Tu was du liebst & sei wer du bist! – Manifest für mehr leise Stärke in einer lauten Welt
„Das Leben ist kein Wunschkonzert“
„Du bist zu sensibel und traumtänzerisch“
„Damit kann man doch nicht seinen Lebensunterhalt verdienen“
Solche Sprüche kennen wir wahrscheinlich alle und haben sie tausendmal gehört … Besonders die Träumer:innen, Idealist:innen und Feinfühligen unter uns. (Vielleicht nehmen wir sie uns aber auch nur mehr zu Herzen? ;-))
Und doch können wir es nicht ganz lassen, das Träumen, die „brotlose“ Kunst, die „verrückte“ Businessidee. Aber sobald wir darüber nachdenken, damit sicht- und hörbar zu werden, kommen die anderen Stimmen, die wir so sehr internalisiert haben, dass wir sie oft für eigene halten:
„Wer bin ich denn schon, das zu wollen oder zu tun?“
„Wer will das schon hören oder sehen?“
„Diese Welt ist doch schon voll genug von verrückten Ideen und Spinnern“
Wenn solche Gedanken dir bekannt vorkommen, dann ist dieser Beitrag für dich. Er ist als Er-Innerung gedacht, warum es so wertvoll und wichtig ist, sich zu zeigen – auch als stiller, feinfühliger Mensch. Man muss dazu nicht so (laut) werden wie die anderen. Sondern sein Licht nur so strahlen lassen, wie es ist.
Das hat das Potenzial, das eigene Leben komplett zu verändern – denn auf einmal ist da: Resonanz. Wirksamkeit. Lernen und Wachstum. Verbundenheit. Lebendigkeit und Freiheit. Und Ermutigung zum So-Sein oder zu Veränderung, auch für andere.
Dieser Beitrag ist sehr persönlich geworden – er ist auch eine Er-Innerung an mich selbst. Vielleicht inspiriert er auch dich – das würde mich sehr freuen.
Danke für das wunderschöne Thema an Sandra Jost, die zur Blogparade „Tu, was du liebst – und verändere die Welt“ eingeladen hat. Weitere Beiträge zum Thema findest du unter dem Hashtag #Tuwasduliebst.
„Unsere tiefste Angst ist nicht, unzulänglich zu sein.
Unsere tiefste Angst ist, dass wir über die Maßen machtvoll sind.
Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, das uns am meisten Angst macht.“
– Marianne Williamson, in ihrem Text „Unsere tiefste Furcht“
Imagine … Träumen als Superkraft
Was passiert, wenn die stillen selbstreflektierten Menschen sich zurückziehen, unsichtbar bleiben, nochmal darüber nachgrübeln statt ihrer inneren Stimme, ihren leisen Impulsen und ihren zarten Gefühlen und vielfältigen Ideen zu folgen, erleben wir leider gerade: Die Lauten übernehmen. Der Ton wird rauer. Zwischentöne, Vielfalt, Empathie und Kreatives fällt allzu oft unter den Tisch.
Wenn wir als feinfühlige Menschen immer mehr in die innere Flucht gehen – ein durchaus verständlicher Reflex – geht etwas verloren. Für uns selbst – auch auch für die anderen, für die Gesellschaft und die ganze Welt.
Aber was, wenn du …
- das Buch doch schreibst?
- das unfertige und feinsinnige Gedicht doch teilst?
- für deinen verrückten Traum gehst und damit Ja zu dir und zum Leben sagst?
Was würdest du tun, wenn du tust, was du liebst?
🔹 Stell dir vor, du würdest es tun: Was könnte passieren?
🔹 Und stell dir vor, du würdest es NICHT tun – was würde dir und der Welt fehlen?
Ich glaube, in diesen Fragen liegt ein wichtiger Schlüssel. Denn es geht um Lebendigkeit …Im eigenen Leben – und in dem anderer.
Sensibilität als Stärke leben – und dein Licht in die Welt bringen
Stell dir vor, du tust das, was du wirklich liebst. Du arbeitest und lebst so, wie es dir wirklich entspricht. Nicht angepasst. Nicht funktionierend. Nicht selbstzweifelnd – sondern mit deinem ganzen Sein.
Das kann auf einer kleinen, ganz alltäglichen Ebene sein: Vielleicht zeigst du dich in deinem persönlichen Lebenskreis noch etwas mehr, wie du wirklich bist. Auch die feinen, verletztlichen und empathischen Seiten.
Das kann letztlich in immer größer werdenden Kreisen Dinge bewegen und so mehr Lebendigkeit, Liebe und Authentizität in die ganze Welt bringen.
Denn wenn mehr Menschen ihrem inneren Ruf – im kleinen und im großen – folgen, statt sich hinter äußeren Erwartungen zu verstecken und innerlich abzutauchen, entstehen neue Dinge und neue Energie.
Sie bringen Verbundenheit, Freude, Sinn, Wirkung – für uns selbst, für andere – und für das große Ganze.

Innerer Raum und Freiheit – warum das meine Arbeit prägt
Ich liebe es, mit meiner Arbeit Menschen an ihr inneres Leuchten zu erinnern. An die leise, oft verschüttete Stimme, die spürt, was wirklich stimmig ist.
Solche Räume zu öffnen, in denen die Intuition wieder spürbar wird.
Erlebbar zu machen, dass Achtsamkeit kein Rückzug ist, sondern pure Präsenz.
Zu erinnern, dass Selbstführung nicht Kontrolle bedeutet, sondern dass es um innere Freiheit und Verbundenheit geht!
Es ist erfüllend und (mir) wichtig, solche Räume zugänglich zu machen, für feinfühlige, kreative und idealistische Menschen, die viel geben – aber oft sich selbst vergessen oder verleugnen. Es ist wunderschön, einen Menschen, der sich als „ausgebrannt“ erlebt hat, auf einmal wieder innerlich leuchten zu sehen.
Ich glaube, die Welt braucht feine Menschen, die ihr Licht in die Welt bringen statt am „System“ zu zerbrechen.
Interessanterweise spiegelt das innere System dabei oft das äußere. Daher beginnt jede Veränderung in uns selbst – mit einem Ja zu unserem authentischen Sein. Und der Bereitschaft und dem Mut, uns so zu zeigen.
Mein „Purpose“ ist daher, engagierte und verantworungsvolle Intrapreneurinnen in Organisationen oder Solopreneurinnen mit einer Mission dabei zu unterstützen, genau diese authentische innere Kraft wieder zu finden. Und so ihr inneres System zu transformieren und zu befreien und aus ihrer Tiefe heraus stark zu sein.

Von wegen Soft Skills: Intuition, Achtsamkeit & Sensibilität als Superkräfte
Viele verbinden mit dem Wort Stärke Leistungsfähigkeit, Selbstsicherheit, Souveränität im Außen. Doch aus meiner Sicht sind einige der wichtigsten Stärken still, fein, kreativ und empathisch.
Diese Art von Stärke wird gesellschaftlich oft nicht voll gewertschätzt oder als „Soft Skill“ abgetan:
- Die Fähigkeit, zwischen den Zeilen zu lesen und ganzheitlich zu denken.
- Die Intuition, was wirklich wahr, stimmig und hilfreich ist.
- Die Empathie, was andere gerade brauchen.
- Das tiefe Gespür für Sinn, Werte und Authentizität.
Ich erlebe viele Menschen, die denken, sie müssten robuster, rationaler, fokussierter, selbstsicherer und lauter sein, um OK zu sein. Dabei berauben sie sich im Grunde der Superkraft dieser Eigenschaften, die das Geschenk ihrer (Hoch)Sensibilität, Reflektiertheit und inneren Vielfalt sind!
Seinen Purpose zu leben braucht oft einen „Inner System Shift“
Purpose bedeutet für mich zuerst SEIN und dann TUN.
Er beginnt damit, mich zu er-innern, wer ich wirklich bin. Mein eigenes Licht wieder zu sehen und zu lieben. Egal wer es sieht oder nicht. Egal ob es gut ankommt oder nicht. Und dann dem vertrauen, was durch mich in die Welt will und dem zu folgen. Für mich ist Purpose so letztlich eine Haltung, aus der heraus ich lebe und wirke.
Viele von uns haben jahrzehntelang „funktioniert“ – auch ich. Wir waren leistungsstark, verantwortungsbewusst, und auch empathisch – aber innerlich zugleich oft abgeschnitten von unserer wahren Kraftquelle. Wir können jedoch erst ins Wirken kommen (und innere Burnout-Muster überwinden), wenn wir uns Erlaubnis geben, so zu sein, wie wir sind. Das zu tun, was wir wirklich lieben. Er beginnt im Inneren – mit einem Ja zu uns selbst. Mit dem Mut, uns nicht länger selbst zu verstecken oder gar zu verleugnen.
Wenn wir beginnen, unser inneres System zu transformieren und unsere eigenen Regeln zu schreiben, entsteht etwas Neues. Dann wird aus Selbstzweifel Selbstführung. Aus Überanpassung Souveränität. Aus innerem Druck kreative Kraft.
„Wer bin ich schon, fragen wir uns, dass ich klug, schön, begabt und einzigartig sein soll?
Aber mal ehrlich, wer bist du, es nicht zu sein?
Du bist Ausdruck der Liebe des Lebens zu sich selbst.
Dich klein zu machen, dient dem Leben nicht“– Marianne Williamson, in ihrem Text „Unsere tiefste Furcht“
Brennen ohne auszubrennen
Ich glaube, die Reflexion über den Wert von Arbeit ist wichtig. Denn Arbeiten kann Beitrag zu Gesellschaft und zur Welt sein. Doch es muss ein Arbeiten sein, das nährt statt zehrt. Woran wir nicht ausbrennen, sondern von unserem innere Licht getragen werden. Es ist keine Selbstantreiberei aus Pflicht, Angst oder Vergleich sondern Selbstführung, die auf Selbstrespekt, Vertrauen und Liebe basiert.
Und mit Arbeit meine ich natürlich nicht nur Erwerbstätigkeit im klassischen Sinne, sondern alles, was wir erschaffen und wozu wir beitragen – ganz ausdrücklich auch Care-Arbeit und die Gestaltung von Beziehungen in Gesellschaft und Familie sowie Ehrenamt, Kunst und Kultur, gesellschaftlicher Diskurs und Reflexion!
Eine solche Selbstführung mit liebevoller Verantwortung für das eigene Leben ist für mich der Schlüssel zu wahrer Wirksamkeit und Beitrag. Sie beginnt mit dem Mut, dich selbst ernst und wichtig zu nehmen. Mit allem, was dich ausmacht – auch mit den Teilen, die du vielleicht jahrelang für Schwächen gehalten hast. In Wahrheit sind sie oft deine ungelebten Stärken!

Dream big: Wir sind die Erschaffer:innen unserer Welt – von innen nach außen
Ich wünsche mir eine neue Kultur des Arbeitens und des Wirkens. Eine, in der Verbundenheit, Intuition und Präsenz echte Wertschätzung haben. Ich gestalte mit meiner Arbeit daher Räume, in denen Menschen sich mit diesen sensiblen Stärken wieder „rückverbinden“ können – um in Kontakt zu sein mit sich selbst, miteinander und mit dem, was wirklich zählt.
Ich wünsche mir, dass wir gerade als feinfühlige Menschen verstehen, dass wir nicht „fertig“ sein brauchen, um einen wertvollen Impuls zu geben. Dass wir unsere „Edge“ nicht verlieren, wenn wir weich und offen sind – im Gegenteil. Und dass wir nicht laut sein müssen, um gehört zu werden.
Dass wir darauf vertrauen können, dass unser Sein und Tun wertvoll ist. Und dass das genug ist.
Die Welt wird mit jedem stillen und zugleich mutigen Ja zu dir selbst ein wenig besser.
Sei einfach du selbst und tu das, was du liebst – genau das ist dein größter Beitrag.
Was wäre, wenn mehr Menschen mutig ihrem inneren Ruf folgen würden?
Wenn Sensibilität nicht als Schwäche, sondern als powervolle „natürliche Intelligenz“ verstanden würde?
Wenn Intuition als Navigationssystem ernst genommen würde – im Leben, in Unternehmen, in der Gesellschaft?
Ich mag eine Träumerin sein, aber ich glaube, dass wir eine solche Welt gestalten können: Indem wir zeigen, wer wir wirklich sind und indem wir tun, was wir lieben. Eine Welt, in der leise Stimmen gehört werden. In der Arbeit nicht gegen die Gesundheit oder die Werte geht, sondern mit ihnen. In der Mitgefühl und Macht keine Gegensätze sind, sondern zwei Flügel, die gemeinsam tragen.
Machst du mit? 🙂
„Indem wir unser eigenes Licht leuchten lassen,
geben wir anderen Menschen unbewusst die Erlaubnis, es ebenso zu tun.
Wenn wir uns von unserer eigenen Angst befreien, befreit unser Dasein die anderen ganz von allein.“– Marianne Williamson, in ihrem Text „Unsere tiefste Furcht“

[…] Cornelia bringt durch ihre Arbeit Menschen zum leuchten, indem sie genau daran erinnert: cornelialichtner.de/tu-was-du-liebst […]
Liebe Cornelia,
danke für deinen Beitrag an meiner Blogparade. Du sprichst mir so sehr aus dem Herzen.
Stärken sind mitnichten laut. Und Softskills sind zwar schon immer, aber im KI Zeitalter noch mehr DIE Skills der Zukunft.
Laut brüllen können viele, aber wer hört denn die leise Stimme zwischen den Zeilen? Dort, wo die Wahrheit wirklich steckt.
Viele liebe Grüße und machen wir uns die Welt, wie sie uns gefällt.
Deine Sandra
Danke für deine lieben Worte, Sandra!
Ja, lass uns diese FUTURE Skills weiter in die Welt tragen!
Danke für deinen Impuls zur Reflexion mit deiner wunderbaren Blogparade zum Thema.
Herzliche Grüße
Cornelia
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