Kreativität

Deine innere Stimme kennt den Weg Nov. 18, 2025

Motivationskiller KI? Selbst denken und schreiben macht den Unterschied

Es ist immer öfter so, dass ich nachdem ich ein Textkonzept mit KI erörtert habe, keine Lust mehr habe, den Text zu schreiben. Die Motivation ist weg. Aber warum eigentlich?

Die Antwort ist vielschichtig und hat mit unserer „natürlichen Intelligenz“ zu tun, die Dinge auf eine Art und Weise verarbeitet und versteht, die sich mit KI weder simulieren noch abkürzen lässt: 

  1. Mir fehlt das geistige Workout und einige Aspekte des Erkenntnisgewinns, die nur beim Schreiben entstehen. Ich mag es, wenn der Text sich selbst schreibt. Mit einer Outline – selbst wenn sie 100 % auf eigenen Gedanken beruht – ist der Verlauf schon fixiert. Das nimmt Offenheit.
  2. Ich merke, dass meine Texte lebendiger sind als alles, was KI vorschlägt. Auch meine Ideen verlieren von ihrer Energie, bis die KI sie durchgearbeitet hat. Es fehlt die Menschlichkeit.
  3. Ich habe keine Lust, dem ohnehin schon überbordenden Lärm der Welt noch weiteren KI-mitgeschriebenen Slob hinzuzufügen. Ich will keine KI-Texte mehr lesen (außer vielleicht bei Manuals) und auch keine schreiben. Ich habe keine Lust, mich mit Dingen auseinanderzusetzen, wo am Ende klar wird: Das ist kein Mensch. Das ist wie Dating mit einem Phantombild. Es fehlt ein echtes Gegenüber und echte Beziehung.
  4. Es scheint immer mehr beliebig und bedeutungslos, einen Text zu veröffentlichen, den KI auch hätte schreiben können. Was ist überhaupt noch Autorenschaft? Was ist ein Rezipient? Was ist der Mensch und sein einzigartiger Beitrag und „Mehrwert“? Aktuell entsteht eine Art existenzielle Kränkung des Menschen in seiner „Authorship“ und Relevanz. Vielleicht auch, wenn durch den ganzen KI-Slob mit unklarer Autorenschaft das Vertrauen insgesamt bröckelt – und weil immer mehr leere Echokammern entstehen…
  5. KI ist mit seinem ewigen „soll ich noch schnell für dich XY?“ wie übereifrige Eltern oder Lehrer, die dem Kind / Schüler alles abnehmen. Das killt die Selbstwirksamkeit, die auch aus eigener Anstrengung kommt. Und im Ergebnis mindert es den Erschaffer-Stolz und die intrinsische Motivation.

Wie siehst du das?

Wie erlebst du deine Interaktion mit KI?

Wie fühlst du dich nach Interaktionen mit KI?

Vertraue dem Ungewissen und dem Dazwischen Sep. 19, 2025

Eines Tages … und Jetzt: Ambiguität als Zukunftskompetenz

Eines Tages wird der Tag sein, an dem du aufwachst und weißt, dass etwas Neues begonnen hat. An dem du weißt, dass das Alte nun wirklich vorüber ist.

Wenn dir etwa mit jeder Faser deines Wesens klar ist, dass die Beziehung jetzt wirklich zu Ende ist… Wenn du merkst, dass du schon seit Tagen nicht mehr an ihn oder sie gedacht hast. 

Oder wenn Du merkst, dass eine große Veränderung – gleich ob im Beruf oder der Familie – dich nicht mehr täglich fast aus den Schuhen hebt, sondern dass aus der großen Herausforderung ein neues Normal geworden ist. 

Wenn Du feststellst, dass du – um es mit Rilke zu sagen – ohne die Frage beantwortet zu haben, angefangen hast, in die Antwort hinein zu leben. 

Doch jetzt kommt das Paradoxe: 

Warte nicht auf diesen Tag! 

Versuche nicht, schneller dahin zu gehen, als es von alleine zu dir kommt.

Vergiss es am besten und denke nicht daran

  • ….sondern beginne genau da, wo du jetzt bist
  • … mit dem, was du heute fühlst und was dich heute beschäftigt 
  • … was du heute noch nicht loslassen kannst oder willst. 

Vertraue dem Ungewissen und dem Dazwischen.

Sei mit dem Gefühl von Traurigkeit, das dich begleitet – gefühlt schon viel zu lange!

Sei geduldig mit dem Gefühl von Ungeduld, dass du doch nun endlich eine Entscheidung treffen können müsstest – aber du kannst es einfach noch nicht.

Beginne mit der Wahrheit dessen, was jetzt ist. 

Ja, das kann unangenehm sein. Es erfordert, voll zu spüren, was gerade ist – auch das Unangenehme, das Schmerzhafte und das Ungelöste.

Und zugleich ist das auch eine Entlastung:  

Denn niemand drängt dich, jetzt eine Entscheidung zu treffen, die noch nicht reif ist.

Oder eine Konsequenz zu ziehen, die dich aktuell noch überfordert, weil dein Inneres noch in einem Konflikt ist zwischen verschiedenen Bedürfnissen. 

Vertraue darauf, dass das Leben auch im Chaos und im aktuellen Unwissen irgendwie durch dich seinen Weg findet.

Das nennt man Ambiguitätstoleranz

Es ist die Kunst, nicht vorschnell Schlüsse zu ziehen, einfache Erklärungen komplexen Wahrheiten vorzuziehen oder Entscheidungen zu forcieren, während ein Klärungsprozess noch läuft.

Es ist die Fähigkeit, auch in Unsicherheit weiterzugehen – im Vertrauen, dass das, was du gerade spürst und innerlich bewegst, zur Klärung beiträgt, auch wenn du es noch überhaupt nicht greifen kannst. 

Es ist aus meiner Sicht eine absolute Zukunftskompetenz.

Vertraue dem Ungewissen und dem Dazwischen Sep. 19, 2025

Eines Tages … und Jetzt: Ambiguität als Zukunftskompetenz

Eines Tages wird der Tag sein, an dem du aufwachst und weißt, dass etwas Neues begonnen hat. An dem du weißt, dass das Alte nun wirklich vorüber ist.

Wenn dir etwa mit jeder Faser deines Wesens klar ist, dass die Beziehung jetzt wirklich zu Ende ist… Wenn du merkst, dass du schon seit Tagen nicht mehr an ihn oder sie gedacht hast. 

Oder wenn Du merkst, dass eine große Veränderung – gleich ob im Beruf oder der Familie – dich nicht mehr täglich fast aus den Schuhen hebt, sondern dass aus der großen Herausforderung ein neues Normal geworden ist. 

Wenn Du feststellst, dass du – um es mit Rilke zu sagen – ohne die Frage beantwortet zu haben, angefangen hast, in die Antwort hinein zu leben. 

Doch jetzt kommt das Paradoxe: 

Warte nicht auf diesen Tag! 

Versuche nicht, schneller dahin zu gehen, als es von alleine zu dir kommt.

Vergiss es am besten und denke nicht daran

  • ….sondern beginne genau da, wo du jetzt bist
  • … mit dem, was du heute fühlst und was dich heute beschäftigt 
  • … was du heute noch nicht loslassen kannst oder willst. 

Vertraue dem Ungewissen und dem Dazwischen.

Sei mit dem Gefühl von Traurigkeit, das dich begleitet – gefühlt schon viel zu lange!

Sei geduldig mit dem Gefühl von Ungeduld, dass du doch nun endlich eine Entscheidung treffen können müsstest – aber du kannst es einfach noch nicht.

Beginne mit der Wahrheit dessen, was jetzt ist. 

Ja, das kann unangenehm sein. Es erfordert, voll zu spüren, was gerade ist – auch das Unangenehme, das Schmerzhafte und das Ungelöste.

Und zugleich ist das auch eine Entlastung:  

Denn niemand drängt dich, jetzt eine Entscheidung zu treffen, die noch nicht reif ist.

Oder eine Konsequenz zu ziehen, die dich aktuell noch überfordert, weil dein Inneres noch in einem Konflikt ist zwischen verschiedenen Bedürfnissen. 

Vertraue darauf, dass das Leben auch im Chaos und im aktuellen Unwissen irgendwie durch dich seinen Weg findet.

Das nennt man Ambiguitätstoleranz

Es ist die Kunst, nicht vorschnell Schlüsse zu ziehen, einfache Erklärungen komplexen Wahrheiten vorzuziehen oder Entscheidungen zu forcieren, während ein Klärungsprozess noch läuft.

Es ist die Fähigkeit, auch in Unsicherheit weiterzugehen – im Vertrauen, dass das, was du gerade spürst und innerlich bewegst, zur Klärung beiträgt, auch wenn du es noch überhaupt nicht greifen kannst. 

Es ist aus meiner Sicht eine absolute Zukunftskompetenz.