem aktuellen Angebot dazu bekommst du hier!

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Kompass-Coaching für Energie-Balance, innere Klarheit & neue Perspektiven

Rezept zur Regneration Apr. 19, 2025

Kleine Schritte für mehr Regeneration & Selbstregulation

„Das Wichtigste in der Musik … sind die Pausen!“, sagte mein Querflötenlehrer mir als jungem Mädchen. Ich tat das damals mit einem coolen Lächeln ab. Doch heute weiß ich, dass in diesem verschmitzten Satz viel Lebensweisheit steckt – weit über die Musik hinaus!

Du findest hier einige meiner Lieblingszutaten für effektive Mini-Pausen, Selbst-Spüren, Gelassenheit und Lebendigkeit im Alltag! Was sind deine Lieblings-Tipps?


Update am 16. Juni 2025: Als ich erfuhr, dass Anette Schade gerade eine Blogparade zu just diesem Thema macht – „100+ IDEEN FÜR MIKROPAUSEN IM ALLTAG – wusste ich sofort, dass ich meine Rezeptur auch dort teilen möchte – und noch um einige Tipps für Mikropausen mitten im Arbeitsalltag erweitern! Herzlichen Dank an Annette für den Impuls und die tolle Blogparade! Dadurch sind schon viele dutzend wunderbarer Tipps zum Thema #Mikropausen im Alltag zusammengekommen.

Und so ergänze ich gleich hier oben einen meiner ultimativen Power-Pausen-Tipps: Eine inspirierende Blogparaden-Lektüre! Schon 5 Minuten sorgen für wunderbar erfrischende Gedanken!

Das ultimative Rezept zur Selbstfürsorge

Zutaten: Was immer dir schmeckt. Die Liste unten ist erst der Anfang!

Zubereitungszeit: 1-15 Minuten

Zubereitungsart: Einfach (Geling-Garantie!)


Still werden

  1. In der Natur sitzen und einfach lauschen & beobachten
  2. Eine kleine Atem-Meditation (z. B. 4-6-8-Atmung)
  3. Lieblingsmusik mit Kopfhörern und geschlossenen Augen genießen
  4. Einen Power Nap machen
  5. Den Blick in die Ferne schweifen lassen

Stimmungs-förderndes Ambiente

  1. Einen inspirierenden Podcast oder ein Audiobook hören
  2. Dem Regen oder Vogelstimmen lauschen
  3. Ein Buch im Lieblingssessel lesen – bei einer guten Tasse Tee
  4. In einem Café das Stimmengebrabbel und die Interaktionen beobachten
  5. Einen lustigen Film schauen

Reinigung & Energiefluss

  1. Warm duschen oder baden – z. B. mit ätherischen Ölen
  2. Sauna oder Dampfbad besuchen
  3. Ein paar Minuten auf den Lieblingssong abtanzen (egal wie es aussieht!)
  4. Yoga, Qi Gong oder Tai Chi üben – oder einfach Freestyle-Gymnastik und Dehnen
  5. Barfuß über eine Wiese gehen

Sanft in Bewegung kommen

  1. Ein Spaziergang mit allen Sinnen
  2. Fotos machen von schönen kleinen Details
  3. Etwas malen, zeichnen oder kritzeln
  4. Pflanzen setzen, umtopfen oder gießen
  5. Einen kleinen Bereich aufräumen

Spielen & Genießen

  1. Etwas richtig Leckeres kochen und essen
  2. Unter der Dusche singen (versuche es mal mit einer Opernstimme!)
  3. Lieblingsmenschen treffen
  4. Etwas Neues ausprobieren oder lernen
  5. Sich eine Massage oder etwas anderes gönnen

Reflektieren & integrieren

  1. Gedanken aufschreiben (Intuitives Journaling)
  2. Einen freundlichen inneren Dialog führen (dich selbst loben und anerkennen!)
  3. Mit einem inspirierenden, empathischen und offenen Menschen sprechen
  4. Jemandem „danke“ sagen – still in Gedanken oder laut oder per Brief
  5. In einer Zitatesammlung schmökern und „Perlen“ notieren

Chef-Special: Mikropausen im Arbeitsalltag

Der Chef bist du – im Sinne gesunder Selbstführung! 🙂

  1. Ohren kurz durchmassieren – entspannt und stärkt laut TCM sogar das Immunsystem
  2. Zwischendurch kurz Händewaschen gehen – das warme Wasser und eine achtsame Selbstmassage der Hände wirken Wunder („Berührung berührt“)
  3. Mittagspausenspaziergang – mit Lieblingskolleg:in oder alleine
  4. Aufm WC kurz Grimassen / Gesichtsyoga machen oder die Kopfhaut massieren
  5. Bildschirmschoner mit Urlaubsfotos gestalten
  6. 10 Atemzüge Yoga-Atem: Gleichmässig langsam durch die Nase ein- und ausatmen, so dass du den Luftstrom spürst und *fast* hörst (geht unauaffällig selbst im stressigsten Meeting!)
  7. Star-Trek-Wissen anwenden: „Computer, Holodeck – Urlaubssimulation!“ – Sich für 1 Minute vorzustellen, am Strand zu sein und aufs Meer zu blicken, kann schon entspannen!
  8. Kurz-Meetings mit dir selbst im Kalender einplanen und zB langsam und achtsam ein großes Glas Wasser trinken
  9. Dir selbst Erlaubnis geben, zwischendurch untätig zu wirken – und zu sein. Während du zB aus dem Fenster schaust, entspannen sich deine Augen und dein Gehirn. Und niemand weiß, ob du nicht gerade die Relativitätstheorie weiterdenkst.
  10. Pflanzen im Büro haben und sich täglich kurz um sie kümmern – wunderbare Erinnerung an die Selbstfürsorge und zugleich ein gutes kleines Ritual zum Zwischendurch aufstehen und bewegen

Und das Rezept zur Anwendung?

Tue, was dir leicht fällt und gut tut.

Möglichst oft. Mindestens wöchentlich einmal ganz „herunterfahren“ (machst du mit deinem Rechner doch auch – oder?!). Und natürlich am besten jeden Tag immer wieder zwischendurch kleine Momente des Innehaltens, des Bewegens, des Nach-Innen-Spürens, des Austauschs und der Verbundenheit genießen.

Eines der sinnvollsten Ziele, die wir uns selbst stecken können, ist jeden Tag mindestens einmal im Flow zu sein. Und mindestens einmal ganz verbunden mit etwas Schönem. Mache ein Spiel und eine Dankbarkeitsübung daraus. Und: Plane es ein und erschaffe es!

Viel Spaß!

P. S.: Besonders wichtig ist es, abends gut in den Schlaf zu gehen und morgens, gut in den Tag zu starten!

Waren deine persönlichen Favoriten für mehr Regeneration und Selbstregulation im Alltag hier dabei? Und wenn nicht – was sind deine wichtigsten Zutaten für Wohlbefinden als feinfühliger Mensch in einem vollen Alltag? Teile gerne – denn, um das Musikbeispiel von oben aufzugreifen – „Am meisten Freude macht Musik gemeinsam“! 🙂

lighthouse Apr. 10, 2025

Dein Energie-Kompass: Coaching für Energie-Balance, innere Klarheit & neue Perspektiven

Finde deinen Weg zurück zu dir – mit achtsamer, individueller Begleitung


Manchmal brauchst du kein neues Ziel. Sondern einen neuen Blick auf den Weg.

🔹 Du fühlst dich oft erschöpft, obwohl du eigentlich für deine Arbeit brennst?

🔹 Bist frustriert, weil nichts richtig voran geht und alles an dir zu hängen scheint?

🔹 Fragst dich, ob du manches zu schwer und zu persönlich nimmst – oder dich nicht ernst genug?

Vielleicht spürst du auch klar: „So kann und soll es nicht weitergehen!“

Aber du willst nicht einfach alles hinschmeissen – aber auch nicht weiter durchziehen.
Du willst verstehen, was da los ist.

Du wünschst dir Klärung, innere Zentrierung, einen frischen Blick auf die Situation und mögliche Lösungswege für mehr Energie, Freude, Leichtigkeit – und Sinn?

Dann lade ich dich ein, in einem kostenfreien Orientierungsgespräch gemeinsam zu schauen,
ob mein Coaching-Angebot „Energie-Kompass“ dich unterstützen kann.


Was dich im Kompass-Coaching erwartet:

  • Eine ruhige, stärkende Begleitung, in der du mit dir selbst in Kontakt kommst
  • Eine Mischung aus Achtsamkeit, lösungsorientierter Begleitung und gesunder Selbstführung
  • Ein Raum, in dem du deinen Idealismus, deine Werte und deine Sensibilität neu als Stärke entdecken kannst

Ob beruflicher Wandel, Überforderung im Alltag oder der Wunsch nach stimmiger Veränderung von innen her: Gemeinsam klären wir, was deine Energie stärkt – und was du hinter dir lassen darfst.


Wie ist das so im Coaching mit Cornelia?
Eine Klientin schrieb mir im Nachgang folgendes:

„Endlich fühlte ich mich gleich mit meinen Herausforderungen als Hochsensible im Berufsleben verstanden, ohne mich lange erklären zu müssen. Ich habe sehr wertvollen Input und Übungen mitbekommen, die noch lange und nachhaltig nachwirken. Cornelia führt die Gespräche einfühlsam, interessiert und aufmerksam. Mit viel Gespür und Expertise – teilweise aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz und ihrem vielseitigen Background – konnte ich viel alltagstaugliches mitnehmen. Eine bessere Begleitung auf meinem Entwicklungsweg in guten und vor allem auch in schwierigeren Phasen könnte ich mir nicht wünschen!“


Starte mit einem kostenlosen Orientierungsgespräch

In diesem Gespräch…

✅ klären wir dein Anliegen
✅ erkunden, ob mein Coaching zu dir passt
✅ bekommst du neue Klarheit, was für dich jetzt wichtig & hilfreich ist

📍 Das Gespräch (ca. 45 Minuten) findet online (via Zoom) oder bei mir in der Praxis statt.

→ Jetzt Termin vereinbaren


Was sind die Eckdaten für das Coaching?

Wenn du nach dem Orientierungsgespräch Lust hast, gemeinsam mit mir weiterzugehen, begleite ich dich in einem 4-8-wöchigen Coachingprozess:

📍 Situations-Analyse & Wunschbild-Findung, Impulse zur Selbst-Reflexion und -Regulation
📍 4 Sessions je 90 Minuten Begleitung (live oder online)
📍 Angebot bis 13.5.25, 23:59 Uhr: 4 Sessions für 499 € (statt 560 €)

Die nächsten Starttermine sind flexibel – ich begleite nur wenige Klient:innen parallel.


Du bist neugierig, aber noch nicht sicher, ob das Coaching das Richtige für dich ist?

→ Dann vereinbare einfach hier dein unverbindliches & kostenloses Orientierungsgespräch (45 Min)


WICHTIG: Ein Coaching ist keine Therapie oder kann diese nicht ersetzen!

Das Coaching-Angebot dient der Ressourcenstärkung. Psychische Stabilität ist Voraussetzung zur Teilnahme. Bei tiefergreifenden emotionalen Herausforderungen kann ich dich in vielen (aber nicht allen) Fällen als Heilpraktikerin für Psychotherapie begleiten. Ob eine Zusammenarbeit in diesem Kontext passt, sondieren wir in einem Vorab- und Kennenlerngespräch. Mehr dazu erfährst du hier.

März 19, 2025

Was ist Energiemanagement?

Ich behaupte: Die meisten Menschen brauchen kein Zeitmanagement, sondern Energiemanagement! Kennst du das Gefühl, dass dein Akku ständig auf Reserve läuft? Morgens wachst du schon müde auf, nachmittags brauchst du dringend Kaffee und abends kannst du kaum abschalten – oder fällst völlig ausgelaugt ins Bett? Das hat hat meist weniger mit deiner reinen Zeiteinteilung zu tun als vielmehr damit, wie du mit deiner Energie umgehst. Ob du dich getrieben fühlst oder als KapitänIn deines Lebens.

Viele Menschen denken, sie müssten „besser mit Stress umgehen“ und lernen, noch mehr in ihren vollen Alltag zu packen, um robuster und leistungsfähiger zu sein.

Doch das ist aus meiner Sicht ein geradezu tragisches Missverständnis: Stressbewältigung bedeutet nicht, nur effizienter zu funktionieren – sondern intelligenter mit der eigenen Energie umzugehen. Sonst sind wir nämlich in der Selbstoptimierungsfalle!

Was also meine ich eigentlich mit Energiemanagement?

Energiemanagement vs. Stressbewältigung

Lange Zeit lag der Fokus in der Stressforschung auf „Stressbewältigungsstrategien“. Diese sind nützlich – doch sie haben einen entscheidenden Nachteil: Sie setzen erst an, wenn der Stress schon da ist.

Energiemanagement hingegen geht einen Schritt weiter. Es fragt:

  • Wo fließt meine Energie hin? (unbewusst oder bewusst)
  • Welche Faktoren rauben mir Energie – und wie kann ich sie reduzieren?
  • Was gibt mir nachhaltig Kraft – und wie kann ich das in meinen Alltag integrieren?

Während Stressbewältigung oft reaktiv ist („Wie kann ich besser mit Stress umgehen?“), ist Energiemanagement proaktiv („Wie kann ich meinen Alltag so gestalten, dass ich mehr Energie gewinne als verliere bzw. meine Energie bewusst steuere?“).

Warum ich Energiemanagement statt reiner Stressbewältigung unterrichte

Ich unterrichte seit vielen Jahren Achtsamkeitsbasierte Stressbewältigung (MBSR nach Jon Kabat-Zinn). Das Programm ist wunderbar (hat mir das Leben gerettet) und nach wie vor zeitgemäß! Aber der Name ist irreführend, denn reine „Stressbewältigung“ würde nicht tief genug greifen. Und es braucht nicht nur Meditationsübungen (so wertvoll und unverzichtbar diese sind!), sondern auch einen alltagstauglichen Zugang und Werkzeuge, die neurodiversitäts- und trauma-sensitiv sind und einfacher und schneller selbstregulierend wirken. Es geht heute sehr stark um Achtsamkeit im Alltag – und um die Wahrnehmung unserer Bedürfnisse, Wertekonflikte und eigenen Intuition als innerem Kompass in unserer hochkomplexen und gefühlt unsicheren modernen Welt!

Eine Sache, über die viele nicht gerne reden, ist nämlich folgende: Stress ist nicht nur ein äußeres Problem – tatsächlich entsteht Stress in uns: Durch unsere Bewertung äußerer Dinge. Ja, äußere Umstände wie Termindruck, Erwartungen und Krisen spielen eine Rolle. Und es gibt toxische Situationen, die jeden massiv belasten würden. Dennoch bleibt unsere Stressreaktion individuell!

Daher liegt der Schlüssel darin zu lernen, anders mit den Dingen, die von außen auf uns einprasseln, umzugehen. Wieder in die bewusste Selbstführung zu kommen, statt uns von Stressauslösern „jagen“ zu lassen.

Der wahre Gamechanger liegt in der Frage: Wie gehe ich mit meiner Energie um?

Ich habe beobachtet, dass viele Menschen, die sich gestresst fühlen, ihre eigenen Energieräuber nicht wirklich kennen, nicht bewusst wahrnehmen oder kleinreden:

  • Sie übernehmen unbewusst Verantwortung für Dinge, die gar nicht ihre sind.
  • Sie arbeiten „gegen“ ihre natürliche Energie, gegen ihren Rhythmus und überfordern sich.
  • Sie sind so darauf fokussiert, „alles zu schaffen“, dass sie nie in echte Regeneration kommen.

Energielecks: Die eigenen dysfunktionalen Stressreaktionsmuster erkennen

Und: Die meisten Energieräuber sind gar nicht außerhalb von uns – sondern liegen in unseren gelernten Wahrnehmungs-, Bewertungs- und Reaktionsmustern begründet. Das soll nicht heissen, dass wir uns den Stress nur einbilden oder einreden. Im Gegenteil – meist gibt es strukturelle Stressverstärker! Aber eben auch unsere eigene innere Antwort darauf. Um nur ein Beispiel zu nennen: wenn dein innerer Kritiker seit laut ist (bzw. du gewöhnt bist, diesen inneren Anteil besonders intensiv wahrzunehmen), wird eine äußere Kritik davon um ein Vielfaches verstärkt werden. Oder du gewöhnst dir Muster wie Perfektionismus an, um von vornherein zu vermeiden, jemals kritisiert werden zu können (I know: funktioniert nicht! 😉).

Stress verstehen statt bekämpfen – und energetisch nutzen!

Deshalb geht es mir bei meiner Arbeit auch nicht darum, „noch mehr Tools für Stressbewältigung“ zu vermitteln. Stattdessen unterstütze ich dich dabei, dein eigenes Energie-System zu verstehen – und es nach deinen wahren Bedürfnissen, Werten und Zielen auszurichten.

Denn am Ende geht es nicht darum, weniger zu tun, sondern bewusster. Nicht darum, härter zu arbeiten, sondern intelligenter. Und vor allem: Mehr im Einklang mit deinem wahren Wesen zu leben. Das ist in unserer hektischen und getrieben Welt nicht einfach – aber möglich. Und Selbsterkenntnis über deine aktuelle Energie und kleine Schritte sind die Schlüssel zu deinem neuen Lebensgefühl, wo du immer mehr aus deiner inneren Mitte heraus wahrnimmst, entscheidest und handelst!

So entsteht Resilienz und gesunde Selbstführung!

Wenn wir aus unserer inneren Mitte heraus leben, merken wir auch, dass wir gar keine Akkus sind, die von außen leergezogen oder wieder aufgeladen werden – sondern: Wir sind Kraftwerke und Energie-Generatoren! (Wenn du dich seit längerem oft müde und erschöpft fühlst, klingt das vielleicht weit hergeholt. Dann geht es für dich auch erstmal um Energie-Schutz und -Balance!)

Wie du mit Energiemanagement beginnst

  1. Identifiziere deine Energieräuber: Welche Aufgaben, Mitmenschen oder Denkmuster nehmen dir eher Kraft? (Wichtig: Es geht nicht darum, all das zu meiden! Es hilft uns auch zu wachsen. Aber die Dosis macht das Gift!)
  2. Finde deine Kraftquellen: Was gibt dir Energie? Was macht dir Freude? (Netflix & Schokolade sind keine echten Energiequellen. OK, Schokolade zählt halb! 😉) Und: Was gibt dir ein Sinngefühl?
  3. Baue bewusste Energiepausen ein: Dein Körper & Geist brauchen Phasen der Regeneration – nicht nur am Wochenende oder im Urlaub. Diese müssen gar nicht lang sein (kleine Inseln reichen) – und verteile sie lieber über den Tag, so dass erst gar nicht in tiefe Energielöcher kommst.

TIPP: Mach den Energie-Check!

Möchtest du dein persönliches Energiemanagement genauer unter die Lupe nehmen?

Dann starte mit meinem kostenlosen Energie-Check! Ich habe einen Fragebogen entwickelt, der dir hilft, in der Selbstreflexion deine Energielecks und -quellen im Alltag genau zu erkennen. Und diese zu kennen, ist die Basis für eine gelingende Energiebalance!

Feb. 22, 2025

Was ist „Selbstwirksamkeit“ – und warum ist sie entscheidend für ein glückliches Leben?

Hast du dich schon mal mutig einer Herausforderung gestellt, die du für fast unschaffbar gehalten hast – und sie dann gemeistert? Oder trotz vieler Bedenken von dir selbst und anderen eine große Entscheidung getroffen, ohne zu wissen, WIE der Weg geht – einfach, weil dein Herz dich dahin zog? Oder etwas – trotz „Bammel“ – durchgezogen, indem du dir selbst Mut zugesprochen hast? Oder dir ein Herz gefasst und etwas Kritisches mit anderen geteilt, weil es dir wichtiger war, dass die Sache wirklich gut wird als dass alles „glatt“ läuft? Genau das ist Selbstwirksamkeit!

Sie beschreibt das tiefe innere Vertrauen, dass wir etwas bewirken können, dass unsere Entscheidungen und unser Handeln Einfluss haben – auf unser Leben, unsere Energie, unsere Zufriedenheit.

Selbstwirksamkeit ist kein Talent, das man hat oder nicht hat. Sie ist eine Fähigkeit und eine innere Haltung, die wir entwickeln und trainieren können! Einige Impulse dazu bekommst du im folgenden.

Warum ist Selbstwirksamkeit so wichtig?

Viele engagierte und feinfühlige Menschen haben den Wunsch, einen Unterschied zu machen – und fühlen sich doch oft ohnmächtig in der lauten, stressigen Welt.

Wenn wir uns ausgeliefert fühlen, resignieren und erstarren wir. Ein tiefgreifendes Gefühl von Hilflosigkeit gilt sogar als charakteristisches emotionales Muster bei Depressionen!

Wenn du hingegen an deine eigene prinzipielle Gestaltungskraft glaubst, wirst du dich zuversichtlicher fühlen und leichter ins Handeln kommen.

Nur: Wie geht das? Wir haben ja nur einen begrenzten Wirkungskreis. Und unsere Welt gibt derzeit viel Anlass, sich überwältigt von Sorgen und Zweifeln zu fühlen!

Selbstwirksamkeit benötigt also eine gewisse „Übung“ – und eine innere Haltung, die uns auch inmitten von Chaos und äußerer Unsicherheit die innere Sicherheit und Zuversicht gibt:
„Ich kann für mich sorgen. Ich kann Einfluss auf mein Erleben nehmen. Ich kann Herausforderungen meistern. Ich kann mein Leben gestalten.“

Selbstwirksamkeit ist also nicht nur zu recht ein wichtiger Pfeiler der Resilienz, sondern sogar eine Voraussetzung für ein glückliches und (sinn-)erfülltes Leben, in dem wir bewusst entscheiden, wohin unsere Energie fließt und wo wir überhaupt hin wollen.

Fünf Schlüssel zu mehr Selbstwirksamkeit

Wie kannst du deine Selbstwirksamkeit stärken? Hier sind vier Kernaspekte, die du in deinen Alltag integrieren kannst:

1. Selbstvertrauen: Deine Erfolge bewusst wahrnehmen

Häufig sind wir uns gar nicht bewusst, wie viele Herausforderungen wir bereits gemeistert haben. Unser Gehirn neigt dazu, sich eher an Misserfolge zu erinnern („negativity bias“). Doch du kannst das ändern!

💡 Lernimpuls: Schreibe dir jeden Abend eine Sache auf, die du an diesem Tag gut gemacht hast – egal wie klein. So trainierst du dein Gehirn darauf, den Blick für deine eigenen Stärken zu schärfen.

Tipp: Wenn Du weitere Inspirationen suchst, wie du Dein inneres Erleben auf Resilienz ausrichtest: Der Neuropsychologe Rick Hanson gibt in seinen Büchern wie „Das Gehirn eines Buddha“ wunderbare Anregungen!

2. Selbstfürsorge: Deine Energie schützen & regenerieren

Ohne Energie keine Selbstwirksamkeit! Denn wenn du dich ständig ausgelaugt fühlst, fehlt dir die Kraft, aktiv zu werden und dein Leben zu gestalten.

Deshalb ist bewusstes Energiemanagement entscheidend.

Nutze folgende Check-In-Fragen für mehr Selbstfürsorge:

✅ Was BRAUCHE ich gerade – emotional oder körperlich? (Bedürfnis erkennen)
✅ Was könnte mir JETZT gut tun? (Lösungsidee formulieren)
✅ Welche kleine Handlung kann ich SELBST jetzt für mich tun? (Daher heisst es „Selbstfürsorge“. Das bedeutet aber nicht, dass wir alles mit uns selbst ausmachen sollten. „Selbst aktiv werden“ kann auch heissen, eine gute Freundin anzurufen, weil du weisst, dass es dir gut tun wird, ihre Stimme zu hören!)

💡 Lernimpuls: Manchmal reicht es, einmal tief durchzuatmen oder bewusst eine Pause einzulegen. Das mag banal klingen – doch in diesen Momenten zeigst du dir selbst: „Ich sorge für mich.“ Und das stärkt dein Vertrauen in dich selbst und deine Fähigkeit, für dich gut zu sorgen.

3. Selbstmitgefühl: Hindernisse und eigene Fehler als Teil des Weges akzeptieren

Selbstwirksamkeit heißt nicht, dass immer alles klappt. Im Gegenteil! Wir brauchen oft einen langen Atem, um unsere Herzensziele zu erreichen. Entscheidend ist, nicht aufzugeben, wenn es schwierig wird und auch bei Rückschlägen oder gar Scheitern weiter an uns selbst zu glauben.

Erinnere dich:
🌱 Fehler sind keine Zeichen von Schwäche oder gar Versagen – sie sind wichtige Lernschritte.
🌱 Hindernisse und Rückschläge sind nicht das Ende – sondern Teil des Weges.
🌱 Du bist nicht allein – wir alle kämpfen mit Unsicherheiten. Von außen sieht man das nur meist nicht! 😉

💡 Lernimpuls: Sprich mit dir selbst so, wie du mit einer guten Freundin oder einem kleinen Kind, das durcheinander ist, sprechen würdest. Nicht voll ätzender Kritik – sondern wohlwollend und empathisch. Leg dabei gerne eine Hand auf dein Herz oder umarme dich selbst. Klingt komisch, tut aber gut!

4. Selbstwert: Deine eigenen Erfolgs- & Werte-Standards setzen

Unser Gefühl und Verständnis von „Erfolg“ kommt oft rein von außen: Wir erreichen etwas, was viele andere (angeblich) auch wollen. Und / oder wir erfahren durch Lob von anderen, dass wir etwas gut gemacht haben. Schade nur, dass wir damit doppelt abhängig von externen Faktoren und anderen Menschen sind, auf die wir oft nur begrenzten Einfluss haben. Klar, wir können uns anstrengen, um gängige Kriterien von Erfolg oder ein Lob zu „erringen“. Aber wir sind dann innerlich nicht frei und äußere Kritik oder Mangel an Erfolg prägt letztlich sogar unser Selbstwert-Gefühl!

👉 Setze deine eigenen Kriterien für Erfolg!

  • Was bedeutet für dich persönlich „Erfolg“? Wo soll es hinführen? Wie sich anfühlen?
  • Erlebst du dieses Gefühl bei dem, was du derzeit tust schon?
  • Was ist jetzt ein lern-optimistisches Erfolgs-Ziel, das du dir selbst setzen willst? Woran merkst du, dass du es erreicht hast?

Wenn wir das für uns klar haben (bzw. immer wieder reflektieren), laufen wir nicht mehr jeder Möhre hinterher. Es schützt uns davor, irgendwann aufzuwachen und uns entsetzt zu fragen: Wie um alles in der Welt bin ich in DIESES Leben geraten, das ich nie wollte?!

Es befähigt uns auch dazu, „gegen den Wind zu segeln“ – Dinge zu tun, die entgegen der vorherrschenden Meinung oder Gewohnheit sind. Und langfristig unsere Herzensziele zu erreichen.

💡 Lernimpuls: Klarheit zu unseren eigenen Werten ist entscheidend – sie sind wie Leitsterne, die uns den Weg weisen, damit wir uns im offenen Meer der Möglichkeiten nicht verlieren. Wenn wir uns unserer Werte bewusst sind und uns selbst immer wieder reflektieren, ob wir sie auch wirklich leben, können wir besser damit umgehen, wenn andere Menschen einmal enttäuscht von uns sind oder uns kritisieren. Das kann unseren Selbstwert dann nicht erschüttern.

5. Selbstführung: Deine Intuition als Kompass nutzen

Intuition ist ein Aspekt, den du in klassischen Definitionen von Selbstwirksamkeit nicht findest – der aber aus meiner Sicht fundamental wichtig ist: Denn Selbstwirksamkeit ist auch gute Selbstführung.

Selbstführung bedeutet, deine innere Stimme wahrzunehmen und ihr zu vertrauen. 🌟

Denn es ist nicht nur wichtig, dass du ins Handeln kommst – sondern natürlich auch, dass dein Handeln in eine Richtung führt, die im Einklang mit deinen wirklichen Wünschen und Zielen ist. Und dafür brauchst du Kontakt zu deiner Intuition.

  • Deine Intuition zeigt dir, was für dich stimmig ist.
  • Achtsamkeit hilft dir, ihre Signale wahrzunehmen.
  • Selbstwirksamkeit bedeutet, diesen Impulsen zu vertrauen und entsprechend zu handeln.

Daher plädiere ich dafür, Intuition und Achtsamkeit als „Fundament der Resilienz“ zu betrachten! 

💡 Lernimpuls: Lausche täglich immer wieder in dich hinein – wie reagiert dein Bauchgefühl und dein Herz auf eine bestimmte Situation? Sie zeigen dir, ob etwas für dich stimmig ist. Wenn du dir etwas Zeit und Ruhe dafür gönnst, wirst du auch immer klarer erkennen und spüren, was dein wahrer Weg ist.

Schmetterlinge „riechen“ eine Blüte und potenzielle Partner teils über Kilometer hinweg. Die Intuition hingegen zählt zu keinem bestimmten Sinnesorgan und kann sich auf verschiedenen Kanälen ausdrücken: als „geheimer Riecher“, innere Stimme, inneres Bild, Bauchgefühl, Emotion – oder umgangssprachlich auch als „siebter Sinn“!

Schritte zu mehr Selbstwirksamkeit

Erinnere dich im Alltag: Du wählst jeden Tag:

  • Was und wem gibst du deine Aufmerksamkeit?
  • Welche kleinen Schritte kannst du heute tun, um deine Energie bewusst zu lenken?
  • Wie kannst du freundlicher und mitfühlender mit dir selbst umgehen?
  • Wo solltest du dich besser klar abgrenzen und „Kante zeigen“?
  • Wo funktionierst du nur – und wo bist du in gesunder Selbstführung?

Und: Welchen Parteien in deinem inneren Parlament gibst du Stimme? Klar, es ist wichtig, auch Bedenkenträger zu hören. Zweifel und Sorgen ernst zu nehmen. Und auch unsere inneren Schattenkinder zu integrieren.

Doch entscheiden sollten wir uns für und mit Vertrauen in unsere Gestaltungskraft. Für eine gute Gegenwart und eine gute Zukunft. Und diese Wahl findet jeden einzelnen Tag statt!


👉 Wie siehst du das mit der Selbstwirksamkeit? Ist sie nur ein abstraktes Ideal oder eine innere Haltung, die dich in deinem Leben wirklich trägt und voranbringt?

Schreibe mir gerne in den Kommentaren, was Selbstwirksamkeit für dich bedeutet!

Feb. 22, 2025

Was ist „Selbstwirksamkeit“ – und warum ist sie entscheidend für ein glückliches Leben?

Hast du dich schon mal mutig einer Herausforderung gestellt, die du für fast unschaffbar gehalten hast – und sie dann gemeistert? Oder trotz vieler Bedenken von dir selbst und anderen eine große Entscheidung getroffen, ohne zu wissen, WIE der Weg geht – einfach, weil dein Herz dich dahin zog? Oder etwas – trotz „Bammel“ – durchgezogen, indem du dir selbst Mut zugesprochen hast? Oder dir ein Herz gefasst und etwas Kritisches mit anderen geteilt, weil es dir wichtiger war, dass die Sache wirklich gut wird als dass alles „glatt“ läuft? Genau das ist Selbstwirksamkeit!

Sie beschreibt das tiefe innere Vertrauen, dass wir etwas bewirken können, dass unsere Entscheidungen und unser Handeln Einfluss haben – auf unser Leben, unsere Energie, unsere Zufriedenheit.

Selbstwirksamkeit ist kein Talent, das man hat oder nicht hat. Sie ist eine Fähigkeit und eine innere Haltung, die wir entwickeln und trainieren können! Einige Impulse dazu bekommst du im folgenden.

Warum ist Selbstwirksamkeit so wichtig?

Viele engagierte und feinfühlige Menschen haben den Wunsch, einen Unterschied zu machen – und fühlen sich doch oft ohnmächtig in der lauten, stressigen Welt.

Wenn wir uns ausgeliefert fühlen, resignieren und erstarren wir. Ein tiefgreifendes Gefühl von Hilflosigkeit gilt sogar als charakteristisches emotionales Muster bei Depressionen!

Wenn du hingegen an deine eigene prinzipielle Gestaltungskraft glaubst, wirst du dich zuversichtlicher fühlen und leichter ins Handeln kommen.

Nur: Wie geht das? Wir haben ja nur einen begrenzten Wirkungskreis. Und unsere Welt gibt derzeit viel Anlass, sich überwältigt von Sorgen und Zweifeln zu fühlen!

Selbstwirksamkeit benötigt also eine gewisse „Übung“ – und eine innere Haltung, die uns auch inmitten von Chaos und äußerer Unsicherheit die innere Sicherheit und Zuversicht gibt:
„Ich kann für mich sorgen. Ich kann Einfluss auf mein Erleben nehmen. Ich kann Herausforderungen meistern. Ich kann mein Leben gestalten.“

Selbstwirksamkeit ist also nicht nur zu recht ein wichtiger Pfeiler der Resilienz, sondern sogar eine Voraussetzung für ein glückliches und (sinn-)erfülltes Leben, in dem wir bewusst entscheiden, wohin unsere Energie fließt und wo wir überhaupt hin wollen.

Fünf Schlüssel zu mehr Selbstwirksamkeit

Wie kannst du deine Selbstwirksamkeit stärken? Hier sind vier Kernaspekte, die du in deinen Alltag integrieren kannst:

1. Selbstvertrauen: Deine Erfolge bewusst wahrnehmen

Häufig sind wir uns gar nicht bewusst, wie viele Herausforderungen wir bereits gemeistert haben. Unser Gehirn neigt dazu, sich eher an Misserfolge zu erinnern („negativity bias“). Doch du kannst das ändern!

💡 Lernimpuls: Schreibe dir jeden Abend eine Sache auf, die du an diesem Tag gut gemacht hast – egal wie klein. So trainierst du dein Gehirn darauf, den Blick für deine eigenen Stärken zu schärfen.

Tipp: Wenn Du weitere Inspirationen suchst, wie du Dein inneres Erleben auf Resilienz ausrichtest: Der Neuropsychologe Rick Hanson gibt in seinen Büchern wie „Das Gehirn eines Buddha“ wunderbare Anregungen!

2. Selbstfürsorge: Deine Energie schützen & regenerieren

Ohne Energie keine Selbstwirksamkeit! Denn wenn du dich ständig ausgelaugt fühlst, fehlt dir die Kraft, aktiv zu werden und dein Leben zu gestalten.

Deshalb ist bewusstes Energiemanagement entscheidend.

Nutze folgende Check-In-Fragen für mehr Selbstfürsorge:

✅ Was BRAUCHE ich gerade – emotional oder körperlich? (Bedürfnis erkennen)
✅ Was könnte mir JETZT gut tun? (Lösungsidee formulieren)
✅ Welche kleine Handlung kann ich SELBST jetzt für mich tun? (Daher heisst es „Selbstfürsorge“. Das bedeutet aber nicht, dass wir alles mit uns selbst ausmachen sollten. „Selbst aktiv werden“ kann auch heissen, eine gute Freundin anzurufen, weil du weisst, dass es dir gut tun wird, ihre Stimme zu hören!)

💡 Lernimpuls: Manchmal reicht es, einmal tief durchzuatmen oder bewusst eine Pause einzulegen. Das mag banal klingen – doch in diesen Momenten zeigst du dir selbst: „Ich sorge für mich.“ Und das stärkt dein Vertrauen in dich selbst und deine Fähigkeit, für dich gut zu sorgen.

3. Selbstmitgefühl: Hindernisse und eigene Fehler als Teil des Weges akzeptieren

Selbstwirksamkeit heißt nicht, dass immer alles klappt. Im Gegenteil! Wir brauchen oft einen langen Atem, um unsere Herzensziele zu erreichen. Entscheidend ist, nicht aufzugeben, wenn es schwierig wird und auch bei Rückschlägen oder gar Scheitern weiter an uns selbst zu glauben.

Erinnere dich:
🌱 Fehler sind keine Zeichen von Schwäche oder gar Versagen – sie sind wichtige Lernschritte.
🌱 Hindernisse und Rückschläge sind nicht das Ende – sondern Teil des Weges.
🌱 Du bist nicht allein – wir alle kämpfen mit Unsicherheiten. Von außen sieht man das nur meist nicht! 😉

💡 Lernimpuls: Sprich mit dir selbst so, wie du mit einer guten Freundin oder einem kleinen Kind, das durcheinander ist, sprechen würdest. Nicht voll ätzender Kritik – sondern wohlwollend und empathisch. Leg dabei gerne eine Hand auf dein Herz oder umarme dich selbst. Klingt komisch, tut aber gut!

4. Selbstwert: Deine eigenen Erfolgs- & Werte-Standards setzen

Unser Gefühl und Verständnis von „Erfolg“ kommt oft rein von außen: Wir erreichen etwas, was viele andere (angeblich) auch wollen. Und / oder wir erfahren durch Lob von anderen, dass wir etwas gut gemacht haben. Schade nur, dass wir damit doppelt abhängig von externen Faktoren und anderen Menschen sind, auf die wir oft nur begrenzten Einfluss haben. Klar, wir können uns anstrengen, um gängige Kriterien von Erfolg oder ein Lob zu „erringen“. Aber wir sind dann innerlich nicht frei und äußere Kritik oder Mangel an Erfolg prägt letztlich sogar unser Selbstwert-Gefühl!

👉 Setze deine eigenen Kriterien für Erfolg!

  • Was bedeutet für dich persönlich „Erfolg“? Wo soll es hinführen? Wie sich anfühlen?
  • Erlebst du dieses Gefühl bei dem, was du derzeit tust schon?
  • Was ist jetzt ein lern-optimistisches Erfolgs-Ziel, das du dir selbst setzen willst? Woran merkst du, dass du es erreicht hast?

Wenn wir das für uns klar haben (bzw. immer wieder reflektieren), laufen wir nicht mehr jeder Möhre hinterher. Es schützt uns davor, irgendwann aufzuwachen und uns entsetzt zu fragen: Wie um alles in der Welt bin ich in DIESES Leben geraten, das ich nie wollte?!

Es befähigt uns auch dazu, „gegen den Wind zu segeln“ – Dinge zu tun, die entgegen der vorherrschenden Meinung oder Gewohnheit sind. Und langfristig unsere Herzensziele zu erreichen.

💡 Lernimpuls: Klarheit zu unseren eigenen Werten ist entscheidend – sie sind wie Leitsterne, die uns den Weg weisen, damit wir uns im offenen Meer der Möglichkeiten nicht verlieren. Wenn wir uns unserer Werte bewusst sind und uns selbst immer wieder reflektieren, ob wir sie auch wirklich leben, können wir besser damit umgehen, wenn andere Menschen einmal enttäuscht von uns sind oder uns kritisieren. Das kann unseren Selbstwert dann nicht erschüttern.

5. Selbstführung: Deine Intuition als Kompass nutzen

Intuition ist ein Aspekt, den du in klassischen Definitionen von Selbstwirksamkeit nicht findest – der aber aus meiner Sicht fundamental wichtig ist: Denn Selbstwirksamkeit ist auch gute Selbstführung.

Selbstführung bedeutet, deine innere Stimme wahrzunehmen und ihr zu vertrauen. 🌟

Denn es ist nicht nur wichtig, dass du ins Handeln kommst – sondern natürlich auch, dass dein Handeln in eine Richtung führt, die im Einklang mit deinen wirklichen Wünschen und Zielen ist. Und dafür brauchst du Kontakt zu deiner Intuition.

  • Deine Intuition zeigt dir, was für dich stimmig ist.
  • Achtsamkeit hilft dir, ihre Signale wahrzunehmen.
  • Selbstwirksamkeit bedeutet, diesen Impulsen zu vertrauen und entsprechend zu handeln.

Daher plädiere ich dafür, Intuition und Achtsamkeit als „Fundament der Resilienz“ zu betrachten! 

💡 Lernimpuls: Lausche täglich immer wieder in dich hinein – wie reagiert dein Bauchgefühl und dein Herz auf eine bestimmte Situation? Sie zeigen dir, ob etwas für dich stimmig ist. Wenn du dir etwas Zeit und Ruhe dafür gönnst, wirst du auch immer klarer erkennen und spüren, was dein wahrer Weg ist.

Schmetterlinge „riechen“ eine Blüte und potenzielle Partner teils über Kilometer hinweg. Die Intuition hingegen zählt zu keinem bestimmten Sinnesorgan und kann sich auf verschiedenen Kanälen ausdrücken: als „geheimer Riecher“, innere Stimme, inneres Bild, Bauchgefühl, Emotion – oder umgangssprachlich auch als „siebter Sinn“!

Schritte zu mehr Selbstwirksamkeit

Erinnere dich im Alltag: Du wählst jeden Tag:

  • Was und wem gibst du deine Aufmerksamkeit?
  • Welche kleinen Schritte kannst du heute tun, um deine Energie bewusst zu lenken?
  • Wie kannst du freundlicher und mitfühlender mit dir selbst umgehen?
  • Wo solltest du dich besser klar abgrenzen und „Kante zeigen“?
  • Wo funktionierst du nur – und wo bist du in gesunder Selbstführung?

Und: Welchen Parteien in deinem inneren Parlament gibst du Stimme? Klar, es ist wichtig, auch Bedenkenträger zu hören. Zweifel und Sorgen ernst zu nehmen. Und auch unsere inneren Schattenkinder zu integrieren.

Doch entscheiden sollten wir uns für und mit Vertrauen in unsere Gestaltungskraft. Für eine gute Gegenwart und eine gute Zukunft. Und diese Wahl findet jeden einzelnen Tag statt!


👉 Wie siehst du das mit der Selbstwirksamkeit? Ist sie nur ein abstraktes Ideal oder eine innere Haltung, die dich in deinem Leben wirklich trägt und voranbringt?

Schreibe mir gerne in den Kommentaren, was Selbstwirksamkeit für dich bedeutet!